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Zeit ist Geld – auch in der Psychotherapie?

"Psychoanalysen dauern viel zu lange", heißt es oft. Es folgt die Aussage, dass Verhaltenstherapien kürzer seien und trotzdem effektiv. Doch so einfach ist das nicht. Bereits 1995 hat die Wissenschafts- Pressekonferenz (WPK) zum Thema "Psychotherapien auf der ...

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Interpersonelle Psychotherapie (IPT) nach Gerald Klerman und Kollegen

Die interpersonelle Psychotherapie (englisch: Interpersonal Psychotherapy, IPT) wurde von vier Psychiatern in den 60er Jahren speziell für eine Studie über Depressionen entwickelt. Inzwischen gilt die Wirksamkeit der Interpersonellen Psychotherapie als erwiesen. Sie wird besonders zur Behandlung von Depressionen eingesetzt. Die Therapie beschränkt sich auf 12-20 Sitzungen, die jeweils 50 Minuten dauern. Therapeut und Patient konzentrieren sich auf das „Hier und Jetzt“ und untersuchen die Beziehungen, die der Patient zur Zeit hat. Die Methode ist in einem Handbuch (= Manual) beschrieben, nach dem sich der Therapeut richtet. (Text: © Dunja Voos, Bild: © Klett-Cotta)Weiterlesen

Reframing

„Reframing“ bedeutet – wörtlich aus dem Englischen übersetzt – „Neu-Rahmung“. Damit ist in der Psychologie gemeint, dass eine Situation in einem neuen „Rahmen“, in einem neuen Licht gesehen werden kann. Der übliche „Rahmen“ eines Menschen kann zum Beispiel sein, dass er sich nur so sieht, wie er bei übergriffigen Eltern oder Lehrern war. Ein „Reframing“ würde bedeuten, dass er erkennt und fühlt, wie er in anderen, freieren Situationen war (siehe: „Und ich dachte, ich bin böse.“). Weiterlesen

Soteria – Psychiatrische Kliniken mit Geborgenheit

Medikamente oder Festhalten wider Willen gibt es hier nicht: Die Soteria-Kliniken sind psychiatrische Kliniken, in denen psychotische Patienten Geborgenheit finden (soteria = altgriechisch: Rettung). In einem angenehmen Raum werden die akut psychiatrischen Patienten von einem Betreuer rund um die Uhr begleitet. Der Psychiatrie-Professor Loren Mosher (1933-2004) aus San Francisco (USA) brachte die Idee der sanften Psychiatriekliniken Ende der 60er Jahre auf. Der Schweizer Psychiatrie-Professor Luc Ciompi (geb. 1929) eröffnete 1984 die erste Soteria-Klinik in Bern (Schweiz). Eine Liste von Soteria-Kliniken findest Du auf der Website Soteria-Netzwerk.de.

Kognitive Prozesstherapie (Cognitive Processing Therapy, CPT) bei Trauma

Bei der kognitiven Prozesstherapie sollen nach einem Trauma die „dysfunktionalen Überzeugungen modifiziert werden“. Das heißt: Wovon wir nach einem Trauma überzeugt sind, kann „dysfunktional“ sein, also uns auf Dauer schwächen. Typische „dysfunktionale Überzeugungen“ sind z.B. Gedanken wie: „Das kann auch nur mir passieren“, „hätte ich mich anders verhalten, wäre mir das nicht passiert“, oder „nach dem, was ich erlebt habe, kann ich dieses oder jenes vergessen“. Unter „Modifikation“ versteht man „Veränderung“. In der Therapie sollen also behindernde Überzeugungen verändert werden. Das Denken soll „realitätsgerechter“ werden. Die Kognitive Prozesstherapie nach Resick und Schnicke (1993) arbeitet an solchen dysfunktionalen Überzeugungen. Weiterlesen

Mentalisierungsbasierte Psychotherapie (MBT)

Die Mentalisierungsbasierte Psychotherapie (MBT) wurde von den Psychoanalytikern Peter Fonagy und Anthony Bateman entwickelt. Die MBT fördert die Fähigkeit, über sich selbst nachdenken zu können. Sie ist keine „alleinige“ Therapiemethode, sondern ein Baustein, der in anderen Therapiemethoden genutzt werden kann. Peter Fonagy und Anthony Bateman beschreiben diese Therapieform in ihrem Buch „Psychotherapie der Borderline-Persönlichkeitsstörung“. Weiterlesen

Interpersonale Rekonstruktive Therapie (IRT) von Lorna Smith-Benjamin

Die Interpersonale Rekonstruktive Therapie (IRT) ist eine Behandlung für sogenannte „therapieresistente“ Patienten. Begründerin der IRT ist die Psychologin Lorna Smith-Benjamin. Als „therapieresistent“ gelten Patienten, denen bisher keine Behandlung helfen konnte. Passiv-aggressive, zwanghafte und andere Persönlichkeitsstörungen, chronische Depression, Angst und Suizidalität gehören zu denjenigen psychischen Leiden, die sich oft nur schwer beeinflussen lassen. Die grundlegende Theorie, die hinter dieser Therapieform steckt, ist die Bindungstheorie. Die Behandlung enthält Elemente aus der Psychoanalyse, der kognitiven Verhaltenstherapie und der Gesprächstherapie. Lorna Smith Benjamin entwickelte die Therapie mithilfe des ebenfalls von ihr erarbeiteten Instruments SASB (sprich: „Säsbie“, Structural Analysis of Social Behaviour, Strukturale Analyse sozialen Verhaltens).Weiterlesen

Alfred Adler und die Individualpsychologie

Der österreichische Arzt und Psychologe Alfred Adler (1870-1937) entwickelte die Individualpsychologie. Sie gehört ebenso zur Tiefenpsychologie wie die Analytische Psychologie von Carl Gustav Jung und die Psychoanalyse von Sigmund Freud. Adler hielt die Minder...

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Behaviorale Verhaltenstherapie

Die behaviorale Verhaltenstherapie gilt als die klassische Verhaltenstherapie, oder auch die Verhaltenstherapie der „Ersten Welle“. Hierbei analysiert der Therapeut gemeinsam mit dem Patienten die Verhaltensweisen des Patienten (Behavior = englisch: Verhalten). Dann übt der Patient unter Anleitung des Therapeuten neue Verhaltenweisen ein. Beispielsweise wird der Patient mit seinen Ängsten konfrontiert. Der Patient soll dann angstauslösende Situationen aufsuchen und lernen, mit diesen Situationen umzugehen. Durch das Üben der Situationen, die Angst machen, wird die Angst oft geringer. Weiterlesen

Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)

Die Kognitive Verhaltenstherapie ist eine Psychotherapie, die sich besonders mit unseren Gedanken und Einstellungen („Kognition“) beschäftigt. Kognitive Verhaltenstherapeuten schauen sich mit ihrem Patienten näher an, welche Befürchtungen die Patienten haben, was sie glauben, also welche „Glaubenssätze“ sie haben oder wie sich selbst und andere sehen. Zusammen mit dem Therapeuten überprüft der Patient, wie realistisch seine Gedanken sind. Der Patient erhält in der Therapie neue Sichtweisen und übt neue Gedankengänge ein, die zur Gewohnheit werden sollen. In dem Buch „Der gute Psychologe“ vergleicht der Autor Noam Shpancer die Wahl der eigenen Gedanken mit dem Kauf von Schuhen: Man könne darauf achten, gute Gedanken zu haben. Gedanken könne man sich auswählen und man solle darauf achten, sich die besten Gedanken auszusuchen. Das funktioniert jedoch eher nur mit den „Second Thoughts“ (Bion). Weiterlesen