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Aktuelle Seite: Startseite / Lebenshilfe / Schwangerschaft: „Aber es sollte doch SEIN Kind sein!“

Schwangerschaft: „Aber es sollte doch SEIN Kind sein!“

05.06.2019 von Dunja Voos Kommentar verfassen

Eine der wichtigsten Fragen im Leben einer Frau ist wohl: „Wer soll der Vater meines Kindes sein?“ Und damit fangen ganz viele Dramen an. Wenn der Schwangerschaftstest positiv ist und das Baby im Bauch heranwächst, findet nicht selten erst einmal ein Überlebenskampf statt. Die Gedanken der Mutter (und natürlich auch des Vaters) können wechseln zwischen liebevoller Zuwendung, Hass und Todeswünschen. „Eigentlich wollte ich immer ein Kind von meiner großen Liebe. Und jetzt weiß ich nicht, wie ich damit zurechtkommen soll, dass mein Kind im Bauch nicht von dem Mann ist, den ich so sehr geliebt habe“, denkt so manche Schwangere.

In der Schwangerschaft geht es um die Themen „fremd“ und „vertraut.“

Auch Männern kann es so gehen: Auch sie träumen vom Kind mit der großen Liebe, doch das Leben hat anders gespielt. Wie also mit dem Schmerz zurechtkommen, wenn „es“ passiert ist und das Baby „vom Falschen“ im Bauch liegt?

Väter und Mütter haben unendlich viele Phantasien zum heranwachsenden Baby. Die Phantasien bestanden schon, bevor das Kind überhaupt auf dem Weg war. Wir sind voller Sehnsüchte und Idealvorstellungen und wenn es um die Liebe geht, ist der Schmerz nicht weit.

„Ja und Nein“

Die Mutter, die ihr Kind im Bauch hat, denkt darüber nach, wie fremd oder vertraut es ihr ist. Sie trägt einen Teil des Vaters nun auch in sich. Und wenn der Vater gehasst wird? „Da wächst ein Kind in mir heran, das aus zwei Teilen besteht: Der Teil, der von mir ist, den kann ich ja lieben. Aber der Teil, der vom Vater des Kindes ist, den lehne ich ab. Jeden Tag denke ich daran, dass diesem Kind genau der Teil fehlt, der von meiner großen Liebe hätte kommen sollen.“

Gedanken wie diese werden verursacht oder begleitet von Körpergefühlen, unbewussten Phantasien, (Kindheits-)Erinnerungen, Sehnsüchten und Mangelgefühlen. Wer Mutter, wer Vater wird, ist mit „typischen Lebensschmerzen“ konfrontiert: mit der Endgültigkeit und der Härte der Realität. Vater und Mutter zu werden ist auch für die Eltern eine psychische Geburt. Beide begreifen das Leben oft neu. Der Schmerz des Unveränderbaren kann deutlicher gespürt werden. Reue und Verfluchungen können sich breitmachen. Manche haben das furchtbare Gefühl, etwas entsetzlich falsch gemacht zu haben und dort nie wieder herauszukommen. Was wäre wenn ich doch nur …? Selbstanklagen können die Schwangerschaft trüben.

Wichtig ist es, alle diese Zweifel, Gedanken und Gefühle in sich selbst wahrzunehmen. Vielleicht hören Sie immer wieder Sätze wie: „Das Kind kann nichts dafür.“ Das macht es aber meistens nicht besser – oft macht verschlechtert dieser Satz die Gefühlslage noch, weil der Widerstand ansteigt.

Oftmals fehlt das Vertrauen, dass es schon gut wird, dass das Leben sich schon irgendwie zusammenpuzzeln wird. Das kann man alles erst viel später sehen. Oft hilft es, wenn man jemanden findet, der mit einem zusammen diesen Schmerz wirklich anerkennt und nicht kleinredet. Oder wenn man Worte liest, die plötzlich entlasten oder wenn man eine Musik hört, die genau dieses Problem zu vertonen scheint.

„Werde ich eine gute Geburt haben, wenn ich so ambivalente Gefühle habe?“, fragt sich die Mutter. „Werde ich mein Kind lieben können?“, fragen sich Mutter und Vater. Still zu werden mit diesen Gedanken, Vorstellungen und Gefühlen ist wichtig. Und man kann jeden Augenblick neu eröffnen: „Was wird mir das Leben noch bieten?“, kann man sich fragen. „Ich bin neugierig darauf, wie es gehen wird“, kann man sich sagen. Vielleicht klingt es noch fremd. Aber es wird Momente geben, in denen eine Tür aufgeht und einen Lichtspalt hineinlässt. Und es wird höchstwahrscheinlich so kommen, dass man dankbar ist, dass es genauso ist wie es ist. Liebe geht und kommt auch im Nachhinein. Nur davon weiß man noch nichts.

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Kategorie: Lebenshilfe, Psychoanalyse Stichworte: Lebenshilfe, Psychoanalyse

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