Als Kind ist es ein schöner Traum. Wie von Geisterhand erschaffen, kommt nachts der Nikolaus. Er macht alles heimelig. Das Kind stellt sich vor, dass es sich zusammen mit Mutter und Vater über den Besuch des Nikolauses freut. Alles wurde wie von selbst an diesem Morgen gemacht. Es ist, als hätte ein anderer gut für die Familie gesorgt. Matt und müde stehen die Eltern mit tiefen Augenringen daneben.
Wie fühlt es sich an, wenn man etwas aufgibt? Wie fühlt es sich an, wenn man überlegt, sich von etwas oder jemandem zu trennen? Manchmal verändern sich die Gefühle auch nach der Entscheidung nicht. Man fühlt sich wie im Dezember: Alles ist noch dunkel und die Vorstellung, dass es je wieder heller wird, liegt in weiter Ferne. Man merkt aber, dass es so nicht weitergeht. Schon lange hat man es gespürt. Man liegt am Boden und weiß: Das war es jetzt. Schwermütig vollzieht man die Trennung. Man gibt auf. So will man nicht weiterleben. Nach dem Sonnenuntergang geht man erstmal durch’s Dunkle. Die Nacht ist lang. Uns sie ist immer am dunkelsten, bevor es wieder hell wird. Die Erleichterung wird kommen wie Morgennebel auf den Feldern, der sich auflöst.
Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 3.12.2014
Es gibt zahlreiche Akademiker und Akademikerinnen, die nach Abschluss ihres Studiums eine Ausbildung in einem psychotherapeutischen Gebiet absolviert haben. Viele sind weder Psychologen noch Ärzte, aber sie sind psychotherapeutisch tätig – häufig im Kostenerstattungsverfahren. Doch hier haben die AkademikerInnen viele Kämpfe auszutragen: Beispielsweise hat die Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz eine Therapeutin aufgefordert, die Bezeichnung „Praxis für Psychotherapie“ zu streichen (Quelle damals: BAPt). Hier setzen sich Juristen des Berufsverbandes akademischer PsychotherapeutInnen e.V. (BAPt) für die betroffene Therapeutin ein. Es gibt viele weitere gute Gründe für eine Mitgliedschaft. Weitere Infos liefert die BAPt-Website.
Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 5.11.2014
Aktualisiert am 5.2.2021
Bereits 1984 haben britische Wissenschaftler an einer kleinen Patientengruppe herausgefunden, dass die Hypnosetherapie bei Reizdarm hilft. Die Studiengruppe bestand aus 30 Teilnehmern mit Reizdarmsyndrom. Etwa die Hälfte wurde mittels Psychotherapie und einem Scheinmedikament (Plazebo) behandelt, die andere Hälfte erhielt Hypnose. Während sich in der Psychotherapie nur das allgemeine Wohlbefinden und der Schmerz verbesserten, zeigten sich in der Hypnosegruppe beeindruckende Verbesserungen aller Symptome. Weiterlesen
Unbekannt verzogen – wenn Kinder den Kontakt abbrechen lautete das Thema am 30.10.2014 in der WDR-Sendung „daheim und unterwegs“. Ich war als Studiogast dabei und habe mich gefreut, Eva Assmann und Stefan Pinnow kennenzulernen. Vielen Dank! (Bildrechte: WDR)Weiterlesen
Die amerikanische Psychologin Mary Ainsworth (1913-1999) hat in den 1970er Jahren untersucht, wie sich „sicher gebundene Kinder“ von „unsicher gebundenen Kindern unterscheiden. Dazu hat sie das „Strange Situation Experiment“ erfunden (strange situation = fremde Situation). Kleinkinder, die mit ihrer Mutter in einem fremden Raum waren, wurden kurz von ihrer Mutter verlassen. Dabei filmten die Wissenschaftler das Verhalten der Kinder. Kinder, die eine gute Bindung zu ihrer Mutter haben, die also „sicher gebunden“ sind, zeigen typische Verhaltensweisen: Sie weinen, sobald die Mutter aus dem Raum geht. Kommt die Mutter zurück, laufen sie auf sie zu, lassen sich von ihr beruhigen und zeigen wieder Interesse für die Umwelt. Die sichere Bindung wird als „B-Bindung“ bezeichnet. Weiterlesen