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Aktuelle Seite: Startseite / Neuroanatomie / Amygdala: Der Mandelkern ist nicht die einzige „Angstzentrale“

Amygdala: Der Mandelkern ist nicht die einzige „Angstzentrale“

30.08.2021 von Dunja Voos Kommentar verfassen

Die Amygdala, zu deutsch „Mandelkern“, ist ein uralter Teil des Gehirns. Eine schöne Abbildung findet sich hier (Mr. Barlow’s Blog: „No amygdala, no fear“ – „Keine Amygdala, keine Angst“, was übrigens nicht ganz stimmt). Die Amygdala ist für unsere Gefühle zuständig. Hier entstehen Gefühle, hier werden sie teilweise gesteuert. Die Amygdala startet zum Beispiel „Alarmreaktionen, noch bevor das Großhirn darüber nachzudenken in der Lage ist“ (Wettig 2009). Sie nimmt Sinneseindrücke und Empfindungen auf, speichert sie und leitet sie an das Großhirn weiter. Weil die Amygdala eng mit anderen Hirnteilen, wie z.B. dem Hippocampus, verbunden ist, setzt sie auch körperliche Reaktionen in Gang, die die Gefühle begleiten – dazu gehören zum Beispiel Pulsveränderungen, Veränderungen der Muskelspannung oder auch Veränderungen der Verdauung.

Menschen, bei denen die Amygdala nicht mehr funktioniert, empfinden keine Angst mehr, hieß es oft. Lange gingen Neurowissenschaftler davon aus, dass die Amygdala die einzige zentrale Stelle sei, die Angstempfinden und Angstreaktionen auslöst. Doch Forscher konnten herausfinden, dass z.B. eine Kohlenstoffdioxiderhöhung im Blut auch bei den Menschen zu Angst führen kann, die keine funktionierende Amygdala mehr haben (Quelle wird noch nachgeliefert).

Affen mit beidseits zerstörter Amygdala zeigen zwar weniger konkrete Furcht, z.B. vor Schlangen, jedoch ist bei ihnen nimmer noch „Angst“ mit dem entsprechenden Verhalten und den Körperreaktionen vorhanden. Kalin et al., 2001 schreiben:
„Unconditioned trait-like anxiety–fear responses remained intact in monkeys with >95% bilateral amygdala destruction. In addition, the lesions did not affect EEG frontal asymmetry. However, acute unconditioned fear responses, such as those elicited by exposure to a snake and to an unfamiliar threatening conspecific were blunted in monkeys with >70% lesions. These findings demonstrate that the primate amygdala is involved in mediating some acute unconditioned fear responses but challenge the notion that the amygdala is the key structure underlying the dispositional behavioral and physiological characteristics of anxious temperament.“

Verwandte Artikel in diesem Blog:

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  • Falscher Erstickungsalarm (Suffocation False Alarm, SFA) durch frühe Trennung?

Literaturtipp:

Kalin, Ned H. et al. (2001):
The Primate Amygdala Mediates Acute Fear But Not the Behavioral and Physiological Components of Anxious Temperament
Journal of Neuroscience 15 March 2001, 21 (6) 2067-2074; 
DOI: https://doi.org/10.1523/JNEUROSCI.21-06-02067.2001
https://www.jneurosci.org/content/21/6/2067

Buchtipp:

Jürgen Wettig:
Schicksal Kindheit
Springer Medizin Verlag Heidelberg, 2009, Seite 17-18

Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 23.2.2011
Aktualisiert am 30.8.2021

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Kategorie: Neuroanatomie Stichworte: Diagnostik

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