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Aktuelle Seite: Startseite / Borderline / Übertragungsfokussierte Psychotherapie – Transference Focused Psychotherapy (TFP) nach Kernberg

Übertragungsfokussierte Psychotherapie – Transference Focused Psychotherapy (TFP) nach Kernberg

29.09.2020 von Dunja Voos 1 Kommentar

Die „Transference Focussed Psychotherapy (TFP)“ heißt auch „Übertragungs-fokussierte Borderline-Therapie“. Sie ist eine spezielle Form der psychodynamischen Therapie, bei der sich Therapeut und Patient auf das „Übertragungsgeschehen“ konzentrieren. Eine typische Frage des Analytikers lautet zum Beispiel: „Und wie ist es hier? Bin ich nun auch jemand, der Sie nicht akzeptiert?“

Der andere ist nur ein Teil

Menschen mit frühen Störungen wie z.B. einer Borderline-Störung leiden oft unter ihren unsicheren Beziehungen. Der andere ist für den Betroffenen häufig nur ein sogenanntes „Teilobjekt“. Der Betroffene, der nur die „beruhigende Funktion“ des anderen braucht, und sich in Krisenzeiten nicht weiter für ihn interessiert, vollzieht eine sogenannte „Teilobjekt-Übertragung“.

Aber auch von sich selbst nimmt er oft nur Teile wahr, wenn er sich z.B. als „nur unfähig“ oder als „nur genial“ sieht. Auf diese Vorgänge im Hier und Jetzt konzentriert sich die Transference Focussed Psychotherapy (TFP), die auf den Psychoanalytiker Otto Kernberg zurückgeht.

Vollständig entwickelt wurde die TFP im Rahmen des Menninger Foundation’s Psychotherapy Research Projects von John F. Clarkin (PDF), Frank E. Yeomans und Otto F. Kernberg.

Die Beziehung zum Therapeuten wird untersucht

Der Psychotherapeut bietet sich dem Patienten als eine Bezugsperson an, die nicht wegläuft. In Ruhe können Patient und Therapeut genau beobachten, wie der Betroffene seine Beziehung gestaltet. Manche Patienten sehen sich selbst als Opfer und den Therapeuten als Täter oder Mächtigen an. Oder aber sie greifen den Therapeuten mit Worten an und werden selbst zum „Täter“. Wird dem Patienten dieses Wechselspiel bewusst, gewinnt er wichtige Einsichten in seine Art, Beziehungen zu gestalten. Dadurch ensteht oft Raum für neue Ansichten und Beziehungsmuster.

Widersprüchliches wird vereint

Die Wechselspiele und Widersprüche, die der Patient bei sich und anderen erlebt, können im Laufe der Therapie oft vereint werden. Aus unruhigem „Heiß oder Kalt“ wird oft ein wärmeres, ruhigeres Miteinander.

Aus „Entweder – oder“ wird ein „Sowohl-als-auch“.

So kann das „Ich“ nachreifen und die eigenen Gefühle werden weniger überwältigend. Sie können immer besser gehandhabt werden oder keimen erst gar nicht mehr in alter Wucht auf, weil die Einstellung zu sich selbst und zu anderen realistischer wird.

Den Rahmen dieser Therapieform bildet ein Vertrag zwischen dem Patienten und dem Therapeuten, an dem sich viele Betroffene immer wieder reiben, der aber auch dazu dienen kann, an den Grenzen zu wachsen.

Verwandte Artikel in diesem Blog:
  • Übertragung und Gegenübertragung
  • Mentalisierungsbasierte Psychotherapie (MBT)
  • Selbstpsychologie von Heinz Kohut
  • Interpersonelle Psychotherapie
  • Relationale Psychoanalyse: Auf die Beziehung kommt es an
Quellen und Links:

Michael Ermann:
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Kohlhammer Stuttgart 2004: 448-449

TFP-Institut München
Psychodynamische Psychotherapie der Borderline-Persönlichkeit
www.tfp-instistut-muenchen.de

Otto F. Kernberg, Frank E. Yeomans, John F. Clarkin and Kenneth N. Levy:
Transference focused psychotherapy: Overview and update
(New York Presbyterian Hospital, 21 Bloomingdale Road, White Plains, New York 10605, USA)
Int J Psychoanal (2008) 89:601–620, http://bpdresourcecenter.org/docs/ijp_046-1.pdf

Dieser Beitrag erschien erstmals am 22.7.2012
Aktualisiert am 29.9.2020

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Kategorie: Borderline, Glossar Psychoanalyse, Psychoanalyse, Therapieformen Stichworte: Borderline, GlossarPsychoanalyse, Psychoanalyse

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. elmo meint

    29.09.2020 um 22:14

    … beängstigend und ermutigend zugleich, danke für diesen Beitrag!

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