Es standen immer frische Blumen auf ihrem Tisch. Doch in ihrem Büro roch es nach altem Teppich. Die Fenster standen auf und Licht fiel hinein. Sie kam des Öfteren frisch vom Friseur und erzählte von ihren gelungenen Wellness-Wochenenden. „Man muss sich Gutes tun“, sagte sie immer. Doch fühlte ich mich bei ihr seltsam unbehaglich. Je schöner sie sich selbst und ihr Zimmer machte, desto banger wurde mir ums Herz. Sie war eine Depressive. Ihre Bemühungen, alles schön und gut zu machen, waren nichts als ein großer Kraftakt, um die schwere Depression davon abzuhalten, sich wie ein dunkler Schleier über sie zu legen.Weiterlesen
Antidepressiva, die zu der Gruppe der selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI, selective serotonin reuptake inhibitors) gehören, können beim Absetzen zu Entzugserscheinungen führen. Das ist das Ergebnis einer Metaanalyse von Giovanni A. Fava und Kollegen. Die Entzugserscheinungen können auch bei vorsichtigem Absetzen auftreten. Dazu zählen Müdigkeit, Atemnot, Schwitzen, Schwindel, Sehstörungen und Halluzinationen. Es besteht die Gefahr, dass der Arzt oder Therapeut die Entzugssymptome als Verschlimmerung der ursprünglichen Symptome missinterpretiert. Weiterlesen