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Die „Unabhängigen“ in der Psychoanalyse (Independent Group)

Zwischen Anna Freud und Melanie Klein gab es große Spannungen. In Großbritannien bildete sich eine Gruppe zwischen den Anna-Freudianern und den Kleinianern: Die "Independent Group". Zu den "Unabhängigen", also zur "Independent Group", und den Objektbeziehungst...

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Trennungen sind gut aushaltbar, wenn sie organisch verlaufen

"Ich habe eine riesige Trennungsangst!", sagen manche und fürchten sich sehr vor Trennungen. Doch was sie damit meinen, ist die "unorganische" Trennung. Eine Trennung, die zu früh oder plötzlich kommt, ist oft kaum aushaltbar. Um zu wissen, wann es Zeit ist...

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Neid – Gefühle erklärt für Kinder (und Erwachsene)

Warst du schon einmal neidisch? Bestimmt kennst du dieses Gefühl - es sticht und  tut weh. Vielleicht bist du neidisch, weil dein Freund eine Sache hat, die du selbst nicht hast. Vielleicht hat deine Freundin immer schönere Klamotten als du selbst. Man kann ei...

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„Sind Sie denn ohne Kassenzulassung eine echte Psychotherapeutin?“

Als ich noch keinen Doktortitel hatte, wurde ich manchmal gefragt, ob ich denn eine „echte Ärztin“ sei. Nun erfahre ich eine neue Version: Ohne Kassensitz werde ich oft gefragt, ob ich denn eine echte Psychotherapeutin sei. Ja. Ich bin vom Grundberuf Fachärztin für Arbeitsmedizin. Ich habe Zusatzweiterbildungen in „Psychotherapie“ und „Psychoanalyse“ abgeschlossen. Ich arbeite in meiner Privatpraxis. Das Schlagwort „zugelassen“ ist verwirrend. Die Krankenkassen können einen Psychotherapeuten zur Versorgung von gesetzlich krankenversicherten Patienten „zulassen“. Das heißt: Die Psychotherapie wird von den Kassen gezahlt. Einen Kassensitz kann man nicht einfach so erwerben. Manchmal gibt es 100 Bewerber, aber es werden nur zwei Kassensitze vergeben.

Im Kölner Raum zahlen Psychotherapeuten oft zwischen 60.000 und 100.000 Euro für einen Kassensitz – also einfach dafür, dass sie mit den gesetzlichen Krankenkassen abrechnen dürfen. Manche Psychotherapeuten wollen auch nicht mehr mit den Kassen zusammenarbeiten, weil sie sich durch die vielen Vorgaben zu eingeschränkt fühlen. Sie geben ihren Kassensitz wieder ab und behandeln nur noch Privatpatienten und Selbstzahler. 

86 Wie wird man Psychoanalytiker? Mit Neid auf die Patienten umgehen

Der Patient hat Familie und Kinder, während man selbst unter seiner Familienlosigkeit leidet. Sie spricht mehrere Sprachen, sie hat schönere Beine, eine bessere Gesundheit, mehr Geld, weniger Frühtraumatisierungen und ist jünger als man selbst. Vor dem Psychoa...

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Atembeschwerden durch Verkrampfung des unteren Rückens

Wenn Du häufig unter Rückenschmerzen und vielleicht auch unter (unerklärlicher) Atemnot leidest, kannst Du Dich einmal selbst beobachten: Vielleicht merkst Du, wie bei bestimmten Bewegungen beim Sport oder beim Spazierengehen plötzlich das Gefühl auftaucht, schwerer Luft zu bekommen. Vielleicht kannst Du auch Atemgeräusche hören wie bei einem Asthmatiker. Hier zeigt sich vielleicht, wie die Verkrampfung der unteren Rückenmuskulatur auch zur Verkrampfung der Atemmuskulatur, vielleicht sogar der Bronchialmuskulatur führen kann.

Verwandte Artikel in diesem Blog:

Interessante Links:

R Nagarathna, HR Nagendra (1985):
Yoga for bronchial asthma: a controlled study.
Br Med J (Clin Res Ed), October 1985291 
doi: https://doi.org/10.1136/bmj.291.6502.1077 
https://www.bmj.com/content/291/6502/1077.short

Nickel C. et al. (2006):
Pregnant Women with Bronchial Asthma Benefit from Progressive Muscle Relaxation:
A Randomized, Prospective, Controlled Trial.
Psychotherapy and Psychosomatics 2006; 75: 237–243
https://doi.org/10.1159/000092894
https://www.karger.com/Article/Abstract/92894

M. Decramer et al. (1994):
Corticosteroids contribute to muscle weakness in chronic airflow obstruction.
American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine
1.7.1994, Vol. 150, No 1, https://doi.org/10.1164/ajrccm.150.1.8025735
https://www.atsjournals.org/doi/abs/10.1164/ajrccm.150.1.8025735

Ayesha Akhtar Khanam et al. (1996):
Study of Pulmonary and Autonomic Fuctions of Asthma Patients after Yoga Training.
Indian Journal of Physiology and Pharmacology 1996; 40 (4): 318-324
https://pdfs.semanticscholar.org/2daa/a350b39857a281d851032c1a74b2bdbdb8ad.pdf

Psychotherapie muss „ausreichend und zweckmäßig“ sein. §70 SGB V

Im 5. Sozialgesetzbuch (SGB V) stehen die Gesetze, nach denen die Krankenkassen arbeiten. Wer eine Psychotherapie auf Krankenkassenkosten machen möchte, der wird hiernach ziemlich eingeschränkt, denn die Behandlung muss laut §70 SGBV "ausreichend und zweck...

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Angst vor der Unendlichkeit durch frühe Traumata. So ist es. In Ewigkeit. Amen.

Ohne Hoffnung auf Rettung, weil keine Rettung möglich ist. Kein Werden, kein Vergehen, keine Veränderung, nur Stillstand. Keine Verbindung. Alleinsein absolut. Wie ein Gott, der zu nichts fähig ist. Endlos. Ein Baby, das Hunger hat, aber keine Nahrung aufnehme...

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Großen Förderpreis 2018 der DPV-Stiftung erhalten – Danke!

Große Freude: Für diesen Blog habe ich im November 2018 den Großen Förderpreis der Stiftung der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV-Stiftung) erhalten. Auf der DPV-Herbsttagung 2018 in Bad Homburg konnte ich ihn entgegennehmen. Ich freue mich ries...

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Erkältungen wirkungsvoll vorbeugen

Erkältungen überall – ob wir uns anstecken oder nicht, hängt einerseits von der Menge und Aggressivität der Erkältungs-Viren ab, andererseits von unserer körperlichen Abwehrkraft. Es ist eine Frage von „Virulenz und Resistenz“, sagt der Mediziner. An unserer Resistenz können wir arbeiten. Manchmal reichen schon ein paar „warme Gedanken“, um unsere Abwehrkraft zu stärken. Wenn wir gestresst am Schreibtisch sitzen, können wir einmal darauf achten, ob wir flach atmen oder ob wir uns noch einen tiefen Atem erlauben. Sie werden erstaunt sein, wie oft Sie in der Hektik flach atmen oder die Luft anhalten, ohne es zu merken. Damit bekommen wir nicht nur zu wenig Luft in die Lunge, sondern wir verkrampfen auch unseren Bauch und somit unseren Darm, der wichtige Abwehrfunktionen hat. Nach traditionell chinesischer Medizin (TCM) hängen Darm und Lunge eng zusammen.

Manchmal ist uns einfach alles zu viel. Wir haben die Nase voll, unser „Kamm schwillt an“ und unser Kopf brummt. Krankwerden wäre jetzt nicht das Schlechteste, denken wir insgeheim. Eine Erkältung hat manchmal auch eine psychische Funktion: Sie erlaubt es uns, frei zu nehmen, sie zieht uns aus dem Alltag, betäubt uns und signalisiert den anderen: „Lasst mich in Ruhe!“

Es kann sehr hilfreich sein, sich so eine Auszeit auch ohne Grippe zu gönnen.

So mancher ruft dann in der Firma an und sagt, er könne nicht kommen wegen „Magen-Darm“. Wie schön wäre es doch, wenn es mehr Vertrauen gäbe, sodass Ehrlichkeit möglich wird. „Ich fühle mich erschöpft und hart an der Grenze – ich möchte heute zu Hause bleiben, um neue Kraft zu schöpfen und nicht ganz krank zu werden.“ Ein Präventiv-Tag zu Hause kann oft mehrere „echte“ Krankheitstage verhindern. Vorhänge zu, Heizung und Fernseher an, ab auf die Couch – sein Krankheitsgefühl einen Tag lang zu zelebrieren kann die Kräfte zurückbringen.

Nasen und Ohren warm halten. Überprüfen Sie zwischendurch, ob Nase und Ohren warm sind. Die Nase ist eines unserer kühlsten Körperteile, aber auch mit das wichtigste Organ, wenn es um Erkältungs-Vorbeugung geht.

Die Nase ist unsere verlängerte Lunge.

Wärmen Sie sich die Hände an einer Teetasse und reiben dann mit Ihren Händen Nase und Ohren warm. Das stärkt den Körper, denn die Viren setzen sich gerne auf kalte und schlecht durchblutete Schleimhäute. Wenn Sie eine heiße Tasse Tee trinken, können Sie die Tasse auch vorsichtig abwechselnd an den linken und rechten Nasenflügel halten. Sie werden merken, wie Sie das im Ganzen aufwärmt.

Wärme

Überhaupt ist es wichtig, den Körper warm zu halten – die Umgebungsluft darf hingegen ruhig etwas kühler sein. Wer also im Büro sitzt, kann streckenweise bei geöffnetem Fenster arbeiten, wenn er warm angezogen ist und eine Wärmflasche unter die Füße legt. Wunder wirken hier z.B. Stulpen für Waden und Unterarme. Wadenstulpen lassen sich unter weiteren Hosen gut tragen, ohne dass sie zu sehen sind.

Warme Getränke helfen, sich warm zu halten. Über den Tag ein paar Tassen sehr warmes Wasser zu trinken, tut vielen gut.

Schlafmangel kann das Risiko für eine Erkältung erhöhen (Cohen et al., JAMA 2009). Wann immer unser Immunsystem geschwächt ist, werden wir empfänglicher für krankmachende Keime – diese erhöhte Bereitschaft, Viren und Bakterien aufzunehmen, wird auch als „Open-Window-Phänomen“ bezeichnet.

Beziehungsstress und Trennungssituationen können das Immunsystem stark herunterfahren. Achten Sie darauf, Ihre Beziehungen gut zu pflegen und auch über Aggressionen und Feindseligkeiten zu sprechen.

Bewegung hilft, sich gesund zu halten, denn die Muskeltätigkeit wirkt sich direkt auf das Immunsystem aus (siehe: Yoga wirkt entzündungshemmend). Aber seien Sie achtsam: Manchmal rafft man sich zum Sport auf und merkt während der ersten Bewegungen, dass man sich frischer und erholter fühlt. Manchmal aber fühlt man sich extrem schlapp – man zwingt sich zur Bewegung, merkt aber, dass sie nicht gut tut. Hier sollte man auf den Körper hören und sich entweder sehr sanft bewegen oder ganz auf die Bewegung verzichten und sich so lange ausruhen, bis man sich wieder fit für die Bewegung fühlt.

Gut für die Lungen, gut bei Husten: Schneide ein Stück Rettich ab. Lege die Scheibe Rettich auf einen Unterteller und höhle die Mitte mit einem Messer etwas aus. Füllen die Mitte mit etwas Honig und lasse den Rettich nachts abgedeckt stehen. Am nächsten Morgen kannst Du einige Teelöffel der entstandenen Flüssigkeit zu Dir nehmen. Vielleicht merkst Du, wie gut Dir das tut.

Menschen mit einem Chronic Fatigue Syndrome, CFS, fühlen sich nach körperlicher Betätigung sehr viel schlechter als vorher. Das CFS gibt es in vielen Ausprägungsformen – bei extremen Varianten können die Menschen ihr Bett nicht mehr verlassen. Auch hier spielt das Immunsystem eine Rolle. Wenn man bedenkt, wie sehr Muskeln und Gelenke bei einer Grippe schmerzen können, kann man sich vorstellen, wie eng virale Infekte, Immunabwehr und Muskulatur miteinander verbunden sind.

„Treat your body as if it were a wound“

Es gibt den schönen Gesundheitsspruch: „Behandele Deinen Körper, als sei er eine Wunde. (Treat your body as if it were a wound.)“ Was vielleicht übertrieben klingt, kann jedoch zu guter Achtsamkeit führen. Wenn man seinen Körper in geschwächten Zeiten so vorsichtig behandelt, kann man merken, wie er mit der Zeit wieder kräftiger wird. Man geht dann eben nicht mehr gnadenlos über seine Grenzen, sondern fordert seinen Körper innerhalb gesunder Bereiche heraus. Fühlt man sich wieder kräftiger, kann man auch wieder „normaler“ mit seinem Körper umgehen.

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Dieser Beitrag erschien erstmals am 2.11.2016
Aktualisiert am 17.11.2018