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Psychotherapie muss „ausreichend und zweckmäßig“ sein nach §70 SGB V

Im 5. Sozialgesetzbuch (SGB V) stehen die Gesetze, nach denen die Krankenkassen arbeiten. Wer eine Psychotherapie auf Krankenkassenkosten machen möchte, der wird hiernach ziemlich eingeschränkt, denn die Behandlung muss laut §70 SGBV "ausreichend und zweckmäßi...

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Psychotherapieausbildung: Neid zwischen Ärzten und Psychologen

Früher war alles besser: Da brauchte der Arzt gar keinen Facharzttitel. Er war nach dem Studium einfach "Praktischer Arzt". Und als "Praktischer Arzt" konnte er einfach einen Psychotherapietitel machen. Fertig. Irgendwann kam man auf die Idee, dass der Arzt, w...

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Terminservicestelle (TSS) der Kassenärztlichen Vereinigung vermittelt Sprechstunden und Probatorik

Die Termin-Service-Stelle der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) ist dazu da, dem Patienten Termine für eine psychotherapeutische Sprechstunde, eine Akutbehandlung oder (seit dem 1.10.2018, siehe kvno.de) für probatorische Sitzungen zu vermitteln. Das heißt aber immer noch nicht, dass man schneller einen regulären Psychotherapieplatz bekommt. Auch „Akutbehandlungen“ gelten nicht als reguläre Psychotherapie. Weiterlesen

Psychologe, Psychiater, Psychotherapeut – wer macht was?

Die Berufsbezeichnung „Psychotherapeut“ ist ein geschützter Begriff. Seit das Psychotherapeutengesetz am 1. Januar 1999 in Kraft trat, dürfen sich nur noch Ärzte und Psychologen mit einer psychotherapeutischen Ausbildung als „Psychotherapeut“ bezeichnen. Ein „psychologischer Psychotherapeut“ hat zunächst Psychologie, ein „ärztlicher Psychotherapeut“ Medizin studiert. Nach dem Studium hat der Psychologe bzw. der Arzt eine Zusatzausbildung zum Psychotherapeuten gemacht. Ärzte und Psychologen, die sich zum Psychotherapeuten ausbilden lassen möchten, entscheiden sich für eine Richtung: für Verhaltenstherapie (VT), systemische Therapie oder für tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (TfP). So bieten die Therapeuten dann entweder Verhaltenstherapie, systemische oder tiefenpsychologische Psychotherapie an. Viele haben auch beide Verfahren gelernt. Weiterlesen

Warum ein bis zwei gute Beziehungen reichen, um sich mit allem verbunden zu fühlen.

Ein Kuss zum Abschied auf die Stirn und wir fühlen uns glücklich. Unser Partner nimmt uns in den Arm und wir grüßen den Nachbarn viel freundlicher. Wenn unsere Hauptverbindung stimmt, dann fühlen wir uns auch mit dem Rest der Welt verbunden. Auch die Verbindung zu einem guten Freund, zum Psychotherapeuten, oder wenn wir im Krankenhaus liegen sogar zu einer Krankenschwester, können bewirken, dass wir uns generell verbundener mit uns selbst und der Welt fühlen. Wer einsam ist, muss sich nicht auf die Suche nach vielen Freunden machen, sondern sollte sich bewusst sein, dass der Aufbau von ein oder zwei engen Beziehungen reichen kann, um sich sehr viel besser zu fühlen. Eine gute Beziehung kann ganz rasch entstehen – meistens aber braucht man Geduld. Menschen, die sich schon immer einsam fühlten, brauchen manchmal auch jahrelang, bis sie aus der quälenden Einsamkeit herausfinden.

Zu den schönsten Ergebnissen einer Psychoanalyse gehört, dass man wieder – oder sogar erstmals – Freude am Zusammensein mit anderen Menschen hat – so meine Erfahrung.

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Mehr:

Heatley Tejada, A. et al. (2020):
Physical Contact and Loneliness:
Being Touched Reduces Perceptions of Loneliness

Adaptive Human Behavior and Physiology, 2020, 6: 292-306
https://link.springer.com/article/10.1007/s40750-020-00138-0

Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 22.5.2018
Aktualisiert am 11.11.2023

Geld macht glücklich, denn Geld und Beziehung hängen zusammen: das Psychoanalyse-Dilemma

"Geld macht nicht glücklich", heißt es oft. Was aber, wenn eine Beziehung vom Geld abhängt? In der Psychoanalyse wird die Beziehung als Heilmethode eingesetzt, doch die Patienten sind davon abhängig, dass die Krankenkasse die sogenannte "Analytische Psychother...

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Buchtipp: Sexueller Missbrauch in der Psychotherapie

"Ist es normal, dass mein Psychotherapeut mit mir ins Kino gehen möchte? Dass er mir Geschenke macht?", werde ich manchmal gefragt. Nein, das ist nicht normal. Die Düsseldorfer Psychologin Dr. phil. Marga Löwer-Hirsch zeigt in ihrem Buch "Sexueller Missbrauch ...

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Psychoanalyse ist teuer, doch Klinikaufenthalte sind oft teurer

"Im heutigen Gesundheitssystem können wir uns Psychoanalysen nicht mehr leisten! Wo soll denn das hinführen? Drei- bis viermal pro Woche auf die Couch für 88 € - wie sollen die Kassen das denn finanzieren?" Dieses Argument begegnet mir sehr oft. Ich arbeite al...

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Formale und inhaltliche Denkstörungen

Eine formale Denkstörung (englisch: Formal Thought Disorder, FTD) besteht, wenn der Ablauf der einzelnen Gedanken gestört ist. Das Denken kann z.B. verlangsamt sein. Es kann sein, dass die Gedanken abreißen (Gedankenabriss wie z.B. bei Professor Hastig aus der Sesamstraße, Youtube) – der Betroffene erzählt die Gedanken nicht zu Ende. Das Denken kann perseverierend (= auf der Stelle stecken bleibend, sich wiederholend), gehemmt, ideenflüchtig oder auf ein Thema eingeengt sein. Ist das Denken „inkohärent“ (= „zerfahren“, zusammenhangslos), gibt es manchmal Wortsalat. Bei der Ideenflucht springt der Betroffene rasch von einem zu einem nächsten, völlig neuen Gedanken. Wenn man das Gefühl hat, die Gedanken drängen sich quälend auf, spricht man von „Gedankendrängen“. Fragt man etwas und der Betroffene antwortet etwas, das sich nicht auf die Frage bezieht, ist es ein „Vorbeireden“. Auch das Grübeln oder das Erfinden neuer Wörter (Neologismus) gehört zu den formalen Denkstörungen. Dem gegenüber steht die inhaltliche Denkstörung.Weiterlesen

Psychischer Befund – Beispieltext

Als Psychotherapeut muss man in Arztbriefen/Patientenberichten einen „psychischen Befund“ formulieren. Hier ein typischer Beispieltext (unabhängig davon, ob gut oder schlecht), wie man ihn in vielen Berichten findet: Weiterlesen