Willkommen

„Hör‘ auf die Stimme!“ – doch auf welche?

„Hör auf die Stimme, sie macht dich stark, sie will dass du’s schaffst, also hör was sie dir sagt“, singt Mark Forster (Youtube). Doch das ist nicht immer so einfach, denn oft haben wir viele Stimmen in uns. Gäbe es nur eine, wäre es ja gut – oder schlecht, je nachdem. Die Stimme, die manchmal am lautesten zu uns spricht, will vielleicht gerade nicht, dass wir es schaffen – zum Beispiel, weil wir uns schuldig fühlen und uns irgendwie selbst bestrafen wollen oder weil wir den Neid von Eltern und Geschwistern nicht auf uns ziehen wollen. Unsere Innenwelt ist oft voller Stimmen. Manchmal haben wir das Gefühl, wir müssten uns unbedingt für eine Stimme entscheiden, damit Ruhe ist, aber dann bleiben Zweifel. Bei der „wahren“ Stimme – der Intuition – geschieht die Entscheidung eher leicht; alles ist dann klarer und die Entscheidung ist stabiler.

Wenn wir ganz alleine sind, wenn wir auf dem Feld im Wind stehen, dann können wir sie oft wieder besser hören: die Stimme, die unsere Entwicklung fördert.

Von Eckhart Tolle gibt es ein wunderbares, sehr lustiges Video, in dem er erklärt, warum wir unseren Gefühlen nicht unbedingt trauen können. Die Intuition komme im Gegensatz zum „Gefühl“ eher leise daher, friedvoll, ruhig, frei von Negativität und vom Denken unabhängig.

Verwandte Artikel in diesem Blog:

Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 10.6.2016
Aktualisiert am 2.6.2019

Traumquellen nach Freud: So setzt sich der Traum zusammen

Träume sind hochkomplexe Gebilde. Und doch gibt es nach Sigmund Freud einige Bestandteile, die immer wieder vorkommen. Die Bestandteile bzw. Traumquellen sind nach Sigmund Freud unter anderem: Psychische Reize (z.B. Ängste, Konflikte), körperliche Reize (z.B. ...

Dieser Beitrag ist nur für Mitglieder sichtbar.

Jetzt Mitglied werden

Regression im Dienste des Ichs und Maligne Regression

Der Begriff "Regression" stammt vom lateinischen Wort "regredi" ab, was "zurückgehen" bedeutet. Wer sich von altersentsprechenden Verhaltensweisen zurückzieht auf frühere Entwicklungsstufen, der regrediert. In kritischen Situationen neigen wir zur Regressio...

Dieser Beitrag ist nur für Mitglieder sichtbar.

Jetzt Mitglied werden

Die Triebtheorie von Freud

Körperliche Spannungszustände drängen uns dazu, zu reagieren: Hunger lässt uns nach Essen gieren. Durst verlangt nach Wasser, Druck im Bauch nach Entleerung und sexuelle Lust nach Geschlechtsverkehr. Sigmund Freud (1856-1939) bezeichnete solche Spannungszustände als innere „Reize“ und das, was in der Psyche davon ankommt, als „Triebe“. Der „Trieb“ ist sozusagen das, was vom Körperreiz bewusst wird und die Vorstellung, die daraus entsteht („Meine Blase platzt, ich muss zur Toilette!“). Der Trieb ist eine „Repräsentanz“ des Körperreizes in der Psyche, also eine Vorstellung davon, was sich in unserem Körper tut. Er hat einen drängenden Charakter.

Eng mit den Trieben verbunden ist der Affekt. Der Neuropsychoanalytiker Mark Solms sagt: „Affect is the subjective side of drive.“ („Der Affekt ist die subjektive Seite des Triebs.“) Durch die Affekte werden wir uns unserer Triebe bewusst. Und: „It’s only when you feel the need, it becomes a drive.“ („Erst, wenn wir ein Bedürfnis spüren, wird es zum Trieb.“)
Mark Solms – The Hidden Spring, May 23, 2021, talksonpsychoanalysis.podbean.com, Min. 07.25

Freud unterscheidet zunächst zwischen Selbsterhaltungstrieben (Ichtrieben) und Sexualtrieben. Die „Triebenergie“ bezeichnete Freud als „Libido„. Neben dem Drang zu leben, gibt es nach Freud auch den Drang, zu zerstören und zu sterben, was er als „Todestrieb“ bezeichnete. Ab 1920 sprach Freud hauptsächlich on Lebens- und Todestrieb (Mertens/Waldvogel: Handbuch psychoanalytischer Grundbegriffe, Kohlhammer-Verlag 2008).

Verwandte Artikel in diesem Blog:

Objektbeziehungstheorie und Objektbeziehungstheoretiker: Bindungen beeinflussen unsere psychische Gesundheit

Unsere Beziehungen und die Gefühle, die mit diesen Beziehungen verbunden sind, formen unsere Psyche enorm. Wir haben ein Bild von uns selbst (Selbstrepräsentanz), von anderen (Objektrepräsentanzen) und Affekte, die aufkommen, wenn wir an diese Beziehungen denk...

Dieser Beitrag ist nur für Mitglieder sichtbar.

Jetzt Mitglied werden

Dankbarkeit kommt ganz von selbst

"Schreiben Sie doch mal auf, für was Sie alles dankbar sein können. Verdeutlichen Sie sich das regelmäßig." Es kann erleichternd sein, sich zu vergegewärtigen, was man schon erreicht hat und wieviel Gutes einem widerfahren ist. Doch bei vielen klappt es nicht....

Dieser Beitrag ist nur für Mitglieder sichtbar.

Jetzt Mitglied werden

Frühes Trauma und die Kraft der Zurückhaltung

Ich habe allen Grund zur Wut. Hass und Zerstörungswut sind immer nah. Direkt unter der Oberfläche. Und ich sehe jeden Tag, wie gut es den anderen geht. Gut und immer besser. Sie haben Familie, sie kommen weiter, sie haben Geld. Sie gehören zusammen. Ich ste...

Dieser Beitrag ist nur für Mitglieder sichtbar.

Jetzt Mitglied werden

Hab‘ Respekt vor Deinem Körper

"Ich möchte meinen Reizdarm und meine Rückenschmerzen endlich in den Griff kriegen!", sagt der Betroffene verzweifelt. Das ist doch eine interessante Ausdrucksweise. "In den Griff kriegen" heißt, danach zu greifen, es festzuhalten, es zu kontrollieren, ja s...

Dieser Beitrag ist nur für Mitglieder sichtbar.

Jetzt Mitglied werden

Wir sind dick, weil wir in einer Mangelgesellschaft leben

„Die Deutschen werden immer dicker“, heißt es. Die „Wohlstandsgesellschaft“ sei schuld. Doch ist es nicht in vielerlei Hinsicht eine Mangelgesellschaft? Wir haben einen Mangel an Sonnenuntergängen, die wir betrachten können, weil wir alles verbaut haben. Wir haben einen Mangel an klaren Bächen, an frei stehenden Obstbäumen, an Parkplätzen, an Platz überhaupt, an Wiesen und Feldern, an Bäumen, auf die wir klettern dürfen, an Mücken, die wir jagen können und an Spielplätzen für Erwachsene. Wir haben einen Mangel an Zweisamkeit, Dreisamkeit und Gesellschaft. Einen Mangel an Dreigängemenüs in Gesellschaft, an Schlaf, an Dunkelheit in der Nacht. Weiterlesen

Die tiefe Einsamkeit ist ein Loch

Die tiefe Einsamkeit ist ein Loch. Ein schwarzer Tunnel in einem, der keinen Boden hat. Einmal darin, fällt und fällt und fällt man weiter. Geht's einem besser, macht man einen großen Bogen darum, aber man weiß: "Vorsicht, es ist da!" Kommt die Einsamkeit, kom...

Dieser Beitrag ist nur für Mitglieder sichtbar.

Jetzt Mitglied werden