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Aktuelle Seite: Startseite / Angststörung / Warum sind seelische Erkrankungen so hartnäckig und was bringt Veränderung?

Warum sind seelische Erkrankungen so hartnäckig und was bringt Veränderung?

21.04.2016 von Dunja Voos 2 Kommentare

persistenzMan übt und übt, läuft von Therapie zu Therapie, lässt Zeit vergehen und wird seine Ängste, seine Depressionen, seine sogenannte Borderline-Störung nicht los. Was ist es, das seelisches Leid so hartnäckig werden lässt? Dieser Frage widmet sich der Psychoanalytiker Hermann Beland (Hermann Beland auf Facebook). In seinem Buch „Die Angst vor Denken und Tun“ (Psychosozial-Verlag, 2. Auflage 2014) beschreibt er eindrücklich, wie die Verdrängung ins Unbewusste zur Unveränderbarkeit führt. (Text & Bild: © Dunja Voos)

Wir lagern Ungewolltes ein

Beland schreibt, dass schon Sigmund Freud von der „Unerzstörbarkeit der unbewussten Gedankenwege in der Hysterie“ (1900, in Belands Buch: S. 28) fasziniert war. Wenn wir etwas Schmerzhaftes erleben, dann wollen wir es weg haben und verdrängen es ins Unbewusste. Damit ist es aber nicht weg. Es ist nur aus dem Bewusstsein verschwunden. Im Unbewussten aber lebt es weiter, es ist „virtuell unsterblich“, schreibt Freud. „Auch Eindrücke, die durch Verdrängung ins Es versenkt worden sind, sind virtuell unsterblich, verhalten sich nach Dezennien, als ob sie neu vorgefallen wären“ (Freud, 1900, zitiert auf S. 28).

Beland schreibt: „Aus dem Nie des Verdrängungsmotivs ist das Immer des Verdrängten geworden, aus dem ‚Ich will dieses Unerträgliche nie wieder erleben, bewusst haben, erinnern!‘ die Wiederkehr des Verdrängten in symptomatischer Form ohne Aufhören.“

Wenn die Traumata in der Psychoanalyse bewusst werden, können sie in die Vergangenheit eingeordnet und vergessen werden. Allerdings ist das ein Prozess, der sehr lange dauert, denn die Seele wehrt sich mit Widerstand, mit Angst- und Abwehr gegen das Bewusstwerden.

„Als vorläufiges Ergebnis können wir also drei unterschiedliche Begründungen für die Unveränderlichkeit der Pathologie festhalten: Primärprozess (virtuelle Unserblichkeit des Verdrängten), Wiederholungszwang (Traumawiederholung/negative therapeutische Reaktion) und Abwehrprozess/Widerstand (Angst-/Schmerzintoleranz).
Strukturveränderung geschieht im ersten Falle durch Bewusstmachen (Einsicht), im zweiten durch regressive Vergegenwärtigung des Traumas im Containing und Verstehen, und im letzteren Fall durch Identifizierung mit der Schmerz- und Verstehenstoleranz des Analytikers.“ (Hermann Beland, S. 32)

Buchtipp:

Hermann Beland:
Die Angst vor Denken und Tun
Psychosozial-Verlag, Gießen, 2. Auflage 2014


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Dieser Beitrag erschien erstmals am 15.4.2016
Aktualisiert am 21.4.2016

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Kategorie: Angststörung, Borderline, Buchtipps, Depression, Psychoanalyse Stichworte: Angststörung, Borderline, Buchtipp, Depression, Lebenshilfe, Psychoanalyse, Psychosomatik

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Dunja Voos meint

    25.11.2016 um 19:17

    Liebe Melody_H,
    ja, es ist oft wirklich verwirrend und kompliziert in der Analyse und es gibt – gerade vor den Wochenenden – immer wieder schreckliche Zeiten des Zweifelns und der Skepsis. Irgendwann findet man Antworten, aber es dauert. Es stimmt: Unbewusstes soll bewusst werden. Das braucht seine Zeit – meistens viel mehr Zeit, als einem lieb ist.

  2. Melody_h meint

    25.11.2016 um 18:01

    „Man übt und übt, läuft von Therapie zu Therapie, lässt Zeit vergehen und wird seine Ängste, seine Depressionen, seine sogenannte Borderline-Störung nicht los. Was ist es, das seelisches Leid so hartnäckig werden lässt?“ und dann „Beland beschreibt eindrücklich, wie die Verdrängung ins Unbewusste zur Unveränderbarkeit führt.“

    In dieser Situation befinde ich mich auch gerade, aber der Post verwirrt mich sehr. Denn „von Therapie zu Therapie laufen“ bedeutet ja gerade, dem Unbewussten auf der Spur zu sein. Das ist ja kein Aktionismus, sondern soll genau das bewirken: das Unbewusste bewusst zu machen. Nur. Was, wenn sich die Symptome trotz all der Therapien und Bewusst-Machens nicht ändern? Was, wenn der neue Analytiker-Therapeut dann andeutet, es gäbe sicher ein richtig fettes Trauma in der Kindheit, es sei einem nur nicht bewusst? Was, wenn man aber ein gutes Verhältnis zu seiner Familie hat und nun so richtig Panik schiebt nach dem Motto „Oh mein Gott, ich kann mich an nichts Böses erinnern außer den Problemen, die ich halt schon ergründet habe? Aber wenn der Therapeut so denkt, muss bestimmt was dran sein? Sonst ginge es mir ja besser?“ Also fange ich an, meiner gesamten Umgebung zu misstrauen, weil sie mir ja vielleicht was ganz Schlimmes vorenthält, das ich nur nicht mehr weiß? So geht es mir gerade. Ich denke, dieser Automatismus bei den Analytikern („Angst deutet bestimmt auf ein krasses verdrängtes Kindheitstrauma hin“) kann sehr viel zerstören. Sie zerstört das Vertrauen in die eigene Wahrnehmung.

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