„Das ist nur eine Panikattacke – daran sterben Sie nicht“, sagen Ärzte manchmal lapidar. Doch wieso fühlt der Patient es so anders? Wer als 20-Jähriger eine Panikattacke erleidet, der stirbt mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht daran. Doch wer ein psychisches Leiden hat, das immer wieder von Panikattacken und Spannungszuständen geprägt ist, der ist in der Tat gesundheitlich schwer belastet. Panikattacken und Herzinfarkte lassen sich gerade bei Frauen häufig kaum voneinander unterscheiden. Mehrere Studien weisen darauf hin, dass Panikattacken auf Dauer eben doch zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen führen können. Die Betroffenen stellen sich die Frage, wie sie damit leben können. Weiterlesen

Auf dem Bild siehst du die Handhaltung „Hridaya Mudra“, die bei Herzbeschwerden helfen soll (Bill Harvey, Youtube) – halte sie mindestens fünf Minuten lang. Vielleicht leidest du immer wieder an Herzbeschwerden, doch die Ärzte können nichts Ernsthaftes finden – oder es zeigen sich erste Anzeichen einer Herzerkrankung und nun hast du eine so grosse Angst davor, dass du vielleicht schon eine „Herzneurose“ hast. Andere Namen sind Herzphobie, Herzangststörung, Kardiophobie oder Herzsyndrom. Es ist eine Angst ums Herz, die dich verzweifeln lässt – gemischt mit dem Gespür für eine schlimmer werdende Herzerkrankung. Weiterlesen
Wer schon als Baby oder (Klein-)Kind schwer traumatisiert wurde, hat meistens extrem außergewöhnliche Dinge erlebt. Die Erfahrungen brennen sich fest in Psyche und Körper ein und führen auf eine Art zu einem hochsubjektiven Gefühl. Die Gefühle, die gefühlt werden, die Bilder die entstehen, die gedanklichen Schlüsse, die aus all dem gezogen werden, sind sehr fest. „Ich bin mir ganz sicher“, sagen viele Menschen, die schwer traumatisiert sind. Weiterlesen

Menschen, die etwas erlebt haben, das nicht zu verarbeiten ist, entwickeln mitunter eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). Sie träumen unter Umständen von dem Ereignis und leiden darunter, dass die Bilder des Ereignisses immer wieder in ihr Gedächtnis einschießen („Flashbacks“). Für die Betroffenen fühlt es sich an, als sei das verletzende Ereignis jetzt erst geschehen. Schon Gerüche, Geräusche, bestimmte Worte oder Bilder können die Erinnung an die traumatische Erfahrung wachrufen („triggern“) und das Vergangene wieder ganz nah ins Jetzt holen. Weiterlesen
Ein Typ-I-Trauma ist eine einmalige schreckliche Erfahrung, die ein Mensch (meist) im Erwachsenenalter macht. Zu solchen Erfahrungen gehören zum Beispiel Unfälle oder Erfahrungen mit Gewalt, Krieg oder Katastrophen. Unter „Typ-II-Trauma“ wird eine chronische Traumatisierung im Kindesalter verstanden. Dabei muss es sich nicht unbedingt um einzelne, schlimme Ereignisse handeln. Viele Menschen sind in ihrer Kindheit chronisch traumatisiert worden, ohne dass sie sagen würden, sie wären misshandelt oder vernachlässigt worden. Es sind jedoch viele grenzwertige Erlebnisse, wie belastende Atmosphären, Strafen, Trennungen, Auseinandersetzungen, medizinische Behandlungen, Kritik oder Liebesentzug, die in ihrer Summe eben doch zu einem „Trauma“ führen können. Weiterlesen
Bei den öffentlichen Diskussionen um Impfpflicht, Kontraindikationen und Atteste geht es fast immer nur um den Körper. Doch ich frage mich oft, was mit schwer traumatisierten Menschen ist – sie scheinen in dieser Diskussion kaum Erwähnung zu finden. Menschen, die früh schreckliche Gewalt erfahren haben, deren Körper gequält und penetriert wurde, sind oft so schwer traumatisiert, dass sie sich selbst für Vorsorgeuntersuchungen nicht zum Arzt trauen. Für diese Menschen ist die körperliche Integrität das A und O. Sie lassen sich nicht massieren, gehen kaum zum Zahnarzt, würden lieber sterben, als eine Operation über sich ergehen zu lassen. Diese Menschen werden jedoch häufig kaum ernstgenommen. Weiterlesen