Was das „Selbst“ ist und wie es definiert werden kann, dazu gibt es viele Philosophien. Der Psychoanalytiker und Kinderarzt Donald Winnicott (1896-1971) ging davon aus, dass wir in unserem Inneren einen Kern des Selbst haben, der mit niemandem in Verbindung steht, der nicht kommunizieren kann und keinen Bezug zur Realität hat. Er nannte dies das „nicht-kommunizierende/nicht kommunizierbare Selbst“ (inommunicado core), das jeder in sich spüre, das es zu schützen gelte und das mit einem starken Gefühl der Einsamkeit verbunden sei. Winnicott verwendete den Begriff „incommunicado core“ öffentlich erstmals im Jahr 1963. Weiterlesen
„Second Thoughts“, also „Zweite Gedanken“ ist ein Begriff, den in der Psychoanalyse der Psychoanalytiker Wilfred Ruprecht Bion (1897-1979) geprägt hat. Er ging davon aus, dass wir die ganze Zeit unbewusste Gedanken haben. Das, was wir allgemein als „Denken“ bezeichnen, sei nur das Denken, das uns tatsächlich bewusst geworden ist. Unsere bewussten Gedanken seien also eigentlich „Zweitgedanken“, während ein unbewusstes Gedankenband immer mitläuft. Damit die Gedanken „gedacht“ werden können, brauche es einen „Denker“ und einen „Denkraum“ („Gedankenapparat/Denkapparat“, Container, „Mind“). Weiterlesen