Das englische Wort „to injure“ heißt „verletzen“. Gleichzeitig steckt darin das Wort „Ungerechtigkeit“. Wohl kaum etwas trifft einen Menschen härter als ein Brief vom Anwalt. Plötzlich fühlt man sich ohnmächtig und ausgeliefert. Rechtsstreitereien finden oft statt zwischen Menschen, die sich nahestehen: zwischen Vater und Mutter eines Kindes, zwischen Kind und Vater/Mutter, zwischen Nachbarn, zwischen Geschwistern. „Das ist ungerecht!“, fährt es uns durch den Kopf und unser Herz zieht sich zusammen.Weiterlesen
Aktiv sein, die Kontrolle haben, das ist der Traum. Gleich daneben der andere Traum: Passiv sein, Wohlbefinden, Versorgtwerden. Der Aufbau-Trieb will den Turm bauen, der Zerstörungstrieb will ihn zerschlagen. So nah beieinander. In 1000 Teilchen zerfallen die Klötzchen – es ist so schön anzusehen. Wir fühlen uns mächtig, wenn wir zerstören. Wenn wir zerstören, können wir tun. Wir haben’s im Griff. Wenn wir Gutes wollen, sind wir abhängig. Wir lieben, doch wenn wir nicht zurückgeliebt werden, dann schlägt der Mast auf unserem Schiff um. Der Wind, er ist immer noch derselbe, er kommt immer noch von vorn, doch was wir vorher liebten, das hassen wir nun. Wende geglückt. Alles so nah beieinander. Weiterlesen
Es gibt Menschen, die haben einen ganz besonderen Horror: Sie werden von der Vorstellung geplagt, nicht sterben zu dürfen und ewig leben zu müssen. Auf meinen Beitrag „Die Angst vor dem ewigen Leben“ erhielt ich damals nur sehr wenige, aber doch tief berührende Reaktionen von Menschen, die zutiefst befürchten, ewig leben zu müssen. Weiterlesen