• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen
  • Über dieses Blog
  • AGB
  • Datenschutz
  • Kontakt/Impressum

Medizin im Text - Blog

Rund um Psychoanalyse :: Worte statt Pillen

  • Startseite
  • Inhalt
  • Extras
  • Zugang
    • Zugang
    • Login
    • Account
    • AGB
  • Online-Psychotherapie
  • Trauma-Buch
Aktuelle Seite: Startseite / Begriffe / Psychoanalytische Psychosetherapie: Nonverbale Kommunikation ist wichtig

Psychoanalytische Psychosetherapie: Nonverbale Kommunikation ist wichtig

12.10.2019 von Dunja Voos Kommentar verfassen

nonverbal_psychose

In der Psychoanalyse (im Liegen) und psychoanalytischen Therapie (im Sitzen) wird viel geschwiegen. Manchen Patienten ist das oft unangenehm und sie vermeiden das Schweigen. Sie ertragen „die Intimität der Stille“ nicht, wie der Psychoanalytiker Harold Searles schreibt im Buch „Der psychoanalytische Beitrag zur Schizophrenieforschung“ schreibt (S. 159). Doch die nonverbale Kommunikation ist einzigartig und ein wichtiger Baustein in der psychoanalytischen Therapie – besonders in der Therapie schwer kranker Patienten.

Kommunikation ist auch ohne Blicke und Mimik möglich

Im Sitzen (oder beim Gehen im Freien) werden zahllose Blicke ausgetauscht. Man erkennt „Zärtlichkeit, Belustigung, Behaglichkeit, Verlegenheit und dergleichen mehr“ (Searles, S. 159). Liegt der Patient in der Psychoanalyse auf der Couch und kann man sich nicht sehen, spielen Atemgeräusche, Darmgeräusche, Düfte und Gerüche, Bewegungen mit den Händen und Beinen, Schluckgeräusche, Gähnen usw. eine Rolle. Manchmal schweigen Patient und Therapeut immer wieder sehr lange.

Die nonverbale Kommunikation ist echt

Harold Searles (1918-2015) gelang „zu der festen Überzeugung, dass eine derartige nicht-verbale Kommunikation echt, gültig und verlässlich sein kann.“ Er „erkannte auch, dass sogar eine verbale Interpretation den Wert der nicht-verbalen Kommunikation nicht hätte beeinträchtigen können“ (S. 159).

Es gilt, einer „rein nicht-verbalen Kommunikation mit einem Mitmenschen zu vertrauen und die ihr innewohnende tiefe Bedeutung zu erfahren“ (Searles, S. 160).


In dem Film „Take these broken wings“ sprechen Analytiker über ihre Arbeit mit schizophrenen Patienten. Ein Analytiker (Dr. Dorman) beschreibt, wie er über einen langen Zeitraum einfach nur 50 Minuten mit seiner Patientin da saß und schwieg.

Averbale Kommunikation vor verbaler Kommunikation
Searles: „Ich stimme mit Ruesch (1955) völlig überein, wenn dieser erklärt, dass der Patient kommunikative Erfahrungen auf nicht-verbalem Gebiet machen muss, bevor er mit anderen verbal verkehren kann.“
(Harold Searles 1965, S. 159, Jurgen Ruesch 1955, S. 326)

Verwandte Artikel in diesem Blog:

  • Wie wird man Psychoanalytiker? Schweigen lernen.
  • Psychoanalyse: Zwei Körper in einem Raum – die Angst vor Atemgeräuschen
  • Freischwebende Aufmerksamkeit in der Psychoanalyse
  • „Analytiker schweigen doch nur!“
  • Psychosen verstehen, Psychopharmaka absetzen – wer kennt sich aus?
  • Stimmenhören und innere Objekte

Links:

Ruesch, J (1955):
Nonverbal Language and Therapy.
Psychiatry 18, 232-330
DOI:10.1521/00332747.1955.11023017
www.tandfonline.com

Searles, Harold F. (1965/2008):
Der psychoanalytische Beitrag zur Schizophrenieforschung
Original: Collected Papers on Schizophrenia and Related Subjects (1965)
Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
275 Seiten, Broschiert, Format: 148 x 210 mm
Verlag: Psychosozial-Verlag
Erschienen im Juli 2008

Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 6.2.2016
Aktualisiert am 12.10.2019

Diesen Beitrag teilen:
  • twittern  
  • teilen  
  • teilen 
  • mitteilen 
  • teilen 
  • E-Mail 

Kategorie: Begriffe, Psychoanalyse, Psychose Stichworte: Psychoanalyse, Psychose, Technik_Psychoanalyse

Leser-Interaktionen

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Haupt-Sidebar

Dr med Dunja Voos portrait by BrittaFrenzDr. med. Dunja Voos
*Worte statt Pillen*
Das Blog zur Psychoanalyse
Herzlich willkommen!
www.praxis-voos.de
E-Mail

Ausgezeichnet mit dem Großen Förderpreis 2018 der DPV-Stiftung

Neu: Dunja Voos: Schatten der Vergangenheit


Trauma liebevoll heilen und innere Balance finden. Mehr erfahren …

Suchen & Finden

Das 7-Tage-Angstprogramm

Jeden Tag die eigene Angst ein bisschen besser verstehen. Bei Kauf eines Jahres-Zugangs zum Blog können Sie alle Extra-Texte downloaden – auch das 7-Tage-Programm bei Angststörungen.

Login

 
 
Forgot Password

Blog-Zugang

Durch Kauf eines Blog-Zugangs stehen Ihnen alle Beiträge zur Verfügung.

Schlagwörter

ADHS alleinerziehend Angststörung Atmung Bindung Bion Borderline Buchtipp CoronaPsychologie Denken Depression Diagnostik DPV Einsamkeit Elternkontakt Emotion EmotionaleErnährung Erschöpfung Freud GlossarPsychoanalyse IPA Kinder Kurze_Geschichten Körperkennenlernen Lebenshilfe Medikamente Meditation Nase Persönlichkeitsstörung Psychoanalyse PsychoanalytikerInWerden Psychose Psychosomatik Psychotherapie Psychotherapiepraxis Reizdarm Schlaf Sexueller Missbrauch Technik_Psychoanalyse Traum Trauma VegetativesNervensystem Vojta Yoga Zwang

Psychoanalyse aktuell: Die Online-Zeitung der DPV

Podcast „Rätsel des Unbewussten“

Aspie-Art


Sie sind nur wenige Quadratzentimeter groß und kosten nur wenige Dollar: Die „ACEOs“ (Art Card Originals and Editions) der Malerin Anna Hoff. Mehr auf ebay

texttreff Netzwerk

Neueste Kommentare

  • Martha Grewes Lilienthal bei Scham und unbewusste Phantasie – Scham in der Psychoanalyse
  • Ulrike Stritzel bei Psychotherapieausbildung: Neid zwischen Ärzten und Psychologen
  • Dunja Voos bei Panikserie 1: Panikattacken in der Nacht

PsychoanalytikerIn werden

7 Wie wird man Psychoanalytiker? „Laienanalyse“: Nicht nur Ärzte und Psychologen können Psychoanalytiker werden

Bei der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) heißt es: „Zulassungsvoraussetzung (zur Ausbildung) ist in der Regel ein abgeschlossenes Hochschulstudium der Medizin oder Psychologie. … Über die Möglichkeiten der Zulassung von Absolventen aus anderen Hochschulbereichen gibt eine individuelle Beratung Auskunft„. Das heißt also: Auch Akademiker*innen anderer Fachrichtungen als die der Medizin und Psychologie können Psychoanalytiker*innen werden. Sie […]

Mehr Beiträge zu diesem Thema lesen ...

© 2021 ·medizin-im-text.de/blog von Dr. med Dunja Voos · 50259 Pulheim · Telefon 02238 / 96 99 666 ·