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99 Wie werde ich Psychoanalytiker*in? Sich nicht zu bestimmten Aussagen provozieren lassen

Manchmal spürt man es ganz genau: Der Patient versucht, uns zu einer bestimmten Aussage zu bewegen. Er will uns möglicherweise auch zu einem "Schluss jetzt!" drängen. Es kann gut und richtig sein, dem Patienten die Antwort zu geben, auf die er wartet - so s...

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24 Wie werde ich Psychoanalytiker*in? Schweigen lernen

Eine Psychoanalytikerin sitzt mit geschlossenen Augen und angezogenen Beinen schweigend hinter der Patientin, die auf der Couch liegend erzählt. Bild Nr. 354 von Dunja Voos

„Psychoanalytiker werden dafür bezahlt, dass sie nichts sagen“, heißt es. „Manchmal frage ich mich, warum ich dahin gehe – der sagt ja gar nichts“, sagt ein Patient. „Sie können das Schweigen nicht aushalten“, sagt der Supervisor. „Ich bin so froh, dass Sie gerade nichts sagen“, sagt eine Analysandin tief berührt. Schweigen und dem Schweigen ausgesetzt zu sein, ist immer anders. Es gibt desinteressiertes, gelangweiltes, interessiertes, haltendes, nachdenkliches, beschwingtes, friedliches Schweigen und viele Arten mehr. Manchmal ist vom Analytiker oder vom Patienten rein gar nichts zu hören. Manchmal hört man, wie sich einer der beiden über Pulli, Hose oder Gesicht streicht. Einen Augenblick später hört man den Atem. Weiterlesen

85 Wie werde ich Psychoanalytiker*in? „Ich mache mir Sorgen um Sie.“

Der Satz „Ich mache mir Sorgen um Sie“ ist sicher einer der sensibelsten in der Psychotherapie. Es kann so vieles heißen. Das Sich-Sorgen kann anzeigen, dass eine bedeutsame Bindung zwischen Analytiker*in und Analysand*in entstanden ist. Manche erleben es vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben, dass sich überhaupt jemand um sie sorgt. Hier kann der Satz eine korrigierende emotionale Erfahrung ermöglichen. Er kann jedoch auch verunsichern und auf fruchtlose Weise beunruhigen. Der Satz kann das Gefühl auslösen, dass etwas Schlimmes passieren wird, ohne dass irgendjemand hier noch die Zügel in der Hand hätte.Weiterlesen

78 Wie werde ich Psychoanalytiker*in? Heilen durch Verstehen

„Also Du hast den Patienten verstanden. Und was machst Du dann, damit Du ihm hilfst?“, werde ich manchmal gefragt. „Da hat der Analytiker mich verstanden und ich habe mich allein dadurch um Längen besser gefühlt. Ich habe das Gefühl, es hat sich wirklich etwas verändert“, erzählt eine Patientin. „Und dann?“, fragt die Freundin. „Nichts ‚und dann‘ – das hat gereicht“, sagt die Patientin. Tatsächlich geraten Patienten und Analytiker manchmal in Erklärungsnot, wenn es an dieser Stelle um die Wirkung der Psychoanalyse geht. Es müsse doch etwas folgen, man müsse doch etwas machen, so der Gedanke. Doch man darf gelassen bleiben. Weiterlesen

90 Wie werde ich Psychoanalytikerin? Wie sieht eine Psychoanalyse-Prüfung aus? (Beispiel DPV-Ausbildung)

„Da musstest Du ja sicher viel lesen und Theorien lernen“, hörte ich manchmal, wenn ich sagte, dass ich eine Ausbildung zur Psychoanalytikerin bei der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) gemacht (aber nicht abgeschlossen) habe. Doch diese Ausbildung ist anders als ein Medizin- oder anderes verkopftes Studium. Besonders in Prüfungen – sei es im Vorkolloquium, im Zentralseminar oder im Kolloquium – wird das deutlich. Worauf es in einer Psychoanalyse-Prüfung ankommt, zeigt aus meiner Sicht die wunderbare arte-Dokumentation „Dirigenten – jede Bewegung zählt“. Sie erzählt die Geschichte eines jungen Dirigenten, der an einem Wettbewerb teilnimmt und weit hinten landet, obwohl er über Talent, Musikalität, Technik, Wissen und Können verfügt. Er solle es noch einmal in zwei Jahren versuchen, wird ihm gesagt. Weiterlesen

Wie wird man Psychoanalytiker? 113: Das psychoanalytische Erstinterview

Wenn sich ein Patient bei uns zu einem ersten psychoanalytischen Gespräch anmeldet, passiert schon viel. Hat er uns eine Mail geschrieben? Hat die Sekretärin des Ausbildungsinstituts einen Termin für uns festgelegt? Konnten wir mit dem Patienten am Telefon ...

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77 Wie wird man Psychoanalytiker? Den Rahmen halten.

"Mir ging es am Ende der Stunde wirklich nicht gut und dennoch hat mein Analytiker die Sitzung pünktlich beendet. Manchmal hat dieser strenge Rahmen hat etwas Grausames", erzählt ein Patient. Die Psychoanalyse ist für ihren strengen Rahmen bekannt: Die Stunden...

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57 Wie wird man Psychoanalytiker? Aus: „Wie kann ich gut sein?“ wird: „Was für ein Bild male ich?“

"Nach dem letzten kasuistisch-technischen Seminar (KT) war ich echt geknickt. Ich habe so viel Kritik geerntet!", sagt eine Ausbildungskandidatin. Das Leben in der Psychoanalyse-Ausbildung erscheint gerade am Anfang oft so hart, weil gesagt wird, was gedach...

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87 Wie werde ich Psychoanalytikerin? Das Ausfallhonorar

Da ist man krank, sagt die Stunde ab und der Psychoanalytiker verlangt ein Ausfallhonorar von hundert Euro. "Es ist wie bei einem Englisch-Kurs in der Volkshochschule", erklärt der Analytiker. "Wenn Sie da nicht kommen, müssen Sie den Gesamtpreis ja auch zahle...

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34 Wie wird man Psychoanalytiker? Viele Ängste ertragen

Sich auf den Weg zu machen, um Psychoanalytiker zu werden, bedeutet, sich unzähligen Ängsten auszusetzen. Handfeste Sorgen drehen sich um die Finanzierung, um Abhängigkeiten und das Organisieren der Ausbildung. Doch das ganze Berufsleben über beschäftigen d...

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