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Die Depressive

Es standen immer frische Blumen auf ihrem Tisch. Doch in ihrem Büro roch es nach altem Teppich. Die Fenster standen auf und Licht fiel hinein. Sie kam des Öfteren frisch vom Friseur und erzählte von ihren gelungenen Wellness-Wochenenden. „Man muss sich Gutes tun“, sagte sie immer. Doch fühlte ich mich bei ihr seltsam unbehaglich. Je schöner sie sich selbst und ihr Zimmer machte, desto banger wurde mir ums Herz. Sie war eine Depressive. Ihre Bemühungen, alles schön und gut zu machen, waren nichts als ein großer Kraftakt, um die schwere Depression davon abzuhalten, sich wie ein dunkler Schleier über sie zu legen.Weiterlesen

Warum sind seelische Erkrankungen so hartnäckig und was bringt Veränderung?

Man übt und übt, läuft von Therapie zu Therapie, lässt Zeit vergehen und wird seine Ängste, seine Depressionen, seine sogenannte Borderline-Störung nicht los. Was ist es, das seelisches Leid so hartnäckig werden lässt? Dieser Frage widmet sich der Psychoanalyt...

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Tavistock Adult Depression Study (TADS): Psychoanalytische Therapie hilft bei Depressionen

Die Tavistock Adult Depression Study (TADS) (Depressionsstudie bei Erwachsenen, durchgeführt von der Tavistock-Clinic, Großbritannien) ist eine randomisiert-kontrollierte Studie (RCT), bei der die psychoanalytische Therapie mit anderen üblichen Therapien bei D...

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Negativsymptome (Minussymptome) bei der Schizophrenie

Mit "Negativsymptomen" (Minussymptomen) werden in der Psychiatrie die Symptome bezeichnet, die den Patienten passiv, freud- und leblos erscheinen lassen. Es sieht aus und fühlt sich an wie mangelnde Lebendigkeit. Von außen betrachtet gehören dazu: Antriebslosi...

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Psychoanalytische Langzeittherapie hilft bei Depressionen

Dass psychodynamische Langzeittherapien bei Depressionen helfen, ist bekannt. Doch bisher war nicht ganz klar, ob die Wirksamkeit der Langzeittherapie auf die psychoanalytischen Techniken oder auf die höhere Anzahl der Sitzungen zurückzuführen ist. Johannes Zi...

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Der Gedanken-Tinnitus

"Es ist egal, was ich mache, wo ich gehe und stehe, was ich arbeite oder mit welchen Freunden ich mich unterhalte: Immer läuft ein Gedankenband im Hintergrund mit, das mir sagt: Du willst ja gar nicht mehr leben. Wie soll ich das bloß aushalten? Ob der andere ...

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Glück ist … Verbindung

Das Gefühl von Glück entsteht eigentlich immer wieder in ähnlichen Situationen: Wenn man sich tief verbunden fühlt. Mit einem anderen Menschen, mit sich selbst, mit der Natur. Das Gefühl, wirklich verstanden zu werden, verbunden und doch frei zu sein, Resonanz...

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Hilfe suchen und annehmen ist schwierig

Hilfe zu suchen und anzunehmen ist gar nicht so einfach. Je schlechter es einem geht, umso weniger Kraft hat man, Hilfe zu suchen und umso schwieriger kann es sein, auf die eigenen Probleme hinzuweisen. Viele können gar nicht in Worte fassen, was sie empfinden und wenden sich mit allerlei körperlichen Beschwerden an ihren Hausarzt. Wer in einer psychisch schlechten Verfassung ist, hat zudem oft ganz besonders große Angst davor, sich von einem Therapeuten abhängig zu machen. Oft sind es auch Schamgefühle, die es Menschen in Not so schwer machen, Hilfe zu suchen. Wer reich erscheint, aber kein Geld mehr hat, kann das kaum zugeben. Wer sexuell missbraucht wird oder selbst andere missbraucht hat, schämt sich meistens zutiefst. Auch Alkoholprobleme oder Erfahrungen mit körperlicher Gewalt als Opfer oder Täter führen zu so großer Scham, dass der Schritt zur Hilfesuche unmöglich erscheint. Weiterlesen

Wo im Körper fühlen Sie Gefühle?

Körperliche Zustände sind schon schwer zu beschreiben - versuchen Sie einmal, genau zu erklären, wie sich Durst oder eine volle Blase anfühlen. Ebenso schwer ist es vielleicht mit psychischem Schmerz, Freude und anderen Gefühlen. Wie fühlt sich Trauer an? Wie ...

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Psychische Störungen hängen mit Beziehung zusammen

Wenn Du eine Psychotherapie machst, merkst Du vielleicht, wie wichtig Dir die Stunden sind. Fällt eine Sitzung aus, ist es für Dich schwer auszuhalten. Es ist Dir wichtig, dass Dein Therapeut für Dich anwesend ist. Vielleicht fühlst Du Dich auch in anderen Beziehungen sehr auf den anderen angewiesen. Wenn Deine nächste Bezugsperson weg ist, kommst Du vielleicht in psychische Not. Oder aber Du gehörst zu den Menschen, die sich alleine am wohlsten fühlen. Sobald Du Dich in einer engeren Beziehung wiederfindest, geht es Dir schlecht. Du kannst dann fast nicht mehr nachdenken, weil Du Dich in Deiner Beziehung so gefangen und bedroht fühlst. Manchmal meinst Du vielleicht, Du könntest weder allein noch mit anderen zusammen sein. Hier merkst Du, wie sehr Dein psychisches Befinden von Beziehungen abhängt.

Besonders bei Angststörungen spielt „der Andere“ eine wichtige Rolle. Während einer Angstattacke wünschst Du Dir vielleicht, dass Du zu jemandem gehen könntest, der Dich beruhigt. Aber wenn der andere dann da ist, fühlst Du Dich vielleicht immer noch beunruhigt oder sogar noch beunruhigter. Dann geht es Dir ähnlich wie einem Kind mit einer unsicheren, ambivalenten Bindung zur Mutter.

Vielleicht hast Du kaum eine Vorstellung davon, dass Du mit einem anderen zusammen sein und Dich dennoch frei fühlen kannst. Es wäre so schön, wenn Du Dich einem anderen Menschen nahe fühlen könntest, ohne Dich eingeengt zu fühlen. Und wenn Dein wichtigster Mensch einmal weg ist, fühlst Du Dich nicht fallengelassen oder hoffnungslos allein, sondern gedanklich und emotional weiterhin mit ihm verbunden. Schon allein diese Vorstellung ist oft schwierig und gleichzeitig ist sie ein denkbares Ziel.

Beziehungen bestimmen unser Leben

Unser ganzes Leben wird von Beziehungen bestimmt. Wegweisend ist die frühe Beziehung zu Mutter, Vater und Geschwistern. Psychische Störungen sind meistens die Folge von misslungenen frühen Beziehungen. Auch die Beziehung, die Du zu Dir selbst hast, hat sich unter anderem aus Deinen Beziehungen zu Deinen Eltern, Geschwistern und Lehrern entwickelt. Beziehungsabbrüche, die Abwesenheit eines bedeutsamen Anderen und Einsamkeit zählen zu den größten psychischen Schmerzen. Sehr negative Beziehungserfahrungen können auch zu einem Mangel an Lebensfreude führen. Helfen kann eine neue Beziehung, z.B. auch die Beziehung zu einem Therapeuten. Wer sich tiefgreifende Veränderungen in seinem Leben wünscht, erreicht diese oft am besten durch eine Psychoanalyse. Dort kann man neue Beziehungserfahrungen machen – dadurch, dass der Andere Dich in einer verstehenden Weise anguckt, kannst Du Dich auch selbst verändern, sodass es Dir immer leichter möglich wird, Dich emotional berühren zu lassen, Dich für andere zu interessieren, Deine Emotionen selbst zu regulieren und Freude an der Beziehung zu haben.

Sobald es Dir gelingt, in Anwesenheit des anderen allein sein zu können, also „bei Dir“ zu bleiben, gehen Deine psychischen Beschwerden wahrscheinlich zurück.

Die wohltuende Nähe zu anderen Menschen kann Dir dann immer öfter möglich werden – das wiederum bringt die Lebensfreude zurück. „Infolge der neuen, besseren Erfahrungen gehen die psychischen Beschwerden zurück und wohltuende Nähe zu anderen Menschen wird immer öfter möglich. „Mein größtes Geschenk ist es, dass ich es genießen kann, mit anderen Menschen zusammen zu sein.“ So ähnlich sagt es eine ehemalige Patientin, die in einer langen Psychoanalyse von ihrer Schizophrenie gesundete (Take these Broken Wings, Youtube).

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