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Aktuelle Seite: Startseite / Psychoanalyse / Der sichere Vater erfüllt die Sehnsucht nach Ruhe

Der sichere Vater erfüllt die Sehnsucht nach Ruhe

24.10.2020 von Dunja Voos 6 Kommentare

„He’s going back to her, and I’m going back to …“, sang Amy Winehouse. Wenn man vom Partner verlassen wird, beginnt die Suche: Wohin kann man selbst gehen? „Zurück zu mir“, mag man sagen. Aber dazu muss man sich in sich selbst erst einmal wohlfühlen können. Das lernen wir im Idealfall langsam als Kind. Da erfahren wir: Der Vater geht zur Mutter, die beiden gehören zusammen, die Schlafzimmertür ist zu – das Kind bleibt draußen und findet zu sich selbst.

Die ödipale Phase gut überstehen

Das kleine Mädchen möchte den Vater, der Junge die Mutter für sich gewinnen. Wenn die Beziehung der Eltern jedoch durchgeschüttelt ist von Konflikten, kann das schwierig werden. Vielleicht ist die Beziehung zwischen Kind oder Vater oder zwischen Kind und Mutter sehr eng. Vielleicht können sich die Eltern vor lauter Sorgen ihrem Kind nicht angemessen widmen. Vielleicht macht die Mutter den Vater oder die Vater die Mutter „innerlich tot“. Es gibt viele Gründe, warum die Kinder die phallische Phase nicht gut bewältigen können.

Manche Kinder, die nicht gut durch die ödipale Phase kommen, leiden vielleicht noch als Erwachsene am sogenannten „Ödipuskomplex“. Sehr vereinfacht gesagt kann es dann so aussehen: Sie verlieben sich in Verheiratete, suchen sich viel ältere oder viel jüngere Partner und bleiben innerlich sehr eng mit Mutter oder Vater verbunden.

Wenn ein Kind für Vater oder Mutter zum Partnerersatz wird, wenn es bei Vater oder Mutter ständig trösten muss und es keine sicheren Grenzen erlebt, wenn das Zuhause sexuell aufgeladen ist, dann sehnt sich das Mädchen/der Junge nach Abstand von Vater und Mutter und nach Ruhe.

Verschmutzte Atmosphäre

Viele 70er-Jahre-Kinder wurden in Zigarettenrauch groß. Es schwaberte aber oft auch etwas anderes durch’s Zimmer: eine sexuell aufgeladene Atmosphäre. Nicht wenige Mädchen leiden darunter, dass sie als Kind – ähnlich wie Zigarettenrauch – zu viel sexuelle Atmosphäre um sich herum hatten.

Sie sehnen sich dann nach einem sicheren inneren Raum. Sie fühlen sich möglicherweise löchrig und sind ständig damit beschäftigt, von innen die Löcher zu stopfen. Sie setzen einen Zaun um sich herum, damit die Sexualität draußen bleibt.

Sexuelle Bemerkungen im Dunst einer aufgeladenen Atmosphäre, zufällig eine Hand, die komisch berührt, merkwürdige Geräusche – kommt das häufiger vor, kann das für ein Mädchen schlimme Folgen haben. Verwirrung und Misstrauen machen sich breit. Das Mädchen sehnt sich nach Ruhe und einem sicheren Hafen. Wo kann es hingehen? Wie kann es seine eigene Sexualität schützen?

Der Vater ist der Beschützer

Der gesunde Vater ist der Beschützer. Er ist es, der die Grenzen aufrecht erhält – als inneres Objekt auch ein Leben lang. Ein Mädchen kann zum gesunden Vater laufen und sich sicher sein, dass es bei ihm nur Schutz erhält. Es kann auch erregt sein – beim gesunden Vater erfährt das Mädchen, dass nichts passieren wird. Das gibt dem Mädchen Freiheit im eigenen Körper.

Will das Mädchen den Vater „kess verführen“, weist der gesunde Vater das Mädchen in seine Schranken zurück. Das Mädchen kommt zur Ruhe.

Die Tochter eines gesunden Vaters weiß: Es kann einschlafen und beschützt sein vom, aber auch vor dem Vater. Dem Mädchen wird nichts geschehen. Der Vater hält das Böse von draußen fern, er kennt aber auch seine eigenen Grenzen und kann seine eigenen Triebe beherrschen. Die Luft im eigenen Zuhause ist rein und sicher. Wieviele Mädchen sehnen sich wohl nach so einer geschützten Atmospähre?

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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 17.12.2013
Aktualisiert am 24.10.2020

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Kategorie: Psychoanalyse, Psychosomatik, Sexueller Missbrauch Stichworte: Psychoanalyse, Psychosomatik, Sexueller Missbrauch

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Sullivan meint

    26.01.2022 um 19:21

    Hallo Frau Voos,
    gerade Ihren Blog entdeckt, und sehr froh darüber.
    Ich schließe mich „Bela Lieda“ an, und habe da auch keine unprofessionelle oder grenzüberschreitende Fehlinterpretation herauslesen können. Aber bin dankbar, dass sie diese feine Linie zwischen Lust und Sicherheitsbedürfnis des Kindes zum Ausdruck bringen konnten!
    Vielen Dank, werde mal weiterstöbern (:

    R.Sullivan

  2. Bela Lieda meint

    27.08.2021 um 6:44

    Danke Frau Voos, ich lese Ihren Artikel genau so wie er da steht. Ohne die Idee dass Mädchen ihren Vater sexuell verführen wollen in dem Sinne dass ein Akt vollführt wird. Meine Vorrednerinnen sind bei ihren Kommentaren übers Ziel hinaus geschossen. Sie möchten den Unterschied anscheinend nicht sehen.

    Bitte alles genau so weiter machen. Die Psychoanalyse ist genauso wie andere Strömungen ein wichtiger Bestandteil. Gut für den, der damit arbeiten kann.

  3. Dunja Voos meint

    31.05.2015 um 2:17

    Liebe Frau Grimm, liebe Leserinnen,

    ich habe in diesem Beitrag geschrieben, dass das kleine Mädchen Erregung verspüren kann. Es ist auch neugierig. Wer einmal zuschaut, wie kleine Mädchen auf ihren Vater zustürmen können oder wer sich daran erinnert, wie aufregend es sich angefühlt hat, von ihm durch die Luft geschleudert zu werden, kann kaum abstreiten, dass da manches Mal auch ein aufgeregter Kitzel mitschwingt.

    Kleine Mädchen können recht forsch sein und wollen auch den Körper von Mutter und Vater erkunden. Nicht selten gibt es sexuell erregte Träume von Männern, getarnt als böse Wölfe oder Monster, die dem Kind zu nahe kommen. Neben der Angst ist da oft unverkennbar auch eine Erregung dabei, die das Kind genießt. Sie macht ihm aber auch Angst.

    Das Kind spürt: Da muss es mehr geben – ohne unbedingt eine ausgereifte Phantasie von sexuellem Verkehr zu haben. Kleine Mädchen können mit dem Vater ganz schön „flirten“ – es gibt Situationen, die den labilen Vater dazu verleiten könnten, das Kind zu nahe kommen zu lassen.

    Hier sind die Grenzen, die Wünsche, Phantasien und körperlichen Empfindungen eben oft schwammig und undefiniert. Dass das Mädchen konkret mit dem Vater schlafen wolle, habe ich hier nirgends geschrieben.

    Dunja Voos

  4. Petra Grimm meint

    30.05.2015 um 22:17

    Leider hast Du die psychoanalytische Theorie nicht richtig verstanden. Aber da bist Du nicht allein, sondern einer unter vielen. Nimm es mir nicht übel, aber ich versuche im Nachfolgenden, Dir die Theorie nahe zu bringen.
    Die psychoanalytische Theorie besagt, dass das Mädchen seinen Vater begehrt, was keinesfalls sagen will, dass das junge Mädchen mit seinem Vater schlafen will. Das ist schlicht und ergreifend falsch. Richtig ist, dass das junge Mädchen Ärger und Neid gegen die Mutter empfindet, die mit dem Vater zusammen sein darf und Bewunderung gegenüber dem Vater, dem sie nahe sein will und den sie im Idealfall bewundert. Nirgendwo (auch bei Freud) steht geschrieben, dass das Mädchen im erwachsenen sexuellen Sinn mit dem Vater schlafen will. Das wäre eine Verkennung der psychoanalytischen Theorie! Ein Begehren aus kindlicher Sicht bedeutet, dem Vater ganz nahe sein zu wollen und seinen Schutz zu suchen. Natürlich ist eine sexuelle Penetration eines männlichen Erwachsenen gegenüber seinen Kind ein Missbrauch und auch im psychoanalytischen Sinne ein Missbrauch und zu verurteilen, weil es die kindliche Psyche überfordert!! Leider werden Freuds Schriften immer wieder falsch verstanden, was wirklich schade ist, weil er ein genialer Kopf war.

  5. christina meint

    12.09.2014 um 7:11

    Danke M. Pieri!!!

  6. M. Pieri meint

    04.04.2014 um 11:00

    Das ist ein Nonsens hoch tausend; das Mädchen sehnt sich unbewusst danach mit seinem Vater zu schlafen. Es wird Zeit, dass diese dümmliche Theorie endlich obsolet wird. Wer ein solches Menschbild hat, der gehört nicht auf sexuell traumatisierte Frauen losgelassen. Das „Unbewusst“ klingt in deren Ohren wie blanker Hohn!
    Wenn man sich die anatomischen Verhältnisse vor Augen führt kann sich eventuell vorstellen, was es bedeutet als kleines Mädchen vom Penis eines erwachsenen Mannes penetriert zu werden. Aber auch schon alle anderen, nicht kompletten Penetrationsversuche sind sicher schmerzhaft, ängstigend und mit großer Abscheu erlebt – die meisten Mädchen erleben durch die große Abhängigkeit zu ihrem Vater Todesangst weil Existenzangst und nicht wenigen zerreißt das die Seele. Dazu kommen andere Faktoren, wie das in den meisten Fällen auferlegte Schweigegebot, Dissoziation, eine nicht sehende und hilfreiche Mutter, und nicht zuletzt die Tatsache, dass der sMB ein oft über Jahre viele hundert Male wiederholt wird und sich die Täter in der Intensität steigern. Zudem ist bei vielen Tätern auch der Hang zu Gewalt und manchmal auch zu Sadismus Motivation – vielleicht wird da spätestens klar, dass das nichts mit einer alten griechischen Sage zu tun haben kann.

    Analytiker: hört endlich auf, den sexuell missbrauchten Mädchen unbewusste Triebwünsche zu unterstellen – ein Vater der sein Kind missbraucht war zu keinem Zeitpunkt ein guter Vater. Viele Mädchen mit einem solchen Vater kommen wahrscheinlich nicht einmal ungestört bis zur ödipalen Phase. Sie werden schon lange davor geschändet.

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