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Aktuelle Seite: Startseite / Begriffe / „Immer, wenn ich mich schuldig fühle, werde ich wütend.“ Abwehr von Schuld mit Wut.

„Immer, wenn ich mich schuldig fühle, werde ich wütend.“ Abwehr von Schuld mit Wut.

29.10.2019 von Dunja Voos Kommentar verfassen

Wie lässt sich Schuldgefühl eigentlich containen (= emotional halten)? In den meisten Religionen gibt es Praktiken zur Selbstkasteiung: für manche gehört dazu das Fasten, die körperliche Verausgabung oder auch das Sich-selbst-Schlagen. Schuldgefühl ist eine Art Wut auf sich selbst. Schuldgefühl heißt, man hat sich und dem anderen Schaden zugefügt. Sobald Schuldgefühl auftaucht, will man es schnell los werden – und reagiert reflexhaft mit Wut.

Du!!

Vielleicht werden ja genau die Menschen Richter, die Schuldgefühle am schlechtesten aushalten können, dachte ich heute, als ich eine Frau mit einem Radfahrer über Verkehrsregeln diskutieren sah. Die Frau kam rasch aus der Einfahrt in den Kreisverkehr gefahren und hätte den Radfahrer fast umgenietet. Sofort beschuldigte sie ihn auf’s Heftigste, er hätte sich nicht an die Verkehrsregeln gehalten. Sie brüllte und zeigte mit dem Finger auf ihn. Dabei war an dieser Stelle die Verkehrsregelung fragwürdig, man konnte sich hier kaum sicher sein. Doch das Gefühl, vielleicht selbst im Unrecht gewesen zu sein, konnte die Frau nicht aushalten. Blitzschnell verurteilte sie den Radfahrer.

„Manchmal bin ich wütend auf den, der in mir das Schuldgefühl ausgelöst hat“, könnte man sagen.

Schuld annehmen können bedeutet Freiheit zur Entwicklung

Wer seine Schuldgefühle allzu schnell abwehrt mit Wut oder Richtersprüchen, der kann gar nicht mal in sich hineinhorchen. Wie fühlt sich Schuld an? Ist da auch Reue in mir oder bin ich einfach nur „kalt“? Schäme ich mich meiner Schuld? Vielleicht schäme ich mich mehr als andere, weil meine Eltern mich oft beschuldigten? Vielleicht leide ich unter einem viel zu strengem Über-Ich? Dann wird das Schuldgefühl rasch unerträglich. Ist es in seiner Intensität „angemessen“? Habe ich mein Schuldgefühl vielleicht mit der falschen Sache verbunden, also fühle ich mich vielleicht in Bezug auf XY schuldig, doch in Wirklichkeit fühle ich mich in Bezug auf Z schuldig? Dann wäre eine Verschiebung passiert, so wie zum Beispiel im Traum, wo das Gefühl nicht mit der Sache zusammenpasst. All diese Überlegungen kann man anstellen, wenn man innerlich einen Korb für sein Schuldgefühl bereithält und es nicht gleich wieder von sich weist. Dadurch kann man sich und andere immer besser verstehen. Dadurch kann man sich entwickeln.

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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 17.4.2018
Aktualisiert am 29.10.2019

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Kategorie: Begriffe, Lebenshilfe, Psychoanalyse Stichworte: Lebenshilfe, Psychoanalyse

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