Bei hochfrequentem Tinnitus, bei dem der Puls zu hören ist, kann diese Übung interessant sein: Setzen Sie sich im Schneidersitz auf den Boden. Schließen Sie die Augen und achten Sie auf den Tinnitus. Schieben Sie dann den Unterkiefer nach vorne, so dass die unteren Schneidezähne vor den oberen Schneidezähnen liegen. Achten Sie darauf, wie sich der Tinnitus verändert. Oft wird er stärker. Kommen Sie in die Normalposition zurück. Weiterlesen
Auf einmal sind beim Lesen die Buchstaben weg. Es ist, als wäre ein blinder Fleck entstanden. Alles verschwimmt und der undeutliche Bereich wird immer größer. Langsam wandert der verschwommene Halbkreis nach außen. Diese Dynamik, dieses „Wandern“ ist typisch für das Flimmerskotom. Manchmal entstehen auch Taubheitsgefühle an Händen und Mund. Hier können Betroffene, die einen Schlaganfall befürchten, beruhigt sein: Bei einem Schlaganfall „wandern“ die Symptome nicht so stark. Pfeiffen, Sprechen, Armheben, Zunge gerade herausstrecken – all das funktioniert im Gegensatz zum Schlaganfall weiterhin normal. Weiterlesen
Sigmund Freud sah in der Neurasthenie eine Erschöpfung, die sich insbesondere aus sexuellen Konflikten ergab. Die Mischung aus Angstneurose und Neurasthenie nannte er „Aktualneurose“. Heute gilt die Neurasthenie als eine Sonderform der Somatisierungsstörung. Früher wurde sie auch als „psychovegetatives Syndrom“ oder „vegetative Dystonie“ bezeichnet. Auch der Begriff „Psychasthenie“ wird heute nur noch selten verwendet. Weiterlesen
Amerikanische Forscher um Kelsey Laird untersuchten 2015 insgesamt 41 Studien mit der Frage, ob Psychotherapie bei Reizdarm hilft. Die Studien enthielten die Daten von 2290 Teilnehmern mit Reizdarmsyndrom. 1183 von ihnen erhielten Psychotherapie, 1107 Teilnehmer gehörten zur sogenannten „Kontrollgruppe“ – diese Patienten erhielten Schein-Behandlungen, unterstützende Therapien oder sie wurden wie gewöhnlich vom Hausarzt behandelt. Die Teilnehmer der Psychotherapiegruppe hatten am Ende deutlich weniger Symptome als die Teilnehmer der Kontrollgruppe. Auch ein Jahr nach der Behandlung ging es den Psychotherapie-Patienten besser.Weiterlesen
Neid wehren wir gerne ab: „Nicht, dass ich neidisch wäre – ich gönne es ihr von Herzen, aber …“ Neid ist vielen Menschen nur selten bewusst – obwohl er sich täglich an vielen Stellen destruktiv äußert. Wenn wir einmal bewusst darauf achten, wie sich Neid anfühlt, können wir Erstaunliches feststellen. Der amerikanische Wissenschaftler Ralph B. Hupka und seine Kollegen aus Polen, Deutschland, Mexiko und Russland, haben 1996 eine Studie veröffentlicht, in der sie beschreiben, wo die Menschen verschiedener Nationen ihre Gefühle wahrnehmen. Die Studienteilnehmer aus allen fünf untersuchten Nationen gaben an, dass Neid etwas mit ihrer Atmung zu tun habe. Sie gaben dem Neid ihren Platz in der Brust und dem Herzen. Weiterlesen