„Wie in einem Film“ fühlen sich gerade viele Menschen. Es ist ein Gefühl nahe an der Derealisation. Wir können einfach nur zusehen bei dem, was gerade passiert – wie Zuschauer im Kino. Was gerade um uns passiert, ist so ganz anders als das, was normal für uns ist und wir haben uns noch nicht daran gewöhnt. Der Wechsel kam plötzlich. Doch der Körper spielt dabei eine große Rolle: Sobald wir körperlich beteiligt sind, fühlen wir uns manchmal weniger wie in einem Film. Beispielsweise sind die Menschen, die in den Laboren arbeiten, zur Zeit hoch beschäftigt. Sie müssen nicht um ihren Arbeitsplatz fürchten, sie haben Pipetten in der Hand, können über die Viren und das Immunsystem nachdenken und versuchen, etwas zu verstehen, zu erforschen und zu erfinden. Weiterlesen
Ein Interview mit mir zur Corona-Angst findet sich bei Spiegel-Online vom 18.3.2020. Dank an die Journalistin Barbara Supp und die Fotografin Britta Frenz.
Der Bayley Mental Development Index (MDI) zeigt an, wie gut ein Kleinkind entwickelt ist. Er ist das Ergebnis der Bayley Scales of Infant Development (BSID), einem Entwicklungstest für Kinder, der unter anderem diese Faktoren erfasst: das Denken, die Wahrnehmung, das Wissen, das Gedächtnis, die Fähigkeit zur Problemlösung sowie die frühe Sprache. Auch die motorischen Fähigkeiten und das Verhalten werden beurteilt. Entwickelt wurde der Test ursprünglich von der amerikanischen Psychologin Nancy Bayley. Gekauft werden können die Tests bei der testzentrale.de.
Zwei Kleinkinder streiten sich um die rote Schaufel. Die Tränen fließen, das Geschrei ist groß. Um Frieden bemüht sagt die Mutter: „Aber ihr könnt doch zusammenspielen!“ Immer wieder ist die Mutter ratlos, weil sie die Vorstellung hat, dass die Kleinkinder doch teilen und sich abwechseln könnten. Aber damit macht die Mutter sich unnötigen Stress, denn die Kinder sind mit zwei und drei Jahren schlicht noch zu klein. Sie können tatsächlich noch nicht zusammenspielen. Das Argument, (Klein-)Kinder bräuchten andere (Klein-)Kinder, um sich zu sozialisieren, ist weit verbreitet. Dabei kommen die meisten Kleinkinder ganz wunderbar ohne andere Kleinkinder aus. Es ist sogar eher so, dass sich die Kleinkinder gegenseitig stressen, wenn es zu viele sind. Weiterlesen
Die Approbation ist die staatliche Erlaubnis, einen Heilberuf auszuüben. Der Arzt, der mit dem Abschluss des Medizinstudiums seine Approbation bekommt, darf Patienten behandeln. Bei Psychologen war das früher anders: Sie waren mit dem Abschluss des Studiums nicht approbiert. Wenn sie Patienten behandeln wollten, brauchten sie entweder eine Erlaubnis durch den Titel „Heilpraktiker für Psychotherapie“ oder aber sie mussten eine Ausbildung zum psychologischen Psychotherapeuten machen. Jetzt, mit der Möglichkeit des Psychotherapiestudiums, sind Psychologen am Ende des Masterstudienganges „Psychotherapie“ ebenfalls approbiert.
„Bist du schon approbiert?“, fragten Psychologen manchmal die Ärzte in der Psychotherapieweiterbildung. Ärzte sind von Anfang an „approbiert“. Was die Psychologen da meinten, war: „Hast Du schon den Zusatztitel ‚Psychotherapie‘ erworben?“ Den Zusatztitel „Psychotherapie“ brauchen Ärzte dafür, um sich „Psychotherapeut“ nennen zu dürfen und mit den Krankenkassen abrechnen zu können.
Dies ist aber nicht im eigentlichen Sinne eine Erlaubnis, Psychotherapie durchführen zu dürfen. Ein Arzt darf gleich nach dem Studium Patienten behandeln – theoretisch auch mit „Psychotherapeutischen Gesprächen“. Es ist dann nur die Frage, unter welcher Bezeichnung er es abrechnen kann. Wenn ein Psychologe approbiert ist, heißt das, dass er den Psychotherapeutentitel erlangt hat. Er darf dann seine Patienten eigenständig psychotherapeutisch behandeln. Dies ist künftig bereits nach dem Psychotherapiestudium (Master) möglich.
Bundesärztekammer: Zuständige Stellen zur Erteilung der Approbation
Debatte um Pflichtbereitschaftsdienste ausgelöst. Deutsches Ärzteblatt, 10.2.2017
Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 7.2.2008.
Aktualisiert am 8.11.2021
Da! Da ist es wieder: Das Gefühl. War es die Liebe, der gleichzeitige Hass oder die Lähmung? Die Verwirrung? Die Erinnerung oder Assoziation? Mein Körper geht innerlich auf. Man erwartet mich. Pünktlich! Es ist zu spät. Zu spät, um noch irgendwo anders auf Klo zu gehen. Ich befürchte, ich befüchte! Dass ich undicht werde, dass ich lecke. Dass ich dort zum Klo muss und alles gleichzeitig verliere – flüssigen Stuhl und Tränen und Kotze. Und dass ich mit meinem Gestank alles verpeste. Dass ich nie wieder aus diesem Klo rauskomme. Dass ich dort auf den Boden falle. Weiterlesen