
„Second Thoughts“, also „Zweite Gedanken“ ist ein Begriff des Psychoanalytikers Wilfred Ruprecht Bion (1897-1979). Er ging davon aus, dass wir die ganze Zeit unbewusste Gedanken haben. Das, was wir allgemein als „Denken“ bezeichnen, ist nur das Denken, das uns tatsächlich bewusst geworden ist. Unsere bewussten Gedanken sind also eigentlich „Zweitgedanken“, während ein unbewusstes Gedankenband immer mitläuft. Damit die Gedanken „gedacht“ werden können, braucht es einen „Denker“ bzw. einen „Gedankenapparat/Denkapparat“, einen Container, einen Denkraum, ein „Mind“. (Text: Dunja Voos, Bild: Julia)
Verwandte Artikel in diesem Blog:
- Konkretistisches Denken
- Schöne Gedanken zu Gedankengängen
- So entsteht ein psychischer (Denk-)Raum im Baby
- Wie sich das Denken entwickelt: Harold Searles und die Psychosentherapie
- Gedanken lassen sich durch Bewegung wegwischen
Link zum Buch:
Bion, Wilfred R. (1967):
Second Thoughts
Karnac Books, 1984
Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 17.8.2016
Aktualisiert am 27.10.2019
Schreibe einen Kommentar