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Zyklisches Erbrechen bei Kindern

Alle paar Wochen wacht Lena frühmorgens mit Erbrechen auf. Viele Stunden verbringt sie am Waschbecken. Nach zwei Tagen ist der Spuk vorbei. "Zyklisches (also immer wiederkehrendes) Erbrechen" (Cyclic vomiting syndrome, CVS) nennen die Kinderärzte es, wenn kei...

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Gemeinsames Sorgerecht – ja oder nein?

Während Mutter und Vater es haben, erscheint es beiden manchmal wie die Hölle: das gemeinsame Sorgerecht. Obwohl eigentlich über nur wenige Punkte gemeinsam entschieden werden muss, können diese Punkte zu aufwühlenden Dramen führen. "Die Mutter stellt das Kin...

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Gute Menschen helfen gegen schlechte Glaubenssätze

"Als Alleinerziehende kann ich niemals wohlhalbend werden." - "Als Kind aus der unteren Mittelschicht kann ich niemals einen 'Oberschichtenberuf' ergreifen." - "Als Flüchtling kann ich nur auf die Hauptschule gehen." Viele Menschen machen diese Erfahrungen. V...

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Wenn Eltern sich trennen

Wenn sich Eltern kleiner Kinder trennen, tauchen immer wieder ähnliche Mechanismen auf: Der Vater sucht Halt, indem er bei Freunden schlecht über die Mutter spricht, die Mutter spricht bei ihren Freundinnen schlecht über den Vater. Die Mutter glaubt, der Vate...

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Alleinerziehend: „Die Väter zahlen nie genug“

"Die Väter zahlen in 90% der Fälle nicht den Kindesunterhalt, den sie gemessen an der Düsseldorfer Tabelle eigentlich zahlen sollten", erklärt eine Beraterin des Jugendamtes. Kaum eine alleinerziehende Mutter, die nicht darüber klagt, dass der Vater zu wenig ...

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Das Kind in der Therapie – so fühlt sich die Mutter

"Bei mir hat das Kind einen geschützten Raum", sagt die Therapeutin und schließt die Tür des Behandlungszimmers, während die Mutter im Wartezimmer zurückbleibt. "Toll", denkt die Mutter. "Als ob mein Kind bei mir keinen geschützten Raum hätte! Sicher spielt d...

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Die Psychoanalyse des Jungen (Buchtipp)

Der Kinderanalytiker Dr. Hans Hopf hat in seinem Buch "Die Psychoanalyse des Jungen" seine Erfahrungen aus der Jahrzehnte-langen Arbeit mit Jungen zusammengetragen. "In den neunziger Jahren begannen Jungen zum Problem zu werden", schreibt Hans Hopf. Die Di...

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Familienanwälte machen manchmal alles nur schlimmer

„Die Mutter gibt meinem Sohn Ritalin, aber das ist falsch!“, sagt der verzweifelte Vater. „Der Vater setzt meine 4-jährige Tochter auf’s Motorrad!“, sagt die Mutter. Getrennte Eltern leiden fast immer unter einem unerträglichen Gefühl: der Angst. Je jünger das Kind, umso größer die Angst. Suchen die Eltern Beratungsstellen auf, finden sie oft BeraterInnen vor, die zu „lösungsorientierten Ansätzen“ neigen – und das in Problemfällen, in denen es manchmal keine Lösung gibt. Die Fronten verhärten sich. Aus strittigen Eltern werden sogenannte „hochstrittige Eltern“, die dann nur noch die Lösung darin sehen, sich einen Anwalt zu suchen und vor das Gericht zu gehen – doch ist dieser Schritt wirklich hilfreich?

„Abwehr“ ist der Begriff, den Psychoanalytiker für Gedanken oder Handlungen verwenden, die ein Mensch gegen seine Angst einsetzt. Unangenehme Gefühle wehren wir ab, indem wir psychische Schutzmauern aufbauen. Beispiel: Der Vater holt das Kind von der Mutter zum Besuchswochenende ab. In der Mutter entstehen zaghafte Gefühle der Trauer: „Wir könnten eine Familie sein …“ Doch diese Trauer ist kaum auszuhalten. Blitzschnell werden die Gedanken und Gefühle abgewehrt: „Dieser Blödmann schnallt mein Kind noch nicht mal an, bevor er losfährt“, könnte die bewusste Reaktion sein.

Manche Menschen schimpfen und beschweren sich, um etwas abzuwehren, andere lenken sich ab, werden depressiv, alkoholkrank oder esssüchtig. Prinzipiell kann alles zur Abwehr benutzt werden. Auch Familienanwälte und Gerichtsverfahren können ein „Abwehrvorgang“ sein – das Gerichtsverfahren stresst so, dass alle ursprünglichen Gefühle und Phantasien verdeckt werden. Leider sind die sogenannten Helfer nicht gut genug ausgebildet, um hier wirklich helfen zu können. Sie machen alles oftmals schlimmer.

Schriftsätze der Anwälte führen den vorher geführten Streit fort, aber meistens in einer noch härteren Form. „Der spinnt doch“, sagt die Anwältin zur Mutter. „Die arbeitet mit allen Tricks“, sagt der Anwalt zum Vater. Würde man Mutter und Vater einmal dabei zuschauen, wieviele Tränen sie während einer psychoanalytischen Therapiestunde vergießen, welche Wünsche, Ängste und Absichten wirklich der Motor für ihr Handeln sind, dann würde man sofort aufhören, von „Spielchen, Stalking, Spinnereien, Kontrollzwang, Instrumentalisierung, Überbehütung, Leichtsinn“ zu sprechen.

Eltern wollen eigene negative Kindheitserlebnisse vom Kind fernhalten

Kinder wollen häufig ihre Eltern heilen. Und umgekehrt: Eltern wollen, dass ihrem Kind nicht das widerfährt, was ihnen widerfahren ist. Die Mutter hatte strenge Eltern, also möchte sie dem Kind viele Freiheiten lassen. Der Vater hatte vernachlässigende Eltern, also möchte er dem Kind Strenge, Grenzen und Struktur zukommen lassen. Das Ziel beider Eltern ist oft dasselbe: Sie wollen heilen, sie wollen wiedergutmachen, sie wollen, dass es ihrem Kind gut geht. Wenn sie erleben, dass es ihrem Kind besser geht, als es ihnen ergangen war, dann erleben sie auch eine eigene „innere Heilung“. Wenn Eltern sich lieben und zusammenleben, dann können Vater und Mutter wechselseitig auch einmal dem anderen zuliebe auf die Durchsetzung der eigenen Vorstellungen verzichten. Wenn aber der andere während der Trennung zum Feind wird, verstärkt sich die Sehnsucht, dem eigenen Kind nur das eigene (phantasierte) Gute zukommen zu lassen.

Die Vorstellungen von Vater und Mutter sind dann in vielerlei Hinsicht nicht mehr vereinbar. Von dem Gericht erhoffen sich Vater und Mutter, dass ein Richter sagt: „Hier geht’s lang – und daran halten sich beide.“ Das kann erst einmal wie Erlösung und Erleichterung aussehen. Doch dann drückt irgendwann der Schuh der Fremdbestimmung. Vater und Mutter haben dann unter Umständen nun beide das Gefühl, irgendwie nicht zu ihrem Recht zu kommen. Vielleicht „gewinnt“ mal der Vater und mal die Mutter, was dann wieder zu neuen Streitrunden anregt – solange das Geld reicht.

Wie auch immer die Eltern es drehen, was auch immer sie tun: Am Ende bleibt oft ein Gefühl des Unbefriedigtseins. Mich stimmt der Satz einer Kollegin nachdenklich, die als Übersetzerin am Familiengericht arbeitet:

„In den Familiengerichtsverfahren gibt’s immer sehr viel Aufregung. Es geht drunter und drüber. Aber am Ende passiert nichts – außer, dass die Kinder älter werden.“

Am besten helfen befriedigende Beziehungen. Mutter und Vater finden vielleicht bei ihren Therapeuten Halt. Oder es finden sich gute Verwandte oder Freunde, die beide Seiten gut kennen und die Innenwelten von Vater und Mutter verstehen. Menschen, die sehen, dass die Eltern hier nicht die „Erwachsenen“ sind, sondern dass es bei den Eltern um eigene kindliche Gefühle geht, können ihnen wirklich beistehen. Manchmal wird eine Art innere Versöhnung möglich, oft wird auch die Trennung lebbar. Der andere ist dann nicht mehr nur der „Böse“ und die Angst um das Kind wird erträglich.

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Link:

Verband alleinerziehender Mütter und Väter e.V. (VAMV)

Dieser Beitrag erschien erstmals am 29.7.2013
Aktualisiert am 8.1.2024

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KiGGS: Kinder Alleinerziehender sind oft nicht so gesund

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