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Cingulum

Das Cingulum (lateinisch „Gürtel“) ist eine Struktur des Gehirns. Es sind Nervenbahnen, die vorne vom Stirnlappen (Lobus frontalis) des Gehirns einmal im Bogen um den sogenannten „Balken“ (Corpus callosum) des Gehirns verlaufen und bis in den Schläfenlappen (Lobus temporalis) reichen. Bei der Gefühlsregulation und dem Zusammenspiel von Gedanken und Gefühlen spielt der Anteriore (vordere) Gyrus Cinguli (ACC, Anterior Cyngulate Cortex) eine wichtige Rolle.Weiterlesen

Alexithymie: über die Schwierigkeit, eigene Gefühle in Worte zu fassen

Alexithymie ist die Schwierigkeit, Gefühle wahrzunehmen, zu beschreiben und zu regulieren. Wenn wir ein Gefühl nicht wahrnehmen können, obwohl es gerade stark aktiv ist, können körperliche Beschwerden auftreten. Das Kleinkind spürt Wut vielleicht nur als "Bau...

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Amygdala: Der Mandelkern ist nicht die einzige „Angstzentrale“

Die Amygdala, zu deutsch „Mandelkern“, ist ein uralter Teil des Gehirns. Eine schöne Abbildung findet sich hier (Mr. Barlow’s Blog: „No amygdala, no fear“ – „Keine Amygdala, keine Angst“, was übrigens nicht ganz stimmt). Die Amygdala ist für unsere Gefühle zuständig. Hier entstehen Gefühle, hier werden sie teilweise gesteuert. Die Amygdala startet zum Beispiel „Alarmreaktionen, noch bevor das Großhirn darüber nachzudenken in der Lage ist“ (Wettig 2009). Sie nimmt Sinneseindrücke und Empfindungen auf, speichert sie und leitet sie an das Großhirn weiter. Weil die Amygdala eng mit anderen Hirnteilen, wie z.B. dem Hippocampus, verbunden ist, setzt sie auch körperliche Reaktionen in Gang, die die Gefühle begleiten – dazu gehören zum Beispiel Pulsveränderungen, Veränderungen der Muskelspannung oder auch Veränderungen der Verdauung. Weiterlesen

Zwangsstörung – Zählen statt Fühlen

Zwangsgedanken und Zwangshandlungen können mit einem enormen Leid und Druck verbunden sein. Immer wieder tauchen die quälenden Gedanken und Handlungen auf, gegen die Du scheinbar nichts tun kannst. Oft stecken hinter den Zwängen schwere Traumatisierungen. Wen...

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Strukturiertes Klinisches Interview für DSM-V (SKID, SCID)

Mithilfe des strukturierten klinischen Interviews für DSM-V (Structured Clinical Interview for DSM-V) können Therapeuten erfassen, ob der Patient eine psychische Störung gemäß dem Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-V = 5. Version) hat. Weiterlesen

Konflikte: Autonomie versus Abhängigkeit und Versorgung versus Autarkie. Was ist der Unterschied?

"Allein!", sagt das Kleinkind. Es will alles alleine schaffen, wenn es merkt, dass es ein eigenständiges, aber auch abhängiges Menschlein ist. Dieser Punkt beschäftigt uns ein Leben lang: Kann ich alleine sein? Wo bin ich abhängig von anderen? Muss ich gar ei...

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Achse V des DSM: Funktionsniveau

Die „Achse V“ („Achse Fünf“) nach dem Diagnostischen und Statistischen Manual der mentalen Störungen (DSM) enthält Informationen darüber, wie ein Mensch mit einer psychischen Erkrankung insgesamt im Leben zurechtkommt („funktioniert“). Auf welchem „Funktionsniveau“ sich der Patient befindet, wird mithilfe der GAF-Skala (Global Assessment of Functioning) erfasst. Weiterlesen

OPD-Achse II: Beziehungsgestaltung

Eselsbrücke: Zu einer Beziehung gehören „zwei“. Auf der Achse II der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik (OPD) wird die Beziehungsfähigkeit des Patienten eingeschätzt. Welche „zentralen dysfunktionalen Beziehungsmuster“ zeigen sich? Wie sehen Übertragung und Gegenübertragung aus? Der Psychotherapeut schätzt zum Beispiel das „Interpersonelle Verhalten zentriert auf das Gegenüber“ sowie das „Interpersonelle Verhalten zentriert auf die eigene Person“ ein. Weiterlesen

Cluster-C-Persönlichkeitsstörung

Persönlichkeitsstörungen sind psychische Störungen, die mit einer Störung der Beziehung zu anderen Menschen verbunden sind. Nach dem Diagnostischen und Statistischen Manual Psychischer Störungen (DSM) werden Persönlichkeitsstörungen (Achse-II-Störungen) in di...

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Negativ-Bias bei Depressionen

Wer an einer Depression leidet, der kann oft am schönsten Sonnenstrahl und an der prächtigsten Blume nichts Schönes mehr erkennen. Es ist, als ob man bei einer Depression eine grau-gefärbte Brille tragen würde. Diese „verzerrte Wahrnehmung“ nennen Wissenschaftler einen „Negativ-Bias“. „Bias“ ist das englische Wort für „Tendenz“, „Voreingenommenheit“ oder auch „systematischer Fehler“. Woher diese „Negativ-Wahrnehmung“, diese „affektive Urteilsverzerrung“ kommt, daran forschen die Forscher gerade emsig. Ein Forscherteam um Katja Werheid, Humboldt-Universität Berlin, will herausfinden, ob bei einer Depression Negatives stärker verarbeitet wird oder Positives schwächer wahrgenommen wird. Vielleicht ist auch beides möglich.Weiterlesen