• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen
  • Über dieses Blog
  • AGB
  • Datenschutz
  • Kontakt/Impressum

Medizin im Text

Rund um Psychoanalyse :: Worte statt Pillen

  • Startseite
  • Extras
  • Zugang
    • Zugang
    • Login
    • Account
    • AGB
  • Online-Psychotherapie
  • Vojta-Buch
  • Trauma-Buch
  • Inhalt
Aktuelle Seite: Startseite / Begriffe / Bion: Um zu denken, brauchen wir Gedanken und einen Denkraum

Bion: Um zu denken, brauchen wir Gedanken und einen Denkraum

20.02.2022 von Dunja Voos 2 Kommentare

gedankenmann

Sehr häufig haben wir Gedanken, die wir gar nicht bewusst denken („Thoughts without a thinker“, Bion). Sie schweben einfach in uns herum, vielleicht als unbewusste Phantasie. Vielleicht sind sie noch nicht ausgegoren. Die Gedanken brauchen einen Raum, in dem sie gedacht werden können: Sie brauchen einen Denkraum und natürlich einen Denker, der sie denkt. Es können nur Gedanken gedacht werden, die auch reif genug sind, um gedacht zu werden. In seinem Buch „Elemente der Psychoanalyse“ beschreibt der Psychoanalytiker Wilfred Bion (1897-1979), dass es aus seiner Sicht einen Denkapparat gibt und Gedanken, die sich in diesem Denkapparat bewegen. Denkstörungen können seiner Ansicht nach einmal in einem unterentwickelten Denk-Apparat oder in unterentwickelten Gedanken ihre Ursache haben.

Bion unterscheidet ein „primitives Denken, das bei der Entwicklung des Denkvermögens aktiv ist von einem Denken …, das für die Verwendung von Gedanken erforderlich ist. Das Denken, das bei der Entwicklung von Gedanken angewandt wird, unterscheidet sich von dem Denken, das erforderlich ist, um Gedanken zu verwenden, wenn sie bereits entwickelt sind.“
(Bion: Elemente der Psychoanalyse, suhrkamp 1992, S. 66)

Bion hat die Theorie, dass „… thoughts must be distinguished from thinking, originate before thinking and require a mind to think them.“
„Gedanken müssen vom Denken unterschieden werden. Sie entstehen vor dem Denken und brauchen einen Geist, der sie denkt.“
James Grotstein (1925-2015): A Beam of Intense Darkness – Wilfred Bion’s Legacy to Psychoanalysis, Karnac Books 2007, S. 207: A Theory of Thinking.

Mit Gedanken etwas machen

Gedanken werden nicht immer gedacht. Bion spricht davon, dass eine psychotische Person etwas mit ihren Gedanken tut, anstatt sie zu denken. Er macht darauf aufmerksam, „wieviel Disziplin und Mühe jeden Menschen ein gewisses Maß an kohärentem Denken kostet.“ (Bion: Elemente der Psychoanalyse, suhrkamp 1992, S. 61)

„Ich schlage vor, den Apparat für das Denken vorläufig durch das Zeichen ♂ ♀ zu repräsentieren.“
(Bion: Elemente der Psychoanalyse, suhrkamp 1992, S. 62)

Verwandte Artikel in diesem Blog:

  • Was ist Bion’s „O“?
  • Alpha-Funktion: Aus unreifen Beta-Elementen werden reife Alpha-Elemente
  • Minus-K nach Bion: Nicht-Wissen als Abwehr
  • Wie entsteht ein psychischer Raum?
  • Gedanken lassen sich durch Bewegung wegwischen
  • Türrahmen-Effekt: Was wollte ich jetzt hier?

Interessante Literatur:

„See also Warburg’s „Denkraum“ (Chapter 3) and Bion’s rescue of the idea of „thinking“ in Chapter 5″ in:
Elizabeth Stewart:
Catastrophe and Survival: Walter Benjamin and Psychoanalysis
Bloomsbury Publishing, USA, 2013
https://books.google.de/

Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 9.7.2015
Aktualisiert am 20.2.22

Diesen Beitrag teilen:
  • twittern  
  • teilen  
  • teilen 
  • mitteilen 
  • teilen 
  • E-Mail 

Kategorie: Begriffe, Glossar Psychoanalyse, Psychoanalyse, Psychose Stichworte: Bion, Denken, GlossarPsychoanalyse, Psychoanalyse, Psychose

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. biziemann meint

    11.11.2019 um 7:12

    Danke! Sie haben mir mehr Klarheit über meine Gedanken mitgegeben.

  2. Thomas Ziball (www.erkenne-die-wirklichkeit.de) meint

    10.07.2015 um 18:05

    Wie sagt man doch so schön: Das Gehirn ist ein Organ das denkt, dass es denkt!
    Die Entstehung der Gedanken findet – wie auch der Ablauf aller Prozesse des sogenannten Lebens – nur im Raum der Gegenwart statt. Da die Wahrnehmung der Gedanken aber Zeit benötigt, können Gedanken im Jetzt nicht existieren, Gedanken existieren also grundsätzlich in der fiktiven Vergangenheit. Somit könnte man die Gedanken ebenfalls als Fiktion einstufen.

    Ich habe übrigens auch einen kurzen Artikel über das Denken der Gedanken geschrieben: http://www.erkenne-die-wirklichkeit.de/gedanken.php
    Es stellt sich letztlich die Frage: Wie viel Gedanken brauchen wir eigentlich? Das Endergebnis unserer globalen Gedanken ist zumindest alles andere als erfreulich: Eine Zivilisation mit samt ihrer Peripherie, wo die Uhr – dank unserer denkenden Intelligenz – schon 12 Uhr geschlagen hat!
    PS. Was würde eigentlich passieren, wenn man das gesamte Leiden der Menschheit zu einem Leid zusammenfassen würde? Ich bin überzeugt, es würde einen zweiten Urknall auslösen! -)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Haupt-Sidebar

Dr med Dunja Voos portrait by BrittaFrenzDr. med. Dunja Voos
*Worte statt Pillen*
Das Blog zur Psychoanalyse

Ausgezeichnet mit dem Großen Förderpreis 2018 der DPV-Stiftung

www.praxis-voos.de

Dunja Voos: Schatten der Vergangenheit


Trauma liebevoll „heilen“: Mehr erfahren …

Blog-Zugang

Durch Kauf eines Blog-Zugangs stehen Ihnen alle Beiträge zur Verfügung.

Login

 
 
Forgot Password

Suchen & Finden

Schlagwörter

ADHS alleinerziehend Angststörung Beziehung Bindung Bion Borderline Buchtipp CoronaPsychologie Denken Depression Diagnostik DPV Einsamkeit Elternkontakt Emotion EmotionaleErnährung Erschöpfung Freud GesundesLeben GlossarPsychoanalyse IPA Kinder Kurze_Geschichten Körperkennenlernen Lebenshilfe Medikamente Meditation Persönlichkeitsstörung Psychoanalyse PsychoanalytikerInWerden Psychose Psychosomatik Psychotherapie Psychotherapiepraxis Reizdarm Schlaf Sexueller Missbrauch Technik_Psychoanalyse Traum Trauma VegetativesNervensystem Vojta Yoga Zwang

Psychoanalyse auf dem Heimweg

Die Psychoanalytische Arbeitsgemeinschaft Hamburg (Deutsche Psychoanalytische Vereinigung, DPV) bietet alltagsnahe Vorträge zur Psychoanalyse für Oberstufenschüler, Studierende und Interessierte an:
Freitags von 18:00 bis 19:30 Uhr
Ort: Michael-Balint-Insitut
Falkenried 7
20251 Hamburg
Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten. Mehr Infos hier

Psychoanalyse aktuell: Die Online-Zeitung der DPV

Podcast „Rätsel des Unbewussten“

PsychoanalytikerIn werden

75 Wie wird man PsychoanalytikerIn? Neid unter Ausbildungskandidaten verstehen

Eine Psychoanalyse-Ausbildung kann sehr anstrengend sein – der angehende Analytiker wird mitunter sehr verletzlich. Alte Kindheitserinnerungen und psychische Schmerzen treten wieder auf und die Beziehung zum eigenen Lehranalytiker ist intensiv. Manchmal möchte man da gar nicht wissen, wer die Couchgeschwister sind, denn da könnte man rasch eifersüchtig werden.

Mehr Beiträge zu diesem Thema lesen ...

Netzwerkerin bei texttreff.de

texttreff Netzwerk

© 2022 ·medizin-im-text.de von Dr. med Dunja Voos · 27283 Verden · voos at medizin-im-text.de