Rumination heißt wörtlich „Wiederkäuen“. Rumination bedeutet im Sinne der Psychologie, dass man immer wieder die negativen Seiten eines Erlebnisses gedanklich durchspielt, durchkaut. Die Rumination ähnelt der Sorge, wobei die Sorge mehr auf die Zukunft gerichtet ist, die Rumination hingegen auf die Vergangenheit. In der Kinderheilkunde versteht man unter „Rumination“ das „Wiederkäuen“ von Nahrung bei Babys – dabei würgen Babys ihre Nahrung, die sie schon geschluckt haben, wieder hinauf in den Mund, ohne dass eine körperliche Erkrankung ersichtlich ist.
Lamotrigin ist ein Wirkstoff, der eigentlich gegen die Epilepsie eingesetzt wird – es ist also ein Anti-Epileptikum (= Antikonvulsivum). Lamotrigin wird jedoch auch zur Behandlung der Bipolaren Störung eingesetzt. Lamotrigin hemmt im Nervensystem die Gamma-Aminobuttersäure (GABA). GABA wiederum ist ein Stoff im Nervensystem, ein sogenannter „Neurotransmitter“, der auf spezielle Weise hemmend auf die Nervenzellen wirkt. Es gibt verschiedene Pharmafirmen, die Medikamente mit dem Wirkstoff Lamotrigin herstellen.
Das sagen Patienten zur Wirkung von Lamotrigin:
Der Buchstabe „r“ steht in wissenschaftlichen Texten für die Korrelation. r = +1 heißt, es besteht eine perfekte positive Korrelation, also: Je mehr es regnet, desto mehr füllt sich der Eimer mit Wasser. Bei r = -1 besteht eine perfekte negative Korrelation: Je mehr Vitamine ich esse, desto weniger krank werde ich. Bei r = 0 ist kein linearer Zusammenhang festzustellen. Weiterlesen
Die Mentalisierungsbasierte Psychotherapie (MBT) wurde von den Psychoanalytikern Peter Fonagy und Anthony Bateman entwickelt. Die MBT fördert die Fähigkeit, über sich selbst nachdenken zu können. Sie ist keine „alleinige“ Therapiemethode, sondern ein Baustein, der in anderen Therapiemethoden genutzt werden kann. Peter Fonagy und Anthony Bateman beschreiben diese Therapieform in ihrem Buch „Psychotherapie der Borderline-Persönlichkeitsstörung“. Weiterlesen
Die Interpersonale Rekonstruktive Therapie (IRT) ist eine Behandlung für sogenannte „therapieresistente“ Patienten. Begründerin der IRT ist die Psychologin Lorna Smith-Benjamin. Als „therapieresistent“ gelten Patienten, denen bisher keine Behandlung helfen konnte. Passiv-aggressive, zwanghafte und andere Persönlichkeitsstörungen, chronische Depression, Angst und Suizidalität gehören zu denjenigen psychischen Leiden, die sich oft nur schwer beeinflussen lassen. Die grundlegende Theorie, die hinter dieser Therapieform steckt, ist die Bindungstheorie. Die Behandlung enthält Elemente aus der Psychoanalyse, der kognitiven Verhaltenstherapie und der Gesprächstherapie. Lorna Smith Benjamin entwickelte die Therapie mithilfe des ebenfalls von ihr erarbeiteten Instruments „SASB„ (sprich: „Säsbie“, Structural Analysis of Social Behaviour, Strukturale Analyse sozialen Verhaltens).Weiterlesen
Ab wann ist ein Baby ein „Schreibaby“? Eltern merken meistens sehr gut, ab wann ein Baby mehr schreit als andere Babys. Dennoch wollen es betroffene Eltern genauer wissen. Einen Anhaltspunkt bietet die „Dreier-Regel“ nach Morris Wessel: Schreit ein Baby mehr als drei Stunden über drei Tage in der Woche und über drei Wochen hinweg, dann ist es ein „Schreibaby“. Weiterlesen
Der „d-Wert“ wird auch „Cohens d“ genannt. Wenn Studien mit zwei Gruppen durchgeführt werden, dann vergleicht man unter anderem die Mittelwerte der Ergebnisse von Gruppe 1 und Gruppe 2. Ob die Mittelwertunterschiede bedeutsam sind, zeigt sich im „d-Wert“.
d = 0,2: kleiner Effekt
d = 0,5: mittlerer Effekt
d = 0,8: starker Effekt
Is(s)t mein Kind normal? Schläft, krabbelt, läuft und spricht es richtig? Das fragen sich viele Eltern. Dabei wird der Begriff der „Normalität“ heute viel zu eng gefasst. In der Zürcher Längsschnittstudie werden seit 1954 Kinder bis ins Erwachsenenalter hindurch untersucht. Projektleiter ist unter anderem der Schweizer Kinderarzt Professor Remo Hans Largo, Autor der bekannten Bücher „Babyjahre“ und „Kinderjahre“. Über 700 Kinder wurden seit 1954 in der Universität Zürich untersucht. Antworten auf viele Fragen zur „Normalität“ lassen sich in dieser Studie finden. Weitere Informationen liefern die Website des Kinderspitals Zürich, die „Forschungsdatenbank Entwicklungspädiatrie“ und folgende Veröffentlichung:
Remo H. Largo, Oskar G. Jenni:
50 Jahre Forschung in den Zürcher Longitudinalstudien:
Was haben wir daraus gelernt?
In: Tagungsband „Forschung für die Praxis: Wie funktioniert (kindliche) Entwicklung?“, 2005.
Arbeitsstelle Frühförderung Bayern (eds), S. 47-56, München
http://www.kispi.uzh.ch/Kinderspital/Medizin/Medizin/AWE/Publikationen/Artikel_3.pdf
Verwandte Artikel in diesem Blog:
Ärzte und Psychologen bezeichnen Verhaltensauffälligkeiten (meistens bei Kindern und Jugendlichen) als „externalisierende Störungen“. Eine „externalisierende Störung“ ist also etwas, was man von außen beobachten kann. Dazu gehören zum Beispiel motorische Unruhe (ADHS) oder aggressives Verhalten („Störungen des Sozialverhaltens“). „Internalisierende Störungen“ hingegen kann man von außen nicht sehen. Das sind Probleme, die innerlich bearbeitet werden, wie zum Beispiel Selbstzweifel, Depressionen oder Ängste. Eine „externalisierende Störung“ wird häufiger den Jungen zugeordnet, wohingegen Mädchen häufiger an „internalisierenden Störungen“ leiden. Weiterlesen