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Shrink Rap Radio – für Psychoanalyse-Interessierte

"Shrink Rap Radio - all the psychology to know and just enough to make you dangerous", so das Motto des amerikanischen Arztes David Van Nuys, der zahlreiche Psychologen und Psychoanalytiker interviewt. Die englischsprachigen Podcasts dauern ca. 60 Minuten und ...

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Short Form 36 (SF-36) – Fragebogen zum Gesundheitszustand

Im „Fragebogen zum Gesundheitszustand“ SF 36 kann der Patient angeben, wie gesund oder krank er sich fühlt. Das Ergebnis zeigt an, wie hoch die „gesundheitsbezogene Lebensqualität“ (Health Related Quality of Life, HRQoL) des Patienten ist. Weiterlesen

International Journal of Psychoanalytic Self Psychology

Interessante psychoanalytische Beiträge liefert das "International Journal of Psychoanalytic Self Psychology". In der Januar-Ausgabe 2014 geht es um traumatische Bindungen: "Traumatic Attachments: Intergenerational Trauma, Dissociation, and the Analytic Relati...

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IRR: Incidence Rate Ratio, Inzidenzrate

„Inzidenz“ ist die Anzahl der Neuerkrankungen in einem bestimmten Zeitraum. Beispiel: Im Januar sind 10 Lehrer unserer Schule an Grippe erkrankt, dann liegt die Inzidenz bei „10“. Die „IRR“ (Incidence Rate Ratio, das Inzidenzratenverhältnis) gibt nun an, wieviele Neuerkrankungen es im Verhältnis zu einem bestimmten Zeitraum und einer bestimmten Personenzahl gibt. An der IRR lässt sich ablesen, wie hoch das Risiko für eine bestimmte Gruppe (z.B. Lehrer) ist, in einem bestimmten Zeitraum an einer bestimmten Krankheit zu erkranken. IRR 1,0 bedeutet, das Risiko ist in zwei Gruppen gleich (z.B. bei Männern und Frauen). IRR > 1 bedeutet, das Risiko ist für eine Gruppe erhöht, IRR < 1 zeigt ein erniedrigtes Risiko an.

Akute vorübergehende psychotische Störungen (F23)

Eine „akute vorübergehende psychotische Störung“ (AVP) entsteht häufig im Zusammenhang mit belastenden Ereignissen. Dabei wird der Betroffene rasch psychotisch, das heißt, er verliert teilweise den Bezug zur Realität. Er hat Wahnvorstellungen, Halluzinationen und andere Wahrnehmungsstörungen, z.B. ein Kribbeln auf der Haut, was er leicht mit dem Krabbeln von Parasiten verbindet. Im Unterschied zur Schizophrenie sind Denken und Sprache nicht so stark beeinflusst, z.B. haben die Betroffenen noch kein ausgebautes „Wahnsystem“, wie es bei der Schizophrenie der Fall wäre.Weiterlesen

Humanistische Psychotherapie

Die Psychoanalyse beschäftigt sich mit dem Unbewussten, die Verhaltenstherapie mit dem Verhalten und die humanistische Psychologie mit der Selbstverwirklichung des Menschen. So wird es oft vereinfacht gesagt. Unabhängig von den Genen ist es auch aus humanistischer Sicht möglich, die eigene Entwicklung positiv zu beeinflussen. Als Gründer der humanistischen Bewegung gelten die Kinderpsychologin Charlotte Bühler (charlotte-buehler-institut.at) (1893-1974), Abraham Maslow (1908-1970), Carl Rogers (1902-1987), Rollo May (Ärzteblatt) und Alfred Adler. Aber auch Otto Rank (1884-1939, Ärzteblatt: „Vom Trauma der Geburt“) und Wilhelm Reich gelten als „Väter der Humanistischen Psychologie und Körperpsychotherapie“ (Quelle: Ludwig Janus, Psychoanalyseforum, 2013 [leider nicht frei zugänglich]). Seit 2010 gibt es die Arbeitsgemeinschaft Humanistische Psychotherapie (AGHPT). Weiterlesen

Schauen und beobachten

„Ich beobachte nicht, ich schaue“, sagt der Schweizer Schriftsteller Peter Bichsel in der Dokumentation „Zimmer 202“ (von Eric Bergkraut, 3SAT, 23.2.2014). Bichsel erklärt den Unterschied wunderbar. Seither fällt mir immer wieder auf, wieviel wir beobachten und wie wenig wir einfach schauen. „Beobachten“ kann heißen, schon eine Meinung oder Erwartung zu haben und den Beobachteten daraufhin zu beobachten, ob sich das Gedachte bestätigt. „Beobachten“ kann sein wie „Krallen“, mit dem Blick fest in den Griff nehmen. Schauen ist ganz anders. Weiterlesen

Kappa-Koeffizient nach Cohen

Der Kappa-Koeffizient (κ-Koeffizient) nach Cohen misst, wie sehr zwei Gutachter übereinstimmen, die etwas untersuchen. Zum Beispiel misst er, wie zuverlässig zwei Forscher mit einer bestimmten Methode eine bestimmte Erkrankung erkennen können (z.B. „Das Dermoskopie-Bild zeigt Hautkrebs“ oder „zeigt keinen Hautkrebs“). Die beiden Untersucher sind die „Rater“. Wie hoch die Übereinstimmung zwischen den beiden „Ratern“ ist, nennt man „Inter-Rater-Korrelation“. Wenn κ den Wert „1“ hat, heißt das, dass die beiden Untersucher immer zum selben Ergebnis kommen – es gibt eine perfekte Übereinstimmung. Werte > 8 sind exzellent, Werte zwischen 0,61-0,80 sind gut, Werte zwischen 0,4-0,6 sind ausreichend und Werte < 0,4 schwach. Das kann bedeuten: Die Untersuchungsmethode ist gut und/oder die beiden untersuchenden Ärzte sind gut. Weiterlesen

Die neidische Mutter

Das Kind ist längst erwachsen. Längst hat es das Nest verlassen. Und doch: Sie sitzt auf der Schulter, sie kontrolliert. Die Mutter taucht immer wieder auf, wenn das Kind sich weiterentwickeln will. Sie taucht auf, wenn das Kind sich einem Mann nähert, wenn es schön aussehen will, wenn der Geldregen kommt. Sie weiß alles besser und durchkreuzt ihre Pläne. Sie weist zurecht, sie weckt den Zweifel. Doch plötzlich ist die Mutter nicht mehr die Schönste im ganzen Land. Das Kind, es ist nicht länger angefasst, nicht länger angepasst. Die Mutter als Schrecken löst sich auf wie Rumpelstilzchen, wenn man es bei seinem Namen nennt.

Verbally Accessible Memory (VAM), Situationally Accessible Memory (SAM) und Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)

Manche Menschen haben ein Trauma erlitten, können aber darüber sprechen – das Erlebnis kann in Worte gefasst werden, es ist „den Worten zugänglich“ (verbally accessible). Die Betroffenen können sich bewusst erinnern, das Geschehnis in einen zeitlichen Ablauf einordnen und darüber sprechen. Das Trauma ist im Hippocampus, dem Teil des Gehirns, das für Erinnerungen zuständig ist, verarbeitet worden. Das Trauma ist im autobiografischen Gedächtnis abgelegt. Traumen, die nicht bewusst in Worte gefasst werden können, z.B. weil sie zu überwältigend waren oder uns schon zugefügt wurden, bevor wir sprechen konnten, können oft nur „re-inszeniert“, also ohne Worte dargestellt werden. Sie werden oft durch Körperbeschwerden kommuniziert. Symptome wie Ängste, Schwindel, unbeherrschbare Wut oder Gefühllosigkeit machen sich dann in bestimmten Situationen bemerkbar, die unbewusst an das Trauma erinnern (siehe auch „Situationally Accessible Memory“, SAM). Weiterlesen