• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen
  • Über dieses Blog
  • AGB
  • Datenschutz
  • Kontakt/Impressum

Medizin im Text - Blog

Rund um Psychoanalyse :: Worte statt Pillen

  • Startseite
  • Inhalt
  • Extras
  • Zugang
    • Zugang
    • Login
    • Account
    • AGB
  • Online-Psychotherapie
  • Trauma-Buch
Aktuelle Seite: Startseite / Begriffe / 86 Wie wird man PsychoanalytikerIn? Mit Neid auf die Patienten umgehen lernen.

86 Wie wird man PsychoanalytikerIn? Mit Neid auf die Patienten umgehen lernen.

09.12.2018 von Dunja Voos Kommentar verfassen

Der Patient hat Familie, hat Kinder, obwohl man selbst keine hat. Er spricht mehrere Sprachen, hat schönere Beine, eine bessere Gesundheit, mehr Geld, weniger Frühtraumatisierungen und ist jünger als man selbst. Vor dem Psychoanalytiker macht der Neid nicht Halt. Und es ist oft sehr schwierig, in den neidischen Momenten bei sich zu bleiben und die Situation genau zu analysieren: Was ist eigener, verständlicher Neid? Wo spüre ich als Analytiker den Schmerz des eigenen Mangels? Wo verstärkt der Patient meinen Neid? „Macht“ der Patient mich zusätzlich neidisch? Reagiere ich sadistisch aufgrund meines Neides? 

Gefangen

Manchmal ist man als Analytiker in der neidischen Situation wie gefangen und findet erst später wieder heraus. Dann ist es besonders wichtig, nochmal im Nachhinein über die Stunde nachzudenken. Neid schmerzt und es ist schwierig, darüber nachzudenken. Doch wer schon öfter bewusst erfahren hat, wie zerstörerisch Neid sein kann, der findet vielleicht eher Wege, ihn nicht überhand nehmen zu lassen. Neid ist eine Reaktion auf den eigenen Schmerz – und eigener Schmerz will gehalten werden. Ein verständnisvoller Blick auf sich selbst kann da manchmal sehr helfen. 

Chronischer Neid

In der Analyse kann man vor den Problemen nicht weglaufen. Der Patient, auf den man neidisch ist, kommt jeden Tag wieder. Er macht das, worauf wir neidisch sind, vielleicht in fast jeder Stunde zum Thema. Das kann sich wie eine Strapaze anfühlen, wie eine wiederkehrende Qual. Doch man ist vielleicht schon geübt: In der eigenen Lehranalyse gibt es viele Gründe, um auf den Lehranalytiker neidisch zu sein. Auch ihn sieht man fast täglich und auch hier beginnt bei jedem Wiedersehen der Schmerz auf’s Neue. Und dazu sind Lehranalysen ja da: um sich selbst mit seinem Neid und seinem Mangel kennenzulernen.

Neid kann man manchmal überwinden, indem man sich klarmacht, wie zerstörerisch er sein kann. „Das will ich nicht, ich will’s mir nicht kaputtmachen“, kann man sich sagen. Manchmal jedenfalls.

Geübt

In der Lehranalyse und in der Analyse mit Patienten erfährt man aber auch: Diese neidische Situation kann zwar lange anhalten oder chronisch mitschwingen, aber der Neid kann auch wieder anderen Gefühlen weichen. Wie so oft kann man die Erfahrung machen, dass sich Gefühle und das Innenleben entwickeln. Es ist viel wert, wenn man sich als Analytiker intensiv mit dem eigenen Neid auseinandergesetzt hat. Wer seinen Neid verdrängt oder nicht wahrhaben will, gerät mitunter in Kämpfe, die Unzufriedenheit hervorrufen. Gut wahrgenommener und vielleicht verarbeiteter Neid hingegen kann zu einem besseren Umgang mit sich selbst und dem Patienten führen. 

Verwandte Artikel in diesem Blog:

  • 75 Wie wird man PsychoanalytikerIn? Neid unter Ausbildungskandidaten verstehen
  • 85 Wie wird man PsychoanalytikerIn? „Ich mache mir Sorgen um Sie“
  • Psychotherapieausbildung: Neid zwischen Ärzten und Psychologen
  • Innere Objekte steuern unser Handeln. Beispiel: Neid
  • Neid – Gefühle erklärt für Kinder (aber nicht nur)
Diesen Beitrag teilen:
  • twittern  
  • teilen  
  • teilen 
  • mitteilen 
  • teilen 
  • E-Mail 

Kategorie: Begriffe, Psychoanalyse, Psychoanalytiker_Werden Stichworte: Psychoanalyse, PsychoanalytikerInWerden

Leser-Interaktionen

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Haupt-Sidebar

Dr med Dunja Voos portrait by BrittaFrenzDr. med. Dunja Voos
*Worte statt Pillen*
Das Blog zur Psychoanalyse
Herzlich willkommen!
www.praxis-voos.de
E-Mail

Ausgezeichnet mit dem Großen Förderpreis 2018 der DPV-Stiftung

Neu: Dunja Voos: Schatten der Vergangenheit


Trauma liebevoll heilen und innere Balance finden. Mehr erfahren …

Suchen & Finden

Das 7-Tage-Angstprogramm

Jeden Tag die eigene Angst ein bisschen besser verstehen. Bei Kauf eines Jahres-Zugangs zum Blog können Sie alle Extra-Texte downloaden – auch das 7-Tage-Programm bei Angststörungen.

Login

 
 
Forgot Password

Blog-Zugang

Durch Kauf eines Blog-Zugangs stehen Ihnen alle Beiträge zur Verfügung.

Schlagwörter

ADHS alleinerziehend Angststörung Atmung Bindung Bion Borderline Buchtipp CoronaPsychologie Denken Depression Diagnostik DPV Einsamkeit Elternkontakt Emotion EmotionaleErnährung Erschöpfung Freud GlossarPsychoanalyse IPA Kinder Kurze_Geschichten Körperkennenlernen Lebenshilfe Medikamente Meditation Nase Persönlichkeitsstörung Psychoanalyse PsychoanalytikerInWerden Psychose Psychosomatik Psychotherapie Psychotherapiepraxis Reizdarm Schlaf Sexueller Missbrauch Technik_Psychoanalyse Traum Trauma VegetativesNervensystem Vojta Yoga Zwang

Psychoanalyse aktuell: Die Online-Zeitung der DPV

Podcast „Rätsel des Unbewussten“

Aspie-Art


Sie sind nur wenige Quadratzentimeter groß und kosten nur wenige Dollar: Die „ACEOs“ (Art Card Originals and Editions) der Malerin Anna Hoff. Mehr auf ebay

texttreff Netzwerk

Neueste Kommentare

  • Dunja Voos bei Der Böse
  • Abendstern bei Der Böse
  • Martin H bei Warum wir provozieren

PsychoanalytikerIn werden

7 Wie wird man Psychoanalytiker? „Laienanalyse“: Nicht nur Ärzte und Psychologen können Psychoanalytiker werden

Bei der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) heißt es: „Zulassungsvoraussetzung (zur Ausbildung) ist in der Regel ein abgeschlossenes Hochschulstudium der Medizin oder Psychologie. … Über die Möglichkeiten der Zulassung von Absolventen aus anderen Hochschulbereichen gibt eine individuelle Beratung Auskunft„. Das heißt also: Auch Akademiker*innen anderer Fachrichtungen als die der Medizin und Psychologie können Psychoanalytiker*innen werden. Sie […]

Mehr Beiträge zu diesem Thema lesen ...

© 2021 ·medizin-im-text.de/blog von Dr. med Dunja Voos · 50259 Pulheim · Telefon 02238 / 96 99 666 ·