Ist es nicht merkwürdig, wie wir unsere Stimme verändern, wenn wir einen Traum erzählen? Es ist eine ähnliche Stimme wie die, die wir aufsetzen, wenn wir von etwas Übersinnlichem oder Unheimlichem erzählen: Wir hauchen mehr, als das wir sprechen. Allein die Traumerzählung bekommt dann schon etwas Unheimliches. Weiterlesen
Wenn kleine Kinder das Wort „Kreislaufprobleme“ hören, denken sie, da hätte jemand Probleme damit, im Kreis zu laufen. Kleine Kinder haben ein „konkretistisches“ Denken. Redensarten und Wortbilder (Metaphern) zu verstehen, gelingt ihnen erst im Laufe ihrer Entwicklung. So ist es mit psychotischen Patienten oft auch: Sie nehmen alles wörtlich und meinen das, was sie sagen, ebenfalls wörtlich.Weiterlesen
„Second Thoughts“, also „Zweite Gedanken“ ist ein Begriff, den in der Psychoanalyse der Psychoanalytiker Wilfred Ruprecht Bion (1897-1979) geprägt hat. Er ging davon aus, dass wir die ganze Zeit unbewusste Gedanken haben. Das, was wir allgemein als „Denken“ bezeichnen, sei nur das Denken, das uns tatsächlich bewusst geworden ist. Unsere bewussten Gedanken seien also eigentlich „Zweitgedanken“, während ein unbewusstes Gedankenband immer mitläuft. Damit die Gedanken „gedacht“ werden können, brauche es einen „Denker“ und einen „Denkraum“ („Gedankenapparat/Denkapparat“, Container, „Mind“). Weiterlesen