Wenn der Körper reagiert, obwohl eigentlich heftige Gefühle angesagt sind, dann sprechen Psychoanalytiker von einem „Affektäquivalent“. Anstatt Angst zu empfinden, entsteht Schwindel, anstatt Wut zu spüren, kämpft man mit Bauchkrämpfen oder Hyperventilation. Dies sind typische Beispiele für Affektäquivalente. Das Affektäquivalent kann dem Konversionssymtpom ähnlich sein, wobei die Konversion das Gedachte stärker symbolisiert. Durch die stärkere Symbolisierung lässt sich von außen leichter sagen, was der Betroffene mit seinem Symptom uns eigentlich sagen will.
Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 11.5.2008
Aktualisiert am 17.6.2022
Viele Patienten mit einer Colitis ulcerosa versuchen gerade am Beginn der Erkrankung, ihre Beschwerden herunterzuspielen – sie „dissimulieren“. Dabei hoffen sie zugleich, dass der Arzt schon merken wird, wie schlecht es ihnen geht. Die Colitis ulcerosa wird oft rein körperlich betrachtet. Dabei zählt sie nicht nur zu den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED), sondern ist oft auch eine psychosomatische Erkrankung (Holy Seven). Auch, wenn es keine typische Colitis-Persönlichkeit gibt – viele Patienten wirken jünger als sie sind und sehnen sich sehr nach Geborgenheit. Vor den Schüben gibt es manchmal psychische Belastungen. Weiterlesen
Patienten mit Angststörungen zeigen oft ein „soziales Lächeln“. Sie lächeln verkrampft – so, als wollten sie ihr Gegenüber besänftigen. Das Lächeln erscheint angestrengt und unentwegt. Beim „Duchenne Smile“ handelt es sich um ein Lächeln, das echte Freude widerspiegelt. Es lädt ein zum Mitlächeln. Die Augen lachen mit.