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Aktuelle Seite: Startseite / Angststörung / Wenn die eigene Stimme fremd erscheint: Panikattacken am Mikrofon

Wenn die eigene Stimme fremd erscheint: Panikattacken am Mikrofon

25.02.2021 von Dunja Voos 1 Kommentar

Panikattacken treten gerne dann auf, wenn man sie nicht braucht: in der Nacht, im vollbesetzten Bus, im Stau oder während der Arbeit. Besonders schwierig wird es, wenn wir gerade im Rampenlicht stehen, z.B. wenn wir gerade eine kleine Rede halten. Dann erscheint uns unsere Stimme vielleicht seltsam fremd und wir würden am liebsten vor uns weglaufen. Meistens sieht das Selbstgespräch während einer Panikattacke wie ein innerer Kampf aus: „Stell Dich nicht so an“, sagt man sich vielleicht, oder: „Da musst Du jetzt durch.“ Man kann nicht verstehen, warum die eigene Stimme so seltsam unvertraut erscheint.

Panikattacken am Mikrofon – dieses Phänomen kennen etliche Redner und Hörfunksprecher aus eigener Erfahrung. Meistens gibt es keine schnelle Strategie, um dieses merkwürdige Verhältnis zur eigenen Stimme während einer Panikattacke loszuwerden. Doch Psychotherapie kann ebenso helfen wie die Hinwendung zum Körper z.B. durch Sport oder Yoga inklusive Chanten.

In der Situation gefangen

Manchmal wird die Angst dadurch noch gesteigert, weil man zu streng zu sich selbst ist. Vielleicht hat man gerade unerwünschte Gefühle gehabt, die man kaum wahrgenommen hat und die man sich blitzschnell verbietet. Man würde sich zudem nicht erlauben, aus der Situation zu fliehen. Und während der Panikattacke glaubt man, auch andere würden einem die Flucht nicht erlauben: der Dozent, der Sender, die Zuhörer und so weiter.

Die Stimme spiegelt die Persönlichkeit wider. In dem Wort „Per-sona“ steckt die Bedeutung „durch den Ton“. Welches Verhältnis haben wir zu unserer Stimme? Mussten wir als Baby übermäßig schreien und hörten dann unser Schreien in der Einsamkeit? Haben uns unsere Mutter und unser Vater immer wieder angeschrien?

Manchmal fehlt es an der Vorstellung, eine weiten inneren Raum und eine eigene, sichere Grenze zu haben. Man fühlt sich von den Zuschauern und Zuhörern bedrängt, bedroht, verfolgt und von Erwartungen zerrissen. Es entsteht das Gefühl, die eigene Grenze sei eine brüchige, ganz dünne Haut. Es kann hilfreich sein, sich selbst zu trösten und sich innerlich sanft zuzureden.

Die eigene Stimme erscheint besonders dann fremd, wenn man das Gefühl hat, ins „Off“ zu sprechen und keine Resonanz von einem Zuhörer zu erfahren. Wenn man das Gefühl hat, es sei niemand da, bei dem die Stimme ankommt, erscheint die eigene Stimme fremd.

Chronisch überlastet und übermüdet

Panikattacken mit sogenannten „Depersonalisations-Erlebnissen“ sind oft das Ergebnis einer chronischen und vielfältigen Überlastung. Häufig haben die Menschen Panikattacken, die gerade Erschütterndes erlebt haben, z.B. den Verlust eines geliebten Menschen. Auch frühe Kindheitserlebnisse wie z.B. Gewalt im vorsprachlichen und sprachlichen Bereich oder überwältigende Trennungen fördern Panikattacken im Erwachsenenalter. Bei schweren Traumata hilft aus meiner Sicht die Psychoanalyse – besonders in Kombination mit körperorientierten und meditativen Verfahren, Sport, Musik, Yoga etc. – am besten.

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Dieser Beitrag erschien erstmals am 17.9.2012
Aktualisiert am 25.2.2021

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Kategorie: Angststörung Stichworte: Angststörung, Trauma

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Jay meint

    17.11.2014 um 3:56

    Ich mache viel Musik, schreibe und produziere meinen eigenen Lieder und habe im Laufe der Jahre schon mit vielen (amateur-)Musikern zusammengearbeitet.
    Was mir beim Thema Mikrofonangst auffällt, ist die Irritation, die viele durch den Klang
    ihrer eigenen Stimme empfinden, wenn sie sie durch einen Lautsprecher hören.
    Das vergrößert die Unsicherheit der Betroffenen noch zusätzlich. Diejenigen fragen sich dann „Klinge ich wirklich so komisch?“.
    Ich selbst habe mit der Zeit eine richtige Mikrofonstimme entwickelt, soll heißen, sobald ich ins Mikrofon spreche oder singe, geht meine Stimme mittlerweile automatisch in den „Mikrofon-Modus“. Die Lautstärke, die Artikulation und meine Sprechweise allgemein ändern sich. automatisch, weil ich es mir einfach angewöhnt habe, so durch ein Mikrofon zu sprechen.

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