„Hast du dich willkommen gefühlt? Bei deinen Eltern? In der Schule? In der Gesellschaft?“, fragten sie mich. „Ja“, antwortete ich. Ich habe mich immer willkommen gefühlt. Weil ich wusste, dass sie mich brauchten, um über mich herzufallen, mich zu verfolgen und zu quälen. Es gab kein Entkommen – vom Willkommen.
Der Psychologe Friedemann Schulz von Thun (geb. 1944) sagt, dass man in der Kommunikation mit „vier Ohren“ hören kann: Es gibt eine Sachebene, eine Ebene der Selbstkundgabe, eine Apellebene und eine Beziehungsebene. Beispiel: „Hier müsste mal gesaugt werden.“ Die vier Botschaften lauten: „Es ist dreckig“ (Sachebene), „Mach du mal sauber!“ (Appellebene), „Ich jedenfalls mach’s nicht.“ (Selbstkundgabe) und „Du bist diejenige von uns beiden, die normalerweise putzt.“ (Beziehungsebene, Information über die Beziehung).