Wie fühlt es sich an, wenn man etwas aufgibt? Wie fühlt es sich an, wenn man überlegt, sich von etwas oder jemandem zu trennen? In der Vorstellung gibt es manchmal noch keine Erleichterung. Man fühlt sich wie im Dezember, vielleicht. Alles ist noch dunkel und die Vorstellung, dass es je wieder heller wird, fehlt. Man merkt aber, dass es so nicht weitergeht. Schon lange hat man es gespürt. Man liegt am Boden und weiß: Das war es jetzt.
Schwermut und Erleichterung
Schwermütig vollzieht man die Trennung. Man gibt auf. So will man nicht weiterleben. Und doch bleibt die Erleichterung aus. Nach dem Sonnenuntergang geht man erstmal durch’s Dunkle. Und die Nacht ist immer am dunkelsten, bevor es wieder hell wird. Die Erleichterung wird kommen, auch wenn zunächst vielleicht die Schwermut bleibt – wie Morgennebel auf den Feldern, der sich auflöst.
Jay meint
Kapitulation als Befreiung. Manchmal gibt es nichts schöneres.