Persönlichkeitsstörungen sind psychische Störungen, die mit einer Störung der Beziehung zu anderen Menschen verbunden sind. Nach dem Diagnostischen und Statistischen Manual Psychischer Störungen (DSM) werden Persönlichkeitsstörungen (Achse-II-Störungen) in die Cluster A, B und C eingeteilt. Eine Cluster-A-Persönlichkeitsstörung bedeutet, dass der Betroffene vorwiegend sonderbar und exzentrisch ist. Eine Cluster-B-Persönlichkeitsstörung zeichnet sich durch Dramatik, Emotionalität und Launenhaftigkeit aus. Menschen mit einer Cluster-C-Persönlichkeitsstörung sind besonders ängstlich und/oder zwanghaft. [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Cluster-C-Persönlichkeitsstörung
Diagnostik
Negativ-Bias bei Depressionen

Wer an einer Depression leidet, der kann oft am schönsten Sonnenstrahl und an der prächtigsten Blume nichts Schönes mehr erkennen. Es ist, als ob man bei einer Depression eine grau-gefärbte Brille tragen würde. Diese „verzerrte Wahrnehmung“ nennen Wissenschaftler einen „Negativ-Bias“. „Bias“ ist das englische Wort für „Tendenz“, „Voreingenommenheit“ oder auch „systematischer Fehler“. Woher diese „Negativ-Wahrnehmung“, diese „affektive Urteilsverzerrung“ kommt, daran forschen die Forscher gerade emsig. Ein Forscherteam um Katja Werheid, Humboldt-Universität Berlin, will herausfinden, ob bei einer Depression Negatives stärker verarbeitet wird oder Positives schwächer wahrgenommen wird. Vielleicht ist auch beides möglich. [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Negativ-Bias bei Depressionen
Core Self-Evaluation (CSE), Zentrale Selbstbewertung
Den Begriff „Evaluation“ kennen viele aus der Wissenschaft – er bedeutet so viel wie „Einschätzung, Erforschung“. Man selbst erforscht sich auch und fragt sich mitunter: „Was bin ich wert? Was kann ich bewirken? Wie sehr kann ich mich und meine Umwelt kontrollieren und wo fühle ich mich ausgeliefert? Wie normal oder verrückt, wie ’neurotisch‘ bin ich?“ Psychologen fassen die vier Bereiche „Selbstwertgefühl“ (Selbstachtung, Self-Esteem), „Selbstwirksamkeit“ (Self-Efficacy), „Ort der Kontrolle“ (Locus of Control) und „Neurotizismus“ (Neuroticism) unter dem Begriff „Zentrale Selbstbewertung“ (Core Self-Evaluation, CSE) zusammen. Ein hoher Grad an Selbstachtung, einem gutem Gefühl von Selbstwirksamkeit und ein geringer Grad an Neurotizismus machen das Leben leichter und sorgen unter anderem für Erfolg im Beruf, sagen die Arbeitspsychologen. [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Core Self-Evaluation (CSE), Zentrale Selbstbewertung
Neurosenpsychologische Diagnose
Psychoanalytiker stellen nicht (nur) Diagnosen nach ICD-10, sondern (auch) sogenannte „Neurosenpsychologische Diagnosen“. Diese klingen oft blumig, wie z.B. „Mittelschwere depressiv-hysterische Neurose in Verbindung mit einem psychotraumatischen Belastungssyndrom (nach Fischer und Riedesser 1999) bei sexuellem Missbrauch“ (Quelle: Psychotraumatherapie: Tiefenpsychologisch-imaginative Behandlung von traumatisierten Patienten. Schattauer-Verlag, 1. April 2006). Roderich Hohage erklärt: „Die vollständige Diagnose (hat) drei Teile; in der Praxis reicht es aber aus, wenn zumindest zwei der drei Teile sinnvoll miteinander verbunden werden.“ (Text & Bild: © Dunja Voos) [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Neurosenpsychologische Diagnose
DIE eine psychologische Diagnose gibt es selten
Viele Patienten kennen das: Für ihre Symptome haben die Ärzte und Psychologen viele Namen. Da gibt es die Angststörung, die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) oder die Borderlinestörung. Ängste kommen sowohl bei der PTBS als auch bei der Borderlinestörung vor. Viele Therapeuten sehen in der Borderlinestörung gleichzeitig eine posttraumatische Belastungsstörung. Doch die Diagnose hat für den Patienten und die Umgebung eine große Bedeutung: Während man mit Angstpatienten oder traumatisierten Patienten Mitleid hat, werden Borderline-Patienten als schwierige Patienten angesehen, obwohl auch sie traumatisiert sind und unter Ängsten leiden.
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Nach der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik kann man die psychische Krankheit eines Patienten anhand von vier Achsen beschreiben: [Weiterlesen…] Infos zum Plugin OPD-Achsen
Alexithymie
Alexithymie ist die Unfähigkeit, Gefühle wahrzunehmen und zu beschreiben. Manchmal überdecken körperliche Beschwerden die eigentlichen Gefühle: Es gibt ein „Symptom“, aber es fehlt die „Emotion“. Das Wort „Alexityhmie“ leitet sich aus dem Griechischen „lexis“ = „das Lesen“ und „thymos“ = „das Gefühl“ ab. Die Vorsilbe „A-“ verneint das Nachfolgende. Wörtlich ist „Alexithymie“ also die Unfähigkeit, Gefühle zu lesen. [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Alexithymie
Affektstörung oder Stimmungsstörung?
Eine Affektstörung ist eine Störung des Affektes, besser gesagt eine Störung der Gefühlslage. Damit ist oft z.B. eine Depression gemeint, weil man sich dabei dauerhaft niedergedrückt fühlt. Die englische Bezeichnung für „Affektstörung“ bzw. „affektive Störung“ ist „affective disorder“. Seit Ende der 90er Jahre aber spricht man eher von Stimmungsstörungen, englisch: mood disorder. (Text & Bild: © Dunja Voos) [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Affektstörung oder Stimmungsstörung?
PHQ – Patient Health Questionnaire, Gesundheitsfragebogen für Patienten
Um den Gesundheitszustand von Patienten zu erfassen, nutzen Wissenschaftler häufig den „Gesundheitsfragebogen für Patienten“ (PHQ, Patient Health Questionnaire). Die Pharmafirma Pfizer hat auf der englischsprachigen Website www.phqscreeners.com verschiedene Gesundheitsfragebögen zusammengestellt. Auf der Eingangsseite muss man „Agree“ anklicken, um sich mit den Nutzungsbedingungen einverstanden zu erklären. Unter „Select a Screener“ kann man den Fragebogen auswählen. (Text: © Dunja Voos, Bild: © Screenshot Pfizer, www.PHQScreeners.com)
Der PHQ-D (PDF auf Website der Klinik Heidelberg) kann z.B. Hinweise auf ein Somatoformes Syndrom, ein Alkoholsyndrom, ein Major Depressives Syndrom oder ein Paniksyndrom geben. (Das „D“ steht für „deutsche Version“.)
Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 3.1.2014
Aktualisiert am 8.9.2017
OPD-Achse V: Psychische und psychosomatische Störungen

Die Operationalisierte Psychodynamische Diganostik beschreibt auf der 5. Achse, woran der Patient psychisch und psychosomatisch leidet. Hier kommen Fragebögen zum Einsatz, das Diagnostische Manual Psychischer Störungen (DSM) sowie die Internationale Klassifikation von Erkrankungen (ICD). [Weiterlesen…] Infos zum Plugin OPD-Achse V: Psychische und psychosomatische Störungen