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Imagination: Nicht jeder kann sich einen sicheren Ort vorstellen

"Ich gehe mit Dir auf eine Reise zu Deinem inneren sicheren Ort", sagt der Therapeut. Du sollst Dir einen Ort vorstellen, an dem Du Dich sicher und wohl fühlst. Doch wenn du z.B. komplex traumatisiert bist, dann kann das sehr schwierig werden. Wer schon früh u...

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Schnell wechselnde Fratzen beim Einschlafen können Angst machen

Im Dämmerzustand kurz vor dem Einschlafen haben wir vielleicht rasend schnelle Bilder, die alle ineinander übergehen. Häufig sehen wir Gesichter, ja "Fratzen". Sie schweben und sind ohne Boden - kein Wunder, denn wenn wir ins Dunkle schauen vor die geschlossen...

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Frühtraumatisierte brauchen länger

„Was haben Sie nur so lange gemacht, dass Sie so alt dabei geworden sind?“, fragt der ältere Herr. Verzweifelt wird gesucht. Warum ein Jahr länger in der Schule? Warum Arbeitslosigkeit und laue Jobs? Warum immer noch nicht verheiratet? Warum keine Kinder? Die anderen sind schon lange weiter. Schamesröte steigt auf und mit ihr kommen diffuse Schuldgefühle. „Ja, was habe ich nur so lange gemacht?“ Die Antwort lautet: „Die anderen Kinder konnten spielen. Sie konnten ruhig schlafen. Während ich die Nächte in Angst und Schlaflosigkeit verbrachte. Das kostet Zeit.“ Traumatisierte brauchen länger. Sie können dieselben Ziele erreichen. Aber sie brauchen mehr Pausen.Weiterlesen

Die möglichen psychischen Folgen bei Erwachsenen nach Vojta-Therapie als Baby

Ich erhalte viele Mails von Erwachsenen, die als Baby und Kleinkind die Vojtatherapie erhalten haben. Sie schreiben über ihr psychisches Leiden und oft endet die Mail mit dem Satz: „Bitte machen Sie das aber nicht öffentlich. Meine Mutter lebt noch und ich will nicht, dass sie sich schuldig fühlt.“ Was die Betroffenen äußern, ist oft ähnlich: Sie fühlen sich wie vergewaltigt, wie gefoltert. Sie können keinen Partner finden, sie empfinden sehr schnell Druck. „Anstrengung“ jeglicher Art empfinden sie als unaushaltbar. Situationen, in denen sie etwas tun müssen, was sie nicht wollen, kommen ihnen vor wie eine große Bedrohung. Die Betroffenen haben oft eine glasklare Sprache und eine Art „hypertrophes Ich“ – sie sind sehr „willensstark“ und leidensfähig. Gleichzeitig lassen sie sich nur ungern berühren und können Zärtlichkeit nur schwer ertragen. Weiterlesen

Wir brauchen mehr hochfrequente Psychotherapien für frühtraumatisierte und psychotische Menschen

„Ich brauche mehr Einzelgespräche“ – kaum einen Satz hörte ich öfter, als ich noch als Ärztin in einer psychiatrischen Tagesklinik arbeitete. Der Hunger nach haltgebender und empathischer Beziehung ist riesig. Wenn das Selbst wie „rupturiert“ (eingerissen) ist, braucht der Mensch einen anderen Menschen, der dabei hilft, das Selbst wieder „ganz“ werden zu lassen. Tageskliniken und vollstationäre Behandlungen in den Psychiatrien werden dem großen Bedürfnis der schwer Leidenden nach einer „zweiten Seele“ nicht gerecht. Wenn man sich die Videos der Säuglingsforscherin Beatrice Beebe anschaut oder an das Still-Face-Experiment denkt, dann sieht man, wieviel Gegenüber die menschliche Seele braucht, um gesund zu reifen. Schwer psychisch kranke Menschen haben oft einen großen Drang danach, diese Erfahrung einer engen Beziehung zu einem empathischen Menschen nachzuholen. Weiterlesen

Schlaflos durch unbestimmte Schuldgefühle?

„Ich bin rechtschaffen müde“, sagen wir am Abend. Wir haben viel geschafft und uns darum bemüht, die Dinge gut zu machen. Wir haben ein gutes Gewissen und können gut einschlafen. Doch es ist nicht immer leicht, ein gutes Gewissen zu haben. Oft spüren wir, dass wir etwas falsch machen, aber wir wissen nicht so genau, was das ist. Wenn wir ein schlechtes Gewissen haben, versuchen wir, uns selbst zu beruhigen. „Sei nicht so streng mit Dir“, sagt die Freundin. Wir bekommen zu hören, dass unser schlechtes Gewissen nicht berechtigt sei und dass wir bestimmt nicht schuld seien. Doch unser Gefühl sagt uns etwas anderes. Wir sind unruhig, grübeln ohne Ergebnis und wälzen uns im Bett. Weiterlesen

„Berühr‘ mich nicht!“ Wie das Trauma der Mutter zur „Dummheit“ des Kindes führen kann

Vor dem Kind steht die traumatisierte Mutter. Das Kind weiß nicht, was das heißt. Es weiß nur: Es darf die Mutter nicht berühren. Nicht mit Worten, nicht mit Gefühlen, nicht mit Erinnerungen. Das Kind, es plappert den ganzen Tag, doch es spricht nicht. Sprechen heißt, Worte mit Bedeutung zu versehen. Sprechen heißt, beim anderen anzukommen und Antwort zu erhalten. Doch die schwer traumatisierte Mutter weicht aus. Sie will das nicht. Emotionale Berührung ist undenkbar für sie. Doch das Kind kann später in neuen Beziehungen nachlernen.Weiterlesen

Traumatische Zustände und das Herz

Wer frühkindliche Traumata erlitten hat (z.B. durch frühe Trennungen von der Mutter, medizinische Eingriffe, Therapien und Gewalt), der leidet oft ein Leben lang unter immer wiederkehrenden "traumatischen Zuständen". Das sind Zustände höchster körperlicher Ans...

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Embodiment: Seelisches ist in den Körper eingeschrieben

Manchmal wird es uns plötzlich übel, ohne dass wir wissen, warum. Möglicherweise erleben wir gerade eine Situation, die wir unbewusst mit einer früheren Situation verknüpfen, die wir als überwältigend erlebten. Bereits damals wurde uns übel, denn das Überwälti...

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Traumatische innere Bilder – bringen sie mich um oder hilft der Alltag?

Psychische Traumata können tödlich sein. Sie führen zu einem empfindlichen Nervensystem. Sie belasten das Herz. Traumatische innere Bilder kehren immer wieder zurück. Sie sind in mir. Und ich spüre mich abgegrenzter denn je. Keiner kann sie mir abnehmen. Sie lassen sich nicht im MRT darstellen und nicht weg-erzählen. Sie sind kein Hirntumor. Und doch wirken sie maligne. Ich spüre es an meinem Herzen, an meinem inneren Druck. Mit der Seele ist es wie mit der Haut: Auch, wenn ich weiß, dass meine offene Haut vom Stress kommt, so wird sie dadurch nicht besser. Ich bin gefangen mit mir, in mir, mit diesen Bildern und Empfindungen. Weiterlesen