Das Gute beim Aufbau ist, dass wir danach streben, das bisher Aufgebaute fertigzustellen. Das Dumme an der Zerstörung ist, dass wir hier ebenfalls nach Vollständigkeit streben: Wenn schon, denn schon. Marie war in den ersten Tagen ihrer Diät erfolgreich. Doch den 5. Tag begann sie mit Keksen und Schokolade. Schließlich denkt sie sich: „Jetzt ist eh die ganze Diät hin, da kann ich auch weiterschlingen.“ [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Zerstörungswut: Wenn’s schon fast kaputt ist, will ich’s ganz kaputtmachen.
Emotion
Wut, Wut, Wut

Wer wütend ist, der ist kaum noch zu stoppen. Die eigene Wut zu stoppen kann so schwer sein wie von einem gedeckten Tisch aufzustehen, wenn man großen Hunger hat. Oft behaupten Gesundheitsexperten, Wut müsse man rauslassen. Viele befürchten, sie könnten krank werden, wenn sie mit der „Wut im Bauch“ länger still bleiben. Doch meistens nützt das Schreien und Zerstören nichts. Das Einzige, was oft hilft, ist es, mit demjenigen zu sprechen, der einen wütend macht. Wenn das nicht hilft, kann man bewusst in die Stille gehen und beobachten, wie die Wut in einem arbeitet. (Text: © Dunja Voos; Bild: © Julia) [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Wut, Wut, Wut
Wut – Gefühle erklärt für Kinder (aber nicht nur)

Wenn Du richtig wütend bist – wie fühlt sich das an? Wie ein Erdbeben? Wie eine Wallung, die von unten hoch kommt? Zittern deine Hände? Wirst Du rot und möchtest ganz laut schreien? Wut ist ein sehr, sehr starkes Gefühl. Wenn man wütend ist, bekommt man ungeheure Kraft. Und es wird einem alles egal – man will die Wut nur los werden. Wir glauben manchmal, dass wir explodieren, wenn wir jetzt nicht jemanden anschreien. Kleine Kinder schlagen einfach zu, wenn sie wütend sind. Das ist wie ein Reflex: Zack, ist die Schaufel auf dem Kopf des anderen. [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Wut – Gefühle erklärt für Kinder (aber nicht nur)
Zärtlichkeit ist eine Schicht – warum sie oft so schwer zu ertragen ist

Manche Menschen stellen ihre Borsten auf, sobald ihnen jemand mit Zärtlichkeit begegnet. Berührung ist oft sehr nah an psychischem Schmerz. Viele Menschen haben in ihrer Kindheit nur wenig Zärtlichkeit gespürt. Dadurch wächst die Sehnsucht danach. Wenn uns dann jemand zärtlich begegnet, spüren wir nochmal sehr deutlich, was wir alles vermisst haben. Der „Schmerz des Unterschieds“ zwischen der Zärtlichkeit jetzt und dem Mangel, der ansonsten herrscht, ist nur schwer auszuhalten. Zudem ist es die Nähe zur Sexualität, die vielen Angst macht und Scham hervorruft. Zärtlichkeit kann rasch als „zu nah“ erlebt werden und dann unter Umständen auch mit Ekel verbunden sein. Ekel kann entstehen, wenn jemand die eigenen Grenzen überschreitet und einem „zu nahe“ kommt. [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Zärtlichkeit ist eine Schicht – warum sie oft so schwer zu ertragen ist
„Der andere macht mir Druck.“ Und wie werden wir ihn wieder los?

Wohl jeder weiß genau, wie sich psychischer Druck anfühlt. Es ist, als würde jemand auf unsere Seele drücken, auf unser Herz und unsere Atmung. Alles in uns spannt sich an. Die Reaktion ist verständlich, wenn uns jemand akut Druck macht bzw. wenn wir seine Worte als Druck empfinden und wenn wir uns aktuell in einer für uns bedrohlichen Zweier- oder Gruppensituation befinden. Doch das Druckgefühl hält an und raubt uns den Schlaf. Wir spüren den Druck auch, wenn wir schon längst die Situation verlassen haben, in der wir dem anderen, der uns „Druck“ macht, ausgeliefert waren. Am Wochenende denken wir daran, was der Chef uns sagte und empfinden dies als „Druck“. Was wir noch alles tun müssen! [Weiterlesen…] Infos zum Plugin „Der andere macht mir Druck.“ Und wie werden wir ihn wieder los?
Einsam mit oder ohne Familie

„Ich habe Kinder, aber ich habe keine Familie“, las ich bei Mutterseelesonnig. Viele alleinerziehende Mütter können diesen Satz sehr gut nachempfinden. Wer chronisch einsam ist, ist es oft deshalb, weil er selbst keine Familie hat, auf die er sich verlassen kann, mit der er sprechen kann oder die auf gute Weise da ist. Manche haben auch tatsächlich keine Familie (mehr). Dann ist die Versuchung groß, zu glauben: „Wenn ich Familie hätte oder hoffentlich eines Tages haben werde, dann geht es mir gut.“ Doch während man es denkt, begeht der vermeintlich glücklich verheiratete Nachbar, Jurist und Vater von drei gesunden Kindern, Selbstmord. (Text & Bild: © Dunja Voos) [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Einsam mit oder ohne Familie
Schuld – wie fühlt sie sich an?

Schuldgefühle machen alles kompliziert. Man möchte dem anderen nicht wehtun. Man bringt zum Beispiel nicht den Mut auf, ihm abzusagen, weil man ihn mag und nicht enttäuschen will. Man schämt sich. Und schreibt eine Mail, in der man ihm absagt. Und dann? Die Absage sei nicht das Problem, sagt der andere. Sondern die Absage per Mail. Ungewollt hat man alles nur schlimmer gemacht. Und fühlt sich schuldig. Und der andere? Verschiebt vielleicht. Denn auch die Absage wäre ein Problem, doch es wird auf die Mail verschoben. Schuldgefühle jedenfalls will man nicht haben. Sie machen schwer und mutlos. „Feige“ sagen manche. Wie empfinden Sie Schuldgefühle? Wo im Körper spüren Sie sie? [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Schuld – wie fühlt sie sich an?
Scham und Stolz: Körperlicher Ausdruck ist angeboren

Scham und Stolz sind Gefühle, die sich nur schwer ausschließlich am Gesicht ablesen lassen. Um sie zu erkennen, muss man sich besonders auch die Kopf- und Körperhaltung anschauen (Keltner 1995, Tracy 2007). Wohl überall auf der Welt drücken Menschen Stolz und Scham in gleicher Weise aus. Die Wissenschaftler Jessica Tracy und David Matsumoto vermuten, dass diese körperliche Ausdrucksweise angeboren ist. (Text & Bild: © Dunja Voos) [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Scham und Stolz: Körperlicher Ausdruck ist angeboren
Verachtung – was ist das für ein Gefühl?

Auch, wenn man es vielleicht nicht will: Manchmal macht sich ein Gefühl von Verachtung breit. Man hebt den Kopf und schaut von oben auf den anderen herab. Doch was für ein Gefühl ist das eigentlich? Verachtung ist eher ein Gefühlsgemisch. Es mag sich unterschiedlich zusammensetzen. Oft ist der Wunsch nach Distanzierung dabei – kalt lässt man den anderen links liegen und tut so, als sei er Luft. [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Verachtung – was ist das für ein Gefühl?
Scham – ein zwischenmenschliches Gefühl

Für uns selbst können wir denken, machen, tun, was wir wollen. Zwar kann man sich auch vor sich selbst schämen, doch Scham tritt besonders dann auf, wenn andere Menschen hinzukommen. Wer sich schämt, befürchtet, verachtet zu werden und schuldig zu sein (Gerhart Piers und Milton Singer, 1953: Shame and Guilt: A Psychoanalytic and Cultural Study). Wir schämen uns, wenn wir merken, dass unser „Ich“ nicht dem „Ich-Ideal“ entspricht (Piers 1953). Scham entsteht, wenn wir angeschaut werden und erkannt werden in einer Situation, von der man sich wünscht, dass der andere uns so nicht gesehen oder wahrgenommen hätte. Bei der Scham fühlen wir uns ertappt. (Text & Bild: © Dunja Voos) [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Scham – ein zwischenmenschliches Gefühl