Colitis ulcerosa und die Psyche

Viele Patienten mit einer Colitis ulcerosa versuchen gerade am Beginn der Erkrankung, ihre Beschwerden herunterzuspielen – sie „dissimulieren“. Dabei hoffen sie zugleich, dass der Arzt schon merken wird, wie schlecht es ihnen geht. Die Colitis ulcerosa wird oft rein körperlich betrachtet. Dabei zählt sie nicht nur zu den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED), sondern ist oft auch eine psychosomatische Erkrankung (Holy Seven). Auch, wenn es keine typische Colitis-Persönlichkeit gibt – viele Patienten wirken jünger als sie sind und sehnen sich sehr nach Geborgenheit. Vor den Schüben gibt es manchmal psychische Belastungen, die der Betroffene als solche nicht erkennt oder bagatellisiert. Außenstehende sehen jedoch den Zusammenhang eher.

Die oft unbewusste Angst, einen anderen Menschen zu verlieren oder auch der tatsächliche Verlust einer wichtigen Bezugsperson kann zum ersten Schub führen. Trennung, Abschied, Leistung und Erfolg sind zentrale Themen vieler Betroffener.

Für manche Patienten ist der Durchfall die einzige Möglichkeit, sich von inneren Spannungen zu befreien. In manchen Situationen sind die Betroffenen zu schüchtern, um sich mit Worten „auszudrücken“. Der Psychoanalytiker und Internist George Engel und der Psychosomatiker Arthur Schmale vertraten diese Theorie der „Affektabfuhr“. Der Psychosomatik-Professor Wilfried Biebl konnte bereits 1984 nachweisen, dass Patienten mit sehr schweren Verläufen häufig ähnliche Schicksale erlebt hatten: Bis zum 15. Lebensjahr war ihre Kindheit von vielen negativen Erlebnissen geprägt; häufig hatten sie ihre Eltern verloren.

Wer dominante Eltern hat und von zu Hause auszieht, der ist sie nicht unbedingt los. Der Psychosomatiker Professor Herbert Weiner (1921-2002) hat festgestellt, dass dominante Eltern innerlich „weiterleben“. Manchmal befolgen die Patienten dann noch immer die strengen Normen der Eltern und leben nicht so, wie sie sich selbst am wohlsten fühlen würden. Der Psychosomatiker Professor Michael Wirsching konnte nachweisen, dass die Familien der Patienten sehr stark zusammenhalten. Die einzelnen Familienmitglieder sind untereinander aber kaum abgegrenzt, wohingegen die Familie sich nach außen hin isoliert und recht starr ist.

Der eigene Körper – ein Fremder?

Wie wir unseren Körper erleben, hängt von Entwicklungen in der frühen Kindheit ab. Wenn Eltern wenig acht geben auf die Körperfunktionen des Kindes oder wenn sie diese extrem kontrollieren, dann entwickelt das Kind kein gutes Körpergefühl. Manchmal wird der Körper dann als fremd erlebt. Das Körperempfinden ist auch bei der Colitis ulcerosa manchmal gestört. Die Verlässlichkeit des Körpers wird infrage gestellt. Der Arzt und Psychoanalyseprofessor Peter Kutter (1930-2014) wies bereits 1988 auf die Störungen der Körperbesetzung bei Colitis ulcerosa hin. Körperliche Symptome können viele Patienten nur schwer einschätzen. Auch gehen sie oft über die Grenzen der körperlichen Belastbarkeit hinaus. Gerne geben die Patienten die Verantwortung für den Körper an andere ab, z.B. an Ärzte.

Viele junge Menschen sind betroffen

In Deutschland leiden etwa 28 pro 100 000 Einwohner an Colitis ulcerosa. Viele trifft es zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr – Männer wie Frauen sind gleich häufig betroffen. Bei der Colitis ulcerosa ist der Dickdarm entzündet und Blut tritt punktförmig aus der Darmschleimhaut aus (Colon = griechisch „Darm“, -itis = griechische Wortendung: „Entzündung“, ulcus = lateinisch „Geschwür“, -osa = lateinisch „reich an …“). Die Colitis ulcerosa ist vermutlich eine Autoimmunkrankheit. Wenn die Erkrankung über 10 Jahre dauert, steigt das Risiko, an Dickdarmkrebs zu erkranken. Daher sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen wichtig. Manchmal leiden die Patienten auch an Ekzemen, Aphthen im Mund oder an Gelenkentzündungen. Sie haben zumeist das Gen namens „HLA-B27“. Als Medikamente kommen oft Cortison und Sulfasalazin zum Einsatz.

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Literatur:

Stephan Ahrens:
Lehrbuch der psychotherapeutischen Medizin.
Schattauer Verlag Stuttgart 1997: 471–475

Link:

Deutsche Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung e.V. (DCCV)

Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am: 12. Januar 2006
Aktualisiert am 14.7.2015

18 thoughts on “Colitis ulcerosa und die Psyche

  1. Mina sagt:

    Hi Sandra Kugler, kann man dich irgendwie informieren?

  2. N-J sagt:

    Ich habe auch die Erkrankung colitis ulcerosa und leide dran sehr stark auch seelisch,meine Pubertät ist durch die Erkrankung sehr eingeschränkt und es hilft auch nichts an Medikamenten die Erkrankung in Schicht zu halten.
    Gibt es irgendein rat denn man mir geben könnte :(

  3. Hallo zusammen, eine spannende Diskussion, die mir auch zeigt, dass bei verschiedenen Menschen verschiedene Wege zum Erfolg führen. Beim Einen ist es die Umstellung des Ernährung beim Anderen Psychotherapie und beim Dritten Akupunktur und Homöopathie.
    Und dass man mittleiweile feststellt, dass es genetische Dispositionen gibt, oder dass es eine Autoimmunerkrankung ist, das spricht ja nicht dagegen, dass Psychotherapie und Ernährungsumstellung hervorragend wirken können, im Gegenteil.
    Die Diskussion, ob es jetzt heilbar ist oder nicht, finde ich recht akademisch. Wenn man durch welche Therapie/Lebensumstellung auch immer, frei von Beschwerden ist, dann interessiert doch die Meinung des Lehrbuches in diesem Punkt nicht wirklich. Aber wahrscheinlich muss man sich an bestimmte Dinge lange oder auch ein Leben lang halten, um beschwerdefrei zu bleiben. Insofern vielleicht doch unheilbar.
    Schönen Sommer
    Klaus Schleusener, Karlsruhe

  4. Sehr geehrte Frau Dr. Voos,
    ich wende mich heute mit einem etwas anderen Anliegen an Sie. Mein Erfolg und die positive Resonanz auf das Buch »Adieu Colitis« zwingen mich einfach dazu. Viele Menschen schreiben mir oder rufen mich an, und erzählen, dass es auch bei Ihnen wirkt, die Ernährung und auch die Entschleunigung … und viele andere Erfahrungen und Hinweise aus meinem Buch. Es geht ihnen besser und sie haben auch schon Medikamente verringern können. Das macht mich glücklich, denn es war das Ziel des Buches.
    Ich möchte nun ein weiteres ein Buch veröffentlichen. Dabei geht es um Berichte und die Erfahrungen anderer Betroffener, die ebenfalls Lust haben, mit Ihrer Geschichte, mit ihren persönlichen Erfahrungen anderen Menschen Mut zu machen, nicht aufzugeben und einen eigenen Weg zu finden. Deshalb suche ich ehemalige Colitis- oder MC-Kranke (Morbus-Crohn-Kranke), die heute ohne Medikamente leben, denen es gut geht und die Ihre Erfahrungen teilen möchten.
    Kontakt: info@vitale-landkueche.de

  5. Dunja Voos sagt:

    Liebe Frau Barthel,
    ganz herzlichen Dank für Ihren „unwissenschaftlichen“ Beitrag :-)
    Hier noch zwei Links zu Michaela Barthels Büchern:

    Michaela Barthel: Vollwertiges aus dem Fläming

  6. Hallo, endlich mal eine informative Seite, die sich mit wirklichen Problemen beschäftigt. Ich litt 7 Jahre an dieser schrecklichen Krankheit. Ein Alptraum. Sie sprechen mir aus dem Herzen: der Körper muss sich artikulieren … das habe ich nun auf andere Weise gelernt. Aus meiner Sicht ist diese Krankheit unbedingt psychisch bedingt – ich hatte immensen Dauerstress und habe auch diese Problem gelernt besser zu verarbeiten und mich besser zu organisieren. Denn Dauerstress schädigt das Darmhirn und somit dauerhaft die Darmflora. Entscheiden war aber für mich die Umstellung der Ernährung auf vitalstoffreiche Vollwertkost. Innerhalb eines Jahres habe ich Kortison, Salofalk, und Imurek selbst abgesetzt. Seit vielen Jahren geht es mir gut – solange ich mich an diese Ernährung halte. Ich habe darüber ein Buch geschrieben und mich an die DCCV – auch von Ihnen erwähnt – gewandt: Die Antwort: Es gibt keine Heilung, wer von Heilung spricht, ist unwissenschaftlich. Gut bin ich eben unwissenschaftlich, medikamentenfrei und gesund. Mir geht es sehr gut, auch alle Hautkrankheiten und vor allem das Rheuma sind in den letzten Jahren vollständig verschwunden. Da ich mittlerweile eine Ausbildung zur Gesundheitsberaterin absolviere und sehr viele Vorträge halte, weiß ich, dass meine Empfehlungen sehr vielen Menschen helfen. Es gibt ihn, den Weg aus der Krankheit – aber daran verdient niemand, das ist das Problem, deshalb freue ich mich über solche Seiten. Michaela Barthel »Adieu Colitis – Meine Wege aus der Krankheit – Wie ich durch Ernährungsumstellung gesund wurde.

  7. Val sagt:

    Fräulein L ich bin ganz deiner Meinung :)
    Gibt es die Möglichkeit dich per Email zu erreichen ?

    Liebsten Gruß
    Val

  8. Tina W. sagt:

    Liebe Fräulein L ,

    Sie haben vollkommen recht und sprechen mir mit Ihrem Beitrag aus der Seele.

    Vielen Dank dafür!
    Tina W.

  9. Angi Kogler sagt:

    Sehr interessant finde ich insbesondere, dass Sie die Colitis Ulcerosa nicht nur als körperliche, sondern auch als psychosomatische Erkrankung anerkennen. Das ist nach Auffassung herkömmlich denkender und handelnder Mediziner nicht denkbar. In diesem Zusammenhang finde ich eine offensichtlich neue Website interessant, wo u. a. auch Psychohygiene als wichtiger Teil eines Kurses genannt wird: http://www.mensch-vital.com/selbstheilungskurse.

    Vielen Dank für diese offene und öffnende Diskussionsmöglichkeit.

    Viele Grüße
    Angi Kogler

  10. Mich würde das Thema Komorbidität interessieren. Sind Ihnen Krankheits- oder Störungsbilder (wie zB ADHS) bekannt, die zusammen mit CU gehäuft auftreten?

  11. @ Frau Voos,
    Sehr geehrte Frau Voos, vielen Dank für Ihre Antwort. Ich gebe Ihnen recht, daß ich die Aussage von meinen Ärzten erhielt, daß die Erkrankung nicht heilbar ist. Grundsätzlich ist aber auch für mich jeder Linderung der Colitis Symptome eine Art Heilung. Ich bin jetzt dabei die Information aus dem genannten Buch „Hilfe bei Colitis Ulcerosa“ umzusetzen und hoffe und wünsche mir eine Linderung der Beschwerden. Erste erfolgversprechende Ansätze gibt es schon.

    Ich wünsche Ihnen und allen hier Mitlesenden nun alles Gute und verbleibe

    mit freundlichen Grüssen
    Katja Richter

  12. Dunja Voos sagt:

    Liebe Frau Richter,

    vielen Dank für Ihren Kommentar. Mich würde interessieren, woher Sie die Information haben, dass Colitis ulcerosa nicht heilbar sei. Das stimmt meines Wissens so nicht. Das wird gerne von „Pharmaindustrie-gesteuerten Informationsblättern“ oder Pharma-finanzierten Selbsthilfegruppen so behauptet. Ähnlich, wie auch behauptet wird, ADHS sei nicht heilbar. Manche Mediziner sagen auch, Schuppenflechte, Asthma oder Neurodermitis seien nicht heilbar. Was „nicht heilbar“ ist, ist vielleicht die Prädisposition, also die Neigung zu diesen Erkrankungen. Doch das Wissen über die „Epigenetik“ wächst und somit verändern sich auch die Sichtweisen auf diese Erkrankungen. Was bei einigen Betroffenen meiner Erfahrung nach durchaus möglich ist, ist ein gesundes Leben ohne erneute Krankheitszeichen. Und das würde ich dann schon als Heilung bezeichnen. Insbesondere die Psychosomatik und Psychoanalyse können hierzu beitragen.

    Viele Grüße
    Dunja Voos

  13. Ich leide selbst an der Colitis Ulcerosa. Leider ist die Erkrankung nicht heilbar. Was man aber tun kann, ist sich umfangreich informieren. Leider sind den Ärzten die Hände gebunden. Ich habe mir daher viel Wissen über die Erkrankung angeeignet. Umfangreiche Infos über die Colitis Ulcerosa habe ich z.B. in dem Selbsthilferatgeber „Endlich Hilfe bei Colitis Ulcerosa“ von Sigi Nesterenko erfahren. Da die Autorin selbst mit dieser Erkrankung zu kämpfen hat, hat sie all ihre Erfahrungen in diesem Taschenbuch zusammengefasst, und gibt diese mit vielen und nützlichen Tipps weiter. Die Erkrankung ist nicht heilbar, jedoch mit diversen Behandlungsmethoden besser händelbar. Der Ratgeber ist im Nowag Verlag erschienen und ein echter Tipp um mit der Colitis Ulcerosa wieder besser leben zu lernen… Wer Interesse hat, kann sich gern auf der Seite des Verlages, unter http://colitis-ulcerosa.nowag-verlag.de informieren.

    Viele Grüße
    Katja Richter

  14. Fräulein L sagt:

    Warum geben sich soviele Menschen mit CU (Colitis ulcerosa) auf?
    Ich kann von mir aus sagen, dass meine Krankheit zu 100% psychosomatisch ist.
    Bei mir wurde im zarten Alter von 13 Jahren die Diagnose gestellt. Von 9-13 Jahren machte ich eine psychische Tortur durch: Mein Alltag war geprägt von Angst. Angst, Angst, Angst. Überall. Allgegenwärtig. Verstärkt durch meine Eltern, wenn auch nicht gewollt, da sie mich nur schützen wollten. Angst vor allem. Vor dem Leben. Ich konnte irgendwann nicht mehr, wünschte, dass die Furcht aus mir verschwinde. Und so begannen die blutigen Stühle. Es war die Hölle und zugleich jedes Mal eine Erleichterung, eine Art Erlösung von entfernten unrealistischen Gedanken.

    Ich selbst erwischte mich dabei, wie ich das Wort „Angst“ ganz oft benutzte… „ich hab Angst vor…“. Diese Angst ging mir auf den Darm. Ich hatte wortwörtlich „Schiss“. Wie bereits erwähnt, verstärkten meine Eltern diese Angst, gaben mir nur wenig geborgene Gefühle. Es war tabu, eine andere Meinung als ihre zu haben. Diese „Ablehnung“ und „Angstverschärfung“, die sie auf mich übertrugen, spiegelte sich allmählich in meinem Darm wieder. In meiner Familie und weiten Verwandtschaft bin ich die Einzige, die an dieser Erkrankung litt.

    Ich merke immer noch im Alltag, dass meine Blut- und Stuhlwerte exzellent sind, wenn es meiner Psyche gut geht. Doch sobald es etwas gibt, das mir Angst bereitet, das mich tief beschäftigt, muss ich öfters auf die Toilette, Gott sei Dank ohne Blutungen. Aber ich kenne meinen Körper mittlerweile und versuche meine Gedanken zu stoppen, bevor sie eskalieren.

    Mir ist egal, was andere schreiben, wenn sie behaupten, man müsse sich damit abfinden und leben.
    Wisst ihr was? Das, was ihr glaubt, wird Wirklichkeit. ICH weigere mich, zu resignieren. Es ist natürlich immer leichter zu sagen, dass man es eh nicht ändern kann, als seinen eigenen Körper und vor allem die Psyche zu studieren. Ärzte sind auch nur Menschen und welcher Mensch hat das Recht, einem anderen die Hoffnung und den Glauben zu nehmen? Nehmt euch meine Worte zu Herzen, Leute. Ernsthaft.

  15. Sandra Kugler sagt:

    Hallo an alle die diesen Beitrag lesen,

    ich selbst bin mit 10 Jahren an CU erkrankt bin jetzt 21 Jahre alt, und habe keinerlei Beschwerden mehr.
    Mein Erfolg diese Krankheit vollkommen auszulöschen war eine Entgiftung und Ernährungsumstellung (Vollkornprodukte/ komplette Zucker vermeidung in Lebensmitteln/ Glucose E-Stoff verzicht/ Fleisch einmal die Woche/ Kuhmilch verzicht).
    Ich hatte qualvolle aufenthalte in Krankenhäusern und Untersuchungen die NIE zu einem Ergebniss führten sondern nur den Erfolg der Ärzte mit meiner Krankheit Geld zu verdienen.
    Die Psyche spielt auch eine Rolle, ist aber nicht ausschlaggebend.
    Mir konnte am Schluss nach 5 Jahren schmerz und qual ein Heilpraktiker durch Kinesiologie/Akupunktur und Homepahtischen Medikamenten geholfen werden. Ich finde, jeder Mensch, der diese Krankheit hat, sollte so behandelt werden und nicht durch die Hölle gehen müssen, denn es ist schon schlimm genug so eine Diagnose gestellt zu bekommen!

    Ich hoffe, ich konnte einigen Menschen hoffnung geben und dass sie sich für den Richtigen weg entscheiden. Vielen Dank :-)

  16. Dunja sagt:

    Sehr geehrter Herr Zeiser,

    natürlich ist die Darmschleimhaut bei der Colitis ulcerosa verändert. Und das Immunsystem und die Gene spielen wahrscheinlich auch eine Rolle. Aber das widerspricht ja nicht der Theorie, dass psychische Spannungen die Colitis verschlimmern können. Auch die Neurodermitis ist eine Autoimmunerkrankung – die biologischen Abläufe sind bekannt. Und doch können psychische Spannungen die Neurodermitis auslösen oder wieder aufleben lassen. Oft wird aus verschiedenen Ängsten heraus die psychische Mitbeteiligung vernachlässigt. Aber wer die Psyche berücksichtigt, der kann mehr Einfluss auf sein Leiden nehmen. Das heißt nicht, dass die Colitis durch Psychotherapie verschwindet. Aber manchmal lässt sich der Verlauf abmildern.

    Dunja Voos

  17. Franz Zeiser sagt:

    Mehr und mehr steht in Frage, ob es sich bei der Colitis Ulcerosa (CU) um eine Autoimmunerkrankung handelt, weil die entscheidende somatische Schwäche in der Zusammensetzung der Darmschleimhaut zu finden ist. Diese natürliche Barriere scheint bei Menschen, die CU haben, geschwächt zu sein, so dass „Eindringlinge“ verschiedenster Art tiefer in den Körper vorstoßen können. Erst daraufhin beginnt die „Auto“-Immunreaktion. Inzwischen sind weitere Gen-Mutationen beschrieben worden.

  18. Peter Kutter sagt:

    Schreiben ist keine Kunst, aber Zitiert-werden. Deshalb freut es mich, wenn Sie mich so zitieren wie von Ihnen geschrieben.
    Viel Erfolg!
    Ihr
    Peter Kutter

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