Am Anfang war die ungeformte Psyche. Ein Baby kommt auf die Welt. Es folgt seinen Instinkten, sucht nach der Brust und nimmt mit Lauten, Bewegungen, Ohren, Nase und Augen direkt Kontakt mit der Mutter auf. Die erste Zeit nach der Geburt ist für die Bindung von unschätzbarem Wert. Viele Mütter und Kinder, die direkt nach der Geburt für Tage, Wochen oder Monate getrennt wurden, leiden unter Umständen ihr Leben lang daran. (Text & Bild: © Dunja Voos) [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Warum ist die Mutter immer alles „schuld“?
Psychose
Filmtipp: Beautiful Mind
Der Film „Beuatiful Mind – Genie und Wahnsinn“ aus dem Jahr 2001 erzählt – mit Variationen – die wahre Geschichte des Mathematikers John Nash (1928-2015), der mit knapp 30 Jahren an einer Paranoiden Schizophrenie erkrankte. Der Film bezieht den Zuschauer in das psychotische Erleben des Mathematikers mit ein, weil wichtige Hauptpersonen zu Beginn des Films keinen Zweifel an deren Echtheit lassen. John Nashs langer Weg zur Gesundung gelingt ihm, indem er seine Wahn-Figuren als nicht real erkennt. [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Filmtipp: Beautiful Mind
Die Phobie vor sich selbst (Autophobie)

Ein Ruck und der Aufzug steckt fest. Wer gerät da nicht in Panik? „Ich würde wahnsinnig werden, wenn ich ins Gefängnis müsste“, sagen manche. Die Vorstellung, mit sich allein zu sein, ohne Verbindung zu anderen oder zur Außenwelt, kommt der Hölle gleich. Wir spüren uns dann ganz bewusst. Wir sehen aus unseren Augen hinaus, so wie wir in unserem Haus zum Fenster hinausschauen. Wir sehen die Welt da draußen und spüren uns. Wie sind wir da nur hineingekommen? Es kann sich sehr unangenehm anfühlen. [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Die Phobie vor sich selbst (Autophobie)
Inhaltliche Denkstörung
Zu den inhaltlichen Denkstörungen zählen Zwangsgedanken, überwertige Ideen und Wahnvorstellungen. Inhaltliche Denkstörungen führen dazu, dass sich der Betroffene sehr isoliert fühlt, weil die anderen seine Gedanken nicht verstehen oder teilen können. [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Inhaltliche Denkstörung
Wie entsteht ein psychischer Raum?
Wenn wir in uns hinein spüren, dann spüren wir ihn: den psychischen Raum. Hier schweifen unsere Gedanken umher, hier liegen unsere Wünsche, Vorstellungen, Träumereien, Ängste, Konflikte, Problemlösungsversuche, Ideen, Beziehungsvorstellungen (Repräsentanzen), Gefühle und Sehnsüchte. Der psychische Raum ist der Raum, in dem wir all dies von links nach rechts schieben können, es betrachten können, darüber nachdenken können, Gefühle verdauen und steuern können usw. Der psychische Raum will reifen und geschützt werden. Doch wie ist er entstanden? (Text & Bild: © Dunja Voos) [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Wie entsteht ein psychischer Raum?
Faith (F) bei Bion
Der Psychoanalytiker Wilfred Ruprecht Bion (1897-1979) erschaffte verschiedene psychoanalytische Begriffe – einer davon ist der spezielle Begriff „Faith (F)“. Eine sehr gute Definition fand ich in einem Beitrag des Psychoanalytikers Norbert Matejek: „Die wesentliche Qualität einer psychoanalytischen Haltung, die die Katastrophe überleben hilft, sehe Bion allerdings im „Glauben“ (Faith, F). F in O (Anmerkung: „O“ ist bei Bion so etwas wie „absolute Wahrheit“) wird als eine wachsame Bereitschaft, ein lebendiges Warten beschrieben – eine offene Haltung des Analytikers für seinen Patienten, in der er sich enorm unbehaglich fühlen kann: (Text & Bild: © Dunja Voos) [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Faith (F) bei Bion
Psychosen verstehen, Psychopharmaka absetzen – wer kennt sich aus?

Wer in der Psychiatrie oder in einer psychosomatischen Klinik die Medikamenteneinnahme verweigert, hat oft einen schweren Stand. Ärzte und Therapeuten werfen den Patienten vor, sie könnten nicht vertrauen, sie hätten keine Krankheitseinsicht, sie würden sich trotzig wie ein Kind benehmen und vieles mehr. Zum Glück gibt es Psychiater und Psychoanalytiker, die sich für die nicht-medikamentöse Behandlung und das Verstehen von Psychosen einsetzen. (Text & Bild: © Dunja Voos) [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Psychosen verstehen, Psychopharmaka absetzen – wer kennt sich aus?
Wenn innere Objekte „versauern“

Als wir uns als Babys und Kleinkinder entwickelten, konnten wir irgendwann die Abwesenheit von Mutter und Vater ertragen. Wir erreichten eine „Objektkonstanz“ – das heißt: Das Bild von Mutter und Vater (die Repräsentanz) blieb in uns stabil, auch wenn wir sie nicht mehr sahen. Auch wir Erwachsene sind voll von inneren Bildern, von „inneren Objekten“.
Wenn wir an unsere Mutter denken, haben wir ein ganz bestimmtes Gefühl. Ebenso, wenn wir an unseren Vater, unseren Partner, unsere Geschwister denken. Mit jeder Person verbinden wir ein einzigartiges Gefühlsmix. Die Gefühle gegenüber dieser Person sind teilweise stabil und teilweise veränderbar. (Text & Bild: © Dunja Voos)
[Weiterlesen…] Infos zum Plugin Wenn innere Objekte „versauern“Affektive Psychose
Eine Affektive Psychose ist eine Psychose, die besonders die Gefühlslage betrifft, also zu Depressionen oder/und Manien führt. Es gibt verschiedene Definitionen. In der Checkliste „Psychiatrie“ (Thieme 2007, S. 180) steht, dass die Affektive Psychose ein anderer Ausdruck für die „manisch-depressive Psychose“ ist (Zyklothymie). Doch auch die Unipolare Depression (Depression ohne Manie) oder die Unipolare Manie (Manie ohne Depression) zählen zur „affektiven Psychose“. Häufig leidet der Patient an Wahnsymptomen (z.B. Verarmungswahn, Verfolgungswahn), jedoch nicht unter Sinnestäuschungen. Der Wechsel zwischen Depression und Manie heißt „Bipolare Affektive Psychose“. (Text & Bild: © Dunja Voos) [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Affektive Psychose
Warum psychotische Menschen oft schlecht denken und fühlen können
Der britische Psychoanalytiker Wilfred Bion (1897-1979) stellte viele Theorien über das Denken und Fühlen auf. Er beschäftigte sich intensiv mit dem Thema „Psychose“ und mit der Frage, warum psychotische Patienten oft nur schwer denken und fühlen können. Bions ehemaliger Analysand James Grotstein (1925-2015) beschreibt seine Theorien sehr verständlich. In seinem Buch „A Beam of Intense Darkness“ (Karnac, 2007) schreibt Grotstein: [Weiterlesen…] Infos zum Plugin Warum psychotische Menschen oft schlecht denken und fühlen können