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Aktuelle Seite: Startseite / Begriffe / Berührung senkt Blutdruck, lindert Schmerz und Angst. Bindung tankt auf.

Berührung senkt Blutdruck, lindert Schmerz und Angst. Bindung tankt auf.

12.10.2019 von Dunja Voos Kommentar verfassen

Fühlen sich kleine Kinder gestresst, laufen sie zur Mama und schmiegen sich an sie. Dort „tanken sie auf“, wie es die Kleinkindforscherin Margaret Mahler (1897-1985) nannte. Auch Erwachsene geben sich gegenseitig Kraft durch gute Bindung und Berührung. Nicht nur das Kind tankt bei der Mutter auf, sondern auch die Mutter genießt die Berührung des Kindes, wenn sie gerade in der Stimmung ist. Viele Menschen unterschätzen ihre eigene Wirkung. Doch Berührung wirkt schmerzlindernd, angstmildernd und blutdrucksenkend.

Sanfte Berührungen bei Frühgeborenen

So konnten die amerikanischen Forscherinnen Carolyn Herrington und Lisa M. Chiodo (2014) nachweisen, dass Frühgeborene bei einem Nadelstich in die Ferse weniger schmerzempfindlich sind, wenn die Ferse vorher in den Händen gehalten wird. Die in dieser Studie verwendete Technik hat den Namen „Gentle Human Touch“, GHT.

Tiefe Massagen, aber auch oberflächliche Berührungen reduzieren Muskelschmerzen

Amerikanische Forscher um Laura A. Frey Law konnten zeigen, dass Massagen und Berührungen Muskelschmerzen (Myalgien) lindern können. In dieser Studie führten die Studienteilnehmer extreme Handgelenksstreckungen durch, sodass sich später ein Muskelschmerz entwickelte (delayed onset muscle soreness, DOMS). 48 Stunden später konnten die Forscher im Experiment zeigen, dass tiefe Massagen diesen Muskelschmerz reduzieren konnten. Oberflächliche Berührungen konnten die Überempfindlichkeit abmildern.

Berührungen senken Blutdruck. Die Forscherin Kathleen C. Light und Kollegen (2005) zeigten an 59 Frauen, dass Berührungen mit einem erniedrigten Blutdruck und erhöhten Oxytocin-Werten verbunden waren.

Weniger Angst und Schmerz durch Berührung

Die Forscherin Joan G. Turner und Kollegen führten eine Studie mit 99 Männern und Frauen mit Verbrennungen durch. Sie wendeten spezielle Berührungen an („Therapeutic Touch“, TT) und verglichen die Patienten der „TT-Gruppe“ mit einer Vergleichsgruppe, die mit „Plazebo-Berührungen“ behandelt wurden. Die Patienten der TT-Gruppe litten weniger unter Schmerzen und Angst als diejenigen der Kontrollgruppe. Blutuntersuchungen zeigten, dass die therapeutischen Berührungen sogar mit positiven Veränderungen im Immunsystem verbunden waren.

„Therapeutic touch is an intervention in which human energies are therapeutically manipulated, a practice conceptually supported by Rogers’ (1970) theory of unitary human beings.“

„Subjects who received TT reported significantly greater reduction in pain on the McGill Pain Questionnaire Pain Rating Index and Number of Words Chosen and greater reduction in anxiety on the Visual Analogue Scale for Anxiety than did those who received sham TT. Lymphocyte subset analyses on blood from 11 subjects showed a decreasing total CD8+lymphocyte concentration for the TT group.“

Verwandte Artikel in diesem Blog:
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  • Worte, die berühren
  • Attunement: Affektabstimmung
Studien:

Carolyn J.Herrington and Lisa M. Chiodo (2014):
Human Touch Effectively and Safely Reduces Pain in the Newborn Intensive Care Unit
College of Nursing, Wayne State University, Detroit, Michigan
https://doi.org/10.1016/j.pmn.2012.06.007
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1524904212000860
Pain Management Nursing, Volume 15, Issue 1, March 2014, Pages 107-115

Laura A.Frey Law et al. (2008):
Massage Reduces Pain Perception and Hyperalgesia in Experimental Muscle Pain:
A Randomized, Controlled Trial
The Journal of Pain, Volume 9, Issue 8, August 2008, Pages 714-721
https://doi.org/10.1016/j.jpain.2008.03.009
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1526590008004987

Joan G. Turner et al. (1998):
The effect of therapeutic touch on pain and anxiety in burn patients
Journal of Advanced Nursing, July 1998, Volume 28, Issue 1, Pages 10–20
onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1046/j.1365-2648.1998.00770.x/full

Kathleen C. Light et al. (2005):
More frequent partner hugs and higher oxytocin levels are linked to lower blood pressure and heart rate in premenopausal women.
Biological Psychology, Volume 69, Issue 1, April 2005, Pages 5-21
https://doi.org/10.1016/j.biopsycho.2004.11.002
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0301051104001632

David M. Owens and Ellen A. Lumpkin (2014):
Diversification and Specialization of Touch Receptors in Skin
David M. Owens1,2 and Ellen A. Lumpkin1,3
Cold Spring Harb Perspect Med. 2014 Jun; 4(6): a013656.
doi: 10.1101/cshperspect.a013656
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4031957/

Dieser Beitrag erschien erstmals am 1.7.2017
Aktualisiert am 12.10.2019

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Kategorie: Begriffe, Kinder, Lebenshilfe, Psychoanalyse Stichworte: Kinder, Lebenshilfe, Psychoanalyse

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