„Ich beobachte nicht, ich schaue“, sagt der Schweizer Schriftsteller Peter Bichsel in der Dokumentation „Zimmer 202“ (von Eric Bergkraut, 3SAT, 23.2.2014). Bichsel erklärt den Unterschied wunderbar. Seither fällt mir immer wieder auf, wieviel wir beobachten und wie wenig wir einfach schauen. „Beobachten“ kann heißen, schon eine Meinung oder Erwartung zu haben und den Beobachteten daraufhin zu beobachten, ob sich das Gedachte bestätigt. „Beobachten“ kann sein wie „Krallen“, mit dem Blick fest in den Griff nehmen. Schauen ist ganz anders. Weiterlesen
Von der Internationalen Vojta-Gesellschaft (IVG) erhielt ich nun eine Stellungnahme zu meiner Vojta-Beitragsreihe. Ich möchte betonen, dass meine eigene Meinung zur Vojta-Therapie in dem Kapitel „Vojta-Therapie bei Babys – eine Kritik“ zu lesen ist. Ich distanziere mich ausdrücklich von der Meinung der Vojta-Gesellschaft. Ich möchte Mütter weiter dazu ermuntern, auf ihr Gefühl zu hören und bei einem unguten Gefühl nach anderen Therapiemöglichkeiten (z.B. Bobath) zu suchen. Worte auf dem Papier klingen oft schön – doch wer die Schreie der Babys hört und einfühlsam ist, wird auch ihre große Not erspüren. Weiterlesen
Viele Eltern leiden darunter, dass ihre Kinder den Kontakt zu ihnen abgebrochen haben. Auch umgekehrt kommt es vor: Die Eltern brechen den Kontakt zu den Kindern ab. Welche Rolle spielen Psychotherapeuten dabei? Gerne können Sie Ihre Sichtweisen und Erfahrungen im Kommentarfeld hinterlassen. Diskussionen gibt es bereits auch in den Beiträgen „Minnesota-Längsschnittstudie“ und „Wenn Kinder den Kontakt abbrechen“.
Ohne das Loslassen geht es nicht weiter. Doch heute hören und geben wir diesen Rat oft zu schnell. Da ist die Frau, die vor einem Jahr ihren Mann verloren hat. Da ist die junge Mutter, die ihr sechs Monate altes Kind nicht bei der Tagesmutter lassen will. Und dann ist da derjenige, der es „gut“ mit uns meint und sagt: „Du musst mal lernen, loszulassen.“ Weiterlesen
Das Buch „Emotionelle Erste Hilfe“ kann ich Eltern von Schreibabys sehr empfehlen. Der Autor und Körperpsychotherapeut Thomas Harms beschreibt einfühlsam, welche Ursachen hinter dem exzessiven Schreien eines Babys möglicherweise stecken. Er zeigt, wie hilflos sich die Eltern fühlen, aber auch, wie sie mithilfe der „Selbstanbindung“ und bewussten Atmung neue Kraft schöpfen können.