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Gespalten kommunizieren: „Ich denke nur an meine Angst.“

„Wenn ich mit anderen spreche, dann höre ich zu und gebe vernünftige Antworten. Doch in mir läuft ständig ein zweites Band mit: Ich bin mit meiner Angst beschäftigt“, sagt eine Frau. Manchmal fühlen wir uns, als bestünden wir aus zwei Kistchen: Die obere Kiste ist sozusagen die „Kommunikationskiste“, die untere Kiste ist die, in der unsere ängstliche und depressive Seele sitzt. Es ist oft ein verzweifeltes Gefühl, das wir haben, wenn wir innerlich von unseren Nöten bedrängt werden und äußerlich normal kommunizieren müssen. Weiterlesen

Partnerschaft: Alles wissen, alles erzählen?

Das Schwierigste, worüber man in einer Partnerschaft wohl sprechen kann, ist über die Beziehung selbst. Man denkt etwas über eine gemeinsame Szene, es ist einem etwas peinlich oder man denkt etwas Peinliches über den anderen - doch wie soll man es sagen? Lorio...

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Psychoanalyse: Wie kann ich mich abgrenzen, wenn ich alles erzählen soll?

Viele Patienten, die eine Psychoanalyse machen, fragen sich: "Soll ich hier wirklich alles erzählen?" Eine schwierige Frage. Nicht wenige Patienten hatten übergriffige Eltern, die immer alles wissen wollten. Verschweigen wurde bestraft. Auch in der Kirche höre...

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Kühlen nach Verletzungen – muss das sein?

In Schulen und Kindergärten sind man es oft: Wann immer sich ein Kind weh tut, gibt’s Cool Packs. Doch helfen sie wirklich oder stillen sie nur unser Verlangen, etwas zu tun? Eine Studie aus den USA aus dem Jahr 1994 zeigte an 131 Knie-operierten Patienten, dass diejenigen, die kühlten, keine Vorteile gegenüber den Patienten hatten, die nicht kühlten. Auch ein Tierversuch von 1975 zeigte, dass das Kühlen keinen oder gar einen nachteiligen Effekt hatte: Die Schwellung nahm unter Umständen sogar zu. Die Forscher erklärten es sich damit, dass durch die Kühle eine Ischämie (= Minderdurchblutung) entsteht, die dann eine erhöhte Durchlässigkeit der Gefäße zur Folge hat. Diese erhöhte Permeabilität (= Durchlässigkeit) könnte möglicherweise zu der stärkeren Schwellung geführt haben.Weiterlesen

Wann kommt man eigentlich auf die Idee, in der Psychoanalyse etwas zu erzählen?

Es gibt Menschen, die machen jahrelang eine Psychoanalyse, aber sie erzählen nicht von ihrem einschneidendsten Erlebnis. Sie verschweigen es nicht bewusst. Da ist auch kein Widerstand. Der Grund, warum sie es nicht erzählen: Es kommt ihnen einfach nicht in den...

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Bion: Um zu denken, brauchen wir Gedanken und einen Denkraum

Häufig haben wir Gedanken, die wir gar nicht bewusst denken ("Thoughts without a thinker", Bion). Sie schweben einfach in uns herum, vielleicht als unbewusste Phantasie oder Körperempfindung. Sie sind noch nicht ausgegoren. Die Gedanken brauchen einen Raum, in...

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Die Angst vor den eigenen Händen

Manchmal schauen wir unsere Hände an und finden sie unheimlich. Bin ich das, der diese Hand bewegen kann? Wir spüren unsere Subjektivität, weil wir unseren Willen direkt an unseren Handbewegungen sehen können. Wir sehen, dass wir leben. Und manchmal wollen wir das gar nicht. Das Baby, das im Mutterleib das erste Mal seine Händchen bewusst entdeckt, fühlt sich vielleicht auch so. Doch wie wir zu unseren Händen stehen, hängt auch damit zusammen, wie wir angeblickt werden.Weiterlesen

Angst vor dem Sterben? Peter Fenwick spricht über Phänomene im Sterbeprozess

"Ich habe die Hölle erlebt", sagt ein Mann mit einer Nahtoderfahrung. "Überall waren Flammen und viele Dämonen kamen auf mich zu, um mir wehzutun." Der Sterbeforscher und Neuropsychiater Peter Fenwick bringt dieses Beispiel in seinem Video "What really happens...

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Schreckliche Nahtoderfahrungen – wie können Betroffene damit leben?

Meistens hören wir die positiven Berichte von Menschen mit Nahtoderfahrungen (NTE, Near Death Experiences, NDE): Da gibt es gute Begleiter, viel Licht, nie gesehene Farben, unaussprechlich gute Gefühle und ein Verlassen des Körpers. Danach haben viele keine Angst mehr vor dem Tod. Doch etwa eine von fünf Nahtoderfahrungen sind erschreckende, grausame Erfahrungen, über die kaum jemand spricht (Bush und Greyson, 2014). Nancy Evans Bush ist davon betroffen und hat zusammen mit dem Arzt Bruce Greyson einen sehr guten Artikel darüber geschrieben (Distressing Near Death Experiences).Weiterlesen

Wie arbeitet ein Psychoanalytiker? Techniken der Psychoanalyse

Psychoanalytiker gehen selbst in die Lehranalyse und lernen viel durch Selbsterfahrung. Sie lernen anfangs insbesondere durch Nachahmen, ähnlich wie ein Musiker, der zunächst die Technik beherrscht, die er beim eigenen Lehrer erlernt hat. Auch das Selbststudium spielt eine große Rolle. So sind Lesen, Musik, Bewegung, Meditation und die Beschäftigung mit Märchen und Mythen wichtige Bausteine für die tägliche Arbeit. Der ständige Austausch mit Kollegen ist dabei essenziell, denn Psychoanalyse kann man kaum alleine machen. Daneben haben Psychoanalytiker ein reichhaltiges Handwerkszeug: Psychoanalytische Theorien, Interventionstechniken, verschiedene Richtungen und Schulen sowie die eigene Lehranalyse sind im Hinterkopf verankert und dienen als Leitsystem. Weiterlesen