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Wann mit einer Psychotherapie beginnen?

"Es ist wichtig, frühzeitig mit einer Psychotherapie zu beginnen, damit es nicht chronisch wird." Diesen Satz liest und hört man überall. Ich wage das zu bezweifeln. Angststörungen, Depressionen und andere Leiden fallen meistens nicht vom Himmel. Wohl immer gi...

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Immer am Rand

Ich schaue, dass das Kind kein Fieber bekommt. Dass es nachts nicht mit Erbrechen aufwacht. Ich sorge für seine gesunde Ernährung, für ausreichend Bewegung und Freunde. Ich hole das Geld rein. Ich halte mich gesund, das Auto fit. Ich schaue, dass der Laden läuft. Es läuft rund, es geht gut. Der Abgrund, er ist in sicherer Entfernung. Doch nur ein Tröpfchen, nur ein Fünkchen, etwas Fieber, eine Unachtsamkeit, eine Absage, eine Nachzahlung, und der Abgrund, er steht gähnend vor mir.

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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 20.5.2016
Aktualisiert am 3.2.2021

Ich bin auch alleinerziehend – mein Mann kommt immer erst um 20 Uhr

Es gibt sicher kaum eine alleinerziehende Mutter, die diesen Satz nicht schon mal gehört hat: „Mein Mann kommt immer erst spät nach Hause – ich bin sozusagen auch alleinerziehend.“ Ich antwortete dann meistens: „Die Tage sind nicht das Problem. Erst in der Nacht spürt man die Last.“ Alleinerziehend zu sein ist deshalb oft so anstrengend, weil abends eben niemand nach Hause kommt. Nach einem anstrengenden Tag fällt man totmüde ins Bett. Und wird vielleicht mitten in der Nacht geweckt, weil das Kind spuckt oder mit Fieber aufwacht. Nachts kommen die Geldsorgen, die Sorgen um die Konflikte mit dem Vater, die Gefühle des Alleinseins und Überfordertseins. Es ist das leere Bett, das schmerzt. Weiterlesen

Über die Angst, den Respekt und die Autorität zu verlieren

Eltern, Lehrer, Ärzte, Führungskräfte kennen es: Die Angst, ihre Autorität zu verlieren. „Das Kind, der Klient, der Mitarbeiter soll mir auf keinen Fall auf der Nase herumtanzen“, sagen sie. Doch was genau befürchten Eltern ebenso wie Führungskräfte, wenn sie um den Verlust ihrer Autorität fürchten? Ein „Autor“ zu sein bedeutet ja, der Urheber von etwas zu sein. Wenn alles gut geht, spüren wir, dass wir etwas bewirken können. Zufriedene Kinder wissen: Wenn ich eine Umarmung brauche und meiner Mutter das zeige, wird sie mir die Umarmung geben. Weiterlesen

Mutter-Kind-Kommunikation

„Es ist hart“, sagt die Mutter. Und sucht Anerkennung. „Da siehste mal, wie das für mich war!“, sagt deren Mutter. Auch sie sucht Anerkennung. Müde gehen sich beide mit ihren Blicken aus dem Weg. „Ich mach‘ es besser“, denkt die Tochter. Denkt die Mutter. Und die Mutter, die Tochter beendet den Kampf nicht. Anerkennung kann so nicht kommen. Zu alleingelassen waren beide viel zu lange. Lassen ist die Medizin. Weiterlesen

Schuldgefühle und schlechtes Gewissen nicht so schnell wegschieben

"Ich finde es unerträglich, mit dem Gedanken zu leben, jemandem etwas angetan zu haben. Es ist für mich leichter zu ertragen, selbst Opfer als Täter zu sein." Sich schuldig zu fühlen, ist extrem unangenehm. Ähnlich wie beim Gefühl des Opferseins zeigt das Gefü...

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Die psychische Verfassung bei Grippe (Influenza)

Es haut einen um, dieses unglaubliche Krankheitsgefühl. Plötzlich ist es da, mitten in der Nacht. Man möchte aufstehen, doch die Beine tragen kaum. 39 Grad und höher, wie aus heiterem Himmel. Der Kopf ist zu wie bei einer Nasennebenhöhlenentzündung. Das körperlich-sinnlich-emotionale Resonanzsystem ist abgeschaltet. Wie betäubt ist man von: Grippe. Weiterlesen

Dankbarkeit kommt ganz von selbst

"Schreiben Sie doch mal auf, für was Sie alles dankbar sein können. Verdeutlichen Sie sich das regelmäßig." Es kann erleichternd sein, sich zu vergegewärtigen, was man schon erreicht hat und wieviel Gutes einem widerfahren ist. Doch bei vielen klappt es nicht....

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Wir sind dick, weil wir in einer Mangelgesellschaft leben

„Die Deutschen werden immer dicker“, heißt es. Die „Wohlstandsgesellschaft“ sei schuld. Doch ist es nicht in vielerlei Hinsicht eine Mangelgesellschaft? Wir haben einen Mangel an Sonnenuntergängen, die wir betrachten können, weil wir alles verbaut haben. Wir haben einen Mangel an klaren Bächen, an frei stehenden Obstbäumen, an Parkplätzen, an Platz überhaupt, an Wiesen und Feldern, an Bäumen, auf die wir klettern dürfen, an Mücken, die wir jagen können und an Spielplätzen für Erwachsene. Wir haben einen Mangel an Zweisamkeit, Dreisamkeit und Gesellschaft. Einen Mangel an Dreigängemenüs in Gesellschaft, an Schlaf, an Dunkelheit in der Nacht. Weiterlesen

Die tiefe Einsamkeit ist ein Loch

Die tiefe Einsamkeit ist ein Loch. Ein schwarzer Tunnel in einem, der keinen Boden hat. Einmal darin, fällt und fällt und fällt man weiter. Geht's einem besser, macht man einen großen Bogen darum, aber man weiß: "Vorsicht, es ist da!" Kommt die Einsamkeit, kom...

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