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Achse-II-Störung: Persönlichkeitsstörung

Wenn Du schon lange irgendwie mit Deinem Leben unzufrieden bist, wenn Deine Beziehungen ständig in die Brüche gehen oder wenn Du sehr oft Schwierigkeiten mit Deinen Freunden und Kollegen hast, leidest Du vielleicht an einer Persönlichkeitsstörung (ein unschöner Begriff, der abgeschafft werden sollte, wie ich finde). Eine Persönlichkeitsstörung ist nach dem amerikanischen Diagnosesystem DSM IV (Diagnostic and Statistical Manual of Diseases, 4. Version) eine sogenannte „Achse-II-Störung“. Hierzu zählen allgemein psychische Störungen, die dauerhaft – und oft schon seit der Kindheit – bestehen. Aber auch leichte geistige Behinderungen werden als „Achse-II-Störung“ klassifiziert.Weiterlesen

Konversionsstörung, Arc de Cercle und psychogene nichtepileptische Anfälle (PNEA)

Verbotene Wünsche, Gefühle, Gedanken oder Phantasien drücken sich manchmal in körperlichen Symptomen aus, die den ursprünglichen Gedanken widerspiegeln. Sie stellen das ursprünglich Gedachte/Gefühlte/Phantasierte symbolisch dar. Solche Symptome heißen "Konvers...

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Rechter inferiorer frontaler Kortex (rechter IFC)

Der rechte inferiore frontale Kortex (right inferior frontal cortex, right IFC) ist aktiv, wenn ein Mensch (willentlich, bewusst, per „Denken“, „kognitiv“) nicht auf negative Reize reagiert. Dieses „Nicht-Reagieren“ oder „Wenig-Reagieren“ ist verbunden mit einer geringen Aktivität in Hirnteilen, die für Gefühle (das „affektive System“) zuständig sind (z.B. Amygdala oder Insula).

Neuropsychologische Tests

Neuropsychologische Tests werden eingesetzt, um die sogenannten „kognitiven Fähigkeiten“ eines Patienten zu überprüfen. Es soll also getestet werden, wie gut der Patient „denken“ kann: Wie gut funktioniert sein Gedächtnis, wie gut kann er kombinieren oder rechnen? Wie groß ist sein Wortschatz? Ein Intelligenztest ist beispielsweise solch ein typischer neuropsychologischer Test. Weiterlesen

Fluide und kristalline Intelligenz

Unter „fluider“ (= „flüssiger“) allgemeiner Intelligenz versteht man die Fähigkeit, sich an neue Situationen anzupassen (Abkürzung: gf = fluid general intelligence). Die „kristalline“ Intelligenz ist die Intelligenz, die sich durch vorangegangenes Lernen angesammelt hat (Abkürzung: gc = crystallized general intelligence). Die Begriffe wurden von dem Persönlichkeitspsychologen Raymond Bernard Cattell geprägt. 

State-Trait-Angstinventar (STAI)

Das State-Trait-Angstinventar ist ein Fragebogen, mit dem sowohl die State-Angst (englisch „State Anxiety“) als auch die Trait-Angst (englisch „Trait-Anxiety“) erfasst werden kann. Mit „State-Angst“ („Status-Angst“) wird die Angst beschrieben, die aktuell vorhanden ist. Als „Status“ bezeichnen die Mediziner einen aktuellen Zustand. Mit „Trait-Angst“ ist die „Ängstlichkeit“ gemeint, mit der eine Person grundsätzlich ausgestattet ist (trait [englisch] = Wesenszug). Das State-Trait-Angstinventar wird auf der Pädagogik-Website der Uni München verständlich erklärt. Das Inventar kann inklusive Handbuch bei der Testzentrale bestellt werden. Weiterlesen

Komorbidität

Als „Komorbidität“ (Begleiterkrankung) bezeichnen Ärzte und Psychologen eine Erkrankung, die zu einer eigentlichen Haupterkrankung hinzukommt (lateinisch: com = zusammen, morbus = die Krankheit). Beispiel: Wer hauptsächlich an einer Essstörung leidet und daraufhin eine Angststörung entwickelt, der weist als Hauptleiden die Essstörung und als Komorbidität die Angststörung auf. Häufig lässt sich jedoch gerade in der Psychologie nicht so einfach sagen, was „Hauptleiden“ und was „Begleiterkrankung“ ist. Meistens greifen die Symptome ineinander über. Wer eine Angststörung hat, ist oft auch depressiv – und umgekehrt. Wer ein Alkoholproblem hat, der wurde meistens durch eine dahinterliegende Grundstörung süchtig. Wichtig ist es, die komplexen Ursachen der verschiedenen Symptome zu erkennen.

Raten und Personenjahre

Mit der „Rate“ wird in der Epidemiologie beschrieben, wie schnell eine Erkrankung auftritt. Es interessiert also, wie viele Krankheitsfälle pro Zeiteinheit entstehen. Um die durchschnittliche Erkrankungsrate zu ermitteln, wird oft der Begriff „Personenjahre“ verwendet. Wenn ein Gebiet z.B. 5 Millionen Einwohner hat und etwa 20.000 Menschen an einem bestimmten Krebs pro Jahr erkranken, dann liegt die Neuerkrankungsrate bei 20.000 neu Erkrankte/5 Millionen „Personen pro Jahr“ (= Personenjahre) – oder umgerechnet: Die Inzidenz (Neuerkrankungsrate) liegt bei 400/100.000 Personenjahren.

Link:

Vutuc C, Waldhör T, Haidinger G:
Einführung in die Epidemiologie
(als PDF erhältlich, bei Google Titel und Autor eingeben)

Cox-Modell

Das Cox-Modell wird auch als proportionales Hazard-Modell bezeichnet. Mit einem Cox-Modell wird gemessen, welchen Einfluss mehrere Variablen gleichzeitig auf eine Zielvariable haben. Mit dem Cox-Modell können auch die Hazard-Raten von zwei Gruppen gleichzeitig geschätzt werden.

Linktipp:

A. Ziegler et al.:
Überlebenszeitanalyse: Die Cox-Regression.
Statistik-Serie der Deutschen Medizinischen Wochenschrift (DMW)
Artikel Nr. 17, Thieme-Verlag
http://rbsd.de/PDF/DMW/DMW-2007-S1-17.pdf

Absolutes Risiko

Wenn in Studienergebnissen das „absolute Risiko“ präsentiert wird, dann sollten wir als Leser etwas über „absolute Zahlen“ erfahren (leider werden in Artikeln nicht immer alle Zahlen genannt). Beispiel: An der Krankheit X versterben normalerweise 20 von 1000 Menschen. Unter dem Einfluss des schlechten Medikamentes Y versterben 26 von 1000 Menschen an der Krankheit X. Das absolute Risiko beträgt dann „6 von 1000 mehr“, also 6 Promille. Weiterlesen