
Oft ist die Rede davon, dass traumatische Erlebnisse dazu führen, dass die Erlebnisse „abgespalten“ werden. Dass sie dem Betroffenen nicht wirklich zugänglich sind. Dass sie nicht in Worte gefasst werden können. Dann „dissoziiert“ der Betroffene in der Sprache der Psychologen: Gefühle, Erinnerungen und Worte kommen nicht zusammen. Manchmal kann es aber auch sein, dass der Betroffene einfach nicht auf die „Idee“ kommt, über seine traumatischen Erlebnisse zu sprechen.
Der Betroffene hat „stehende Bilder“ im Kopf, die Erinnerungen, die Gefühle – alles ist da. Aber der Betroffene hält es für „unwichtig“. Oder er findet keinen passenden Menschen und keine passende Gelegenheit, darüber zu sprechen. Oder er befürchtet, es könnte den anderen erschrecken. In Wirklichkeit ist das Erlebnis dann gleichzeitig nicht abgespalten und doch abgespalten. Es ist alles da – es darf und kann nur nicht rauskommen und von einem anderen Menschen gesehen bzw. gehört werden.
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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 23.2.2014
Aktualisiert am 25.10.2020
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