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Henri Parens über Fremdenhass: Aggressionen vorbeugen heißt auch Rassismus vorbeugen

Aggressive Kinder sind nicht einfach so aggressiv – sie haben immer einen Grund dazu. Meistens sind es chronische Frustrationen, die dazu führen, dass ein Kind aggressiv wird. Vernachlässigte und eingeengte Kinder leiden zudem oft an einem schwachen Selbstwe...

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Vom Größen-Selbst zum realistischen Selbst

Als Kind haben wir vielleicht gedacht, dass unsere Eltern alles können. Mit der Zeit haben wir bemerkt, dass das nicht so ist. Immer wieder wurden wir enttäuscht und frustriert von den Begrenzungen der Eltern. Irgendwann wurde uns klar, dass die Mutter ein eig...

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Einsamkeit macht dick

Amerikanische Wissenschaftler um Afton Koball (Bowling Green State University, Ohio) konnten bestätigen, dass besonders Langeweile ein Grund zum Essen ist („Eating when bored, 2011“). Wenn Du übergewichtig bist, weißt Du, dass Du zu viel isst, das Falsche isst oder Dich zu wenig bewegst. Es müsste sich etwas an Deinem Grundbefinden ändern, damit Du Deine Gewohnheiten umstellen kannst. Und da könnte man sagen: „Gesellschaft statt Diät“ oder „Beziehung statt Diät“. Ein neues Wohn- und Arbeitsumfeld können Dir im Laufe der Zeit mehr Kraft geben. Bleibe geduldig, schau, wovon Du träumst und versuche, in vielen kleinen Schritten die Dinge zu verwirklichen, die Dir gut tun.

Verwandte Artikel in diesem Blog:

Studie:

Koball, Afton M. et al. (Bowling Green State University, Ohio, USA, 2011):
Eating when bored: Revision of the emotional eating scale with a focus on boredom
Health Psychology, Oct 17, 2011, No Pagination Specified. doi: 10.1037/a0025893
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22004466

Dieser Beitrag erschien erstmals am 30.5.2012
Aktualisiert am 20.9.2019

Froh ohne Abi

Alle stöhnen über den Druck in der Schule und viele fragen sich, wie man aus der Druckspirale herauskommt. Den Kindern zu sagen, man könne auch ohne Abi glücklich werden, reicht nicht, denn sie können es selbst nicht glauben. Was helfen kann, sind Vorbilder. Und diese Vorbilder müssen ganz nah sein, sodass ein Kind oder Jugendlicher sagen kann: „Genau so will ich werden.“ Einige Fernsehsendungen machen Mut: „Handwerker mit Leib und Seele“ (BR), „Handwerksunst“ (SWR) sowie „Der Letzte seines Standes“ (BR). In Kurzfilmen werden Handwerker vorgestellt, die ihren Beruf über alles lieben.

Handwerker mit Leib und Seele (Filme von Frank Sauer):
Georg Lippkau, Der Kunstschmied aus Wall, sein Schüler Schmiede-Hacklinger
Peter Bauhuis, Der Goldschmied aus München
Heidi Greb, Die Filzerin aus Pupplinger Au
Glasmalerin Katrin Engel-Meyer, www.sattlerglas.de

Außerdem:

Nina Klos, www.ninas-pralinenmanufaktur.de
Ofen Weiss – Ofenbauer in Calw
Geigenbaumeister Rainer Leonhardt in Mittenwald
Ausbildung zum Steinmetz bei Steinbildhauermeisterin
Adelheid Biermann, Naturstein Meisterwerkstatt in Pulheim

Weitere Links:

Bibliothekar: Ausbildung zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste, Fachrichtung Bibliothek, Oelde
Bootbauer: z.B. https://www.sirius-yachts.com/hand-built/
Geigenbauer: Ausbildung zum Geigenbauer in Mittenwald: www.instrumentenbauschule.eu
Greenkeeper: Aufgaben und Ausbildung: https://greenkeeperverband.de/greenkeeper-werden/
Schäfer: Ausbildung zum Schäfer, www.schafzucht-online.de
Ausbildung zum Schäfer (Tierwirt), www.stellenmarkt-schafe.eu/employmenttype/ausbildung/
Segelmacher: Ausbildung zum Segelmacher, z.B. bei beilken.de

Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am: 27.9.2012
Aktualisiert am 4.2.2024

Regression im Dienste des Ichs, maligne Regression und Regression im Traum

Der Begriff "Regression" stammt vom lateinischen Wort "regredi" ab, was "zurückgehen" bedeutet. Wer sich von altersentsprechenden Verhaltensweisen zurückzieht auf frühere Entwicklungsstufen, der regrediert. In kritischen Situationen neigen wir zur Regression. ...

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Dankbarkeit kommt ganz von selbst

"Schreiben Sie doch mal auf, für was Sie alles dankbar sein können. Verdeutlichen Sie sich das regelmäßig." Es kann erleichternd sein, sich zu vergegewärtigen, was man schon erreicht hat und wieviel Gutes einem widerfahren ist. Doch bei vielen klappt es nicht....

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Respektvolle Beziehung: „Aber Kinder sind doch keine kleinen Erwachsenen!“

Wann immer es um respektvolle „Erziehung“ von – oder besser: Beziehung zu – Kindern geht, kommt rasch der Spruch: „Aber Kinder sind doch keine kleinen Erwachsenen!“ Dieser Satz hat mich von jeher irritiert. Es ist eine Frage der Haltung: Ich finde es wichtig, mit Kindern so umzugehen wie mit Erwachsenen auch, jedoch unter der Berücksichtigung, dass es eben noch Kinder sind. Wenn ein Kind mich fragt, warum der Himmel blau ist, kann ich nicht mit ausgefeilten physikalischen Berechnungen daher kommen, sondern muss es in kindgerechte Worte fassen. Aber ich erkläre es ihm so, dass es sich ernstgenommen fühlt.

Unsere Kinder können uns ärgern und emotional bis aufs Blut herausfordern. Doch wir können wieder zur Mitte zurückfinden. Es ist wichtig, mit Kindern nur so zu sprechen, wie wir als Erwachsene es auch akzeptieren würden. „Du kommst jetzt ganz schnell weg da! Eins, zwei,…?! Ein bisschen plötzlich, Frollein!“ Wie würden wir reagieren, wenn unser Partner so mit uns spräche? So einen Partner würden wir – wenn wir nicht gerade masochistisch sind – wahrscheinlich bald verlassen.

Erwartungen

Kinder wollen wie jeder Mensch behandelt werden – mit Respekt und Verständnis. Auch wenn wir wütend auf unser Kind sind, können wir respektvoll mit ihm sprechen: „Ich bin müde! Den ganzen Tag habe ich aufgeräumt. Und wenn ich hier über Deine Spielsachen falle, macht mich das wirklich wahnsinnig.“ Und jetzt kommt der spannende Punkt: Können wir damit rechnen, dass ein Kind darauf reagiert? Ja! Und zwar dann, wenn wir uns immer um eine gute Bindung bemüht haben. Wenn wir für das Kind zeitlich ausreichend zur Verfügung stehen. Wenn das Kind uns kennt, dann will es nichts mehr, als dass wir ihm wohlgesonnen sind. Ein Kind will, dass wir es lieben und es will die Liebe der Eltern nicht verlieren. Hier können wir eine Reaktion erwarten wie von Erwachsenen auch: Das Kind wird bemüht sein, in irgendeiner (altersangemessenen Form) auf uns zuzugehen.

Das Gefühl, bei unseren Kindern irgendetwas falsch gemacht zu haben, ist schrecklich. Manche Eltern sind von ihren eigenen Taten traumatisiert. Die Scham hält viele davon ab, Hilfe zu suchen. Doch oft hilft es dem Kind am meisten, wenn die Mutter/der Vater Entlastung finden.

Das Kind reagiert auf uns, wenn wir eine gute Bindung haben

Wenn wir eine gute Bindung zum Kind haben, dann wird es weinen, wenn wir sagen, dass wir wütend geworden sind. Wenn wir ihm zeigen, dass es unsere Grenzen übertreten hat, wird es das spüren und daraus lernen. Unsere Worte kommen bei unserem Kind an. Wenn wir es aber überwiegend respektlos behandeln und unsere Macht ausnutzen, dann wird es nicht unmittelbar auf uns reagieren, sondern sich uns widersetzen.

„Ja, aber wenn ich konsequent bin, dann fühlt es sich doch geborgen, oder?“ Auch hier kommt es wieder auf die innere Haltung an. Es fühlt sich geborgen, wenn der Erwachsene sich tatsächlich erwachsen fühlt, wenn er eine innere Haltung hat, wenn er gelassen umsetzen kann, was er für richtig hält, wenn er dem Kind zeigt, was „richtig“ und „falsch“ ist in dem Wissen, dass jedes Kind auch ein Präkonzept von „richtig und falsch“ in sich trägt.

Konsequenz

Manche Eltern sagen: „Ich dachte hinterher: Drei Tage Fernsehverbot ist echt ein bisschen viel, aber nun hatte ich’s gesagt, nun muss ich es auch durchziehen um der Konsequenz willen.“ Hier wird’s wieder fraglich. Ich würde nicht wollen, dass mir jemand drei Tage lang das Fernsehen verbietet. Mit welchem Recht sollte er das tun? Und wenn sich jemand geirrt hat und in der Wut etwas gesagt hat, was er nicht so meint, freue ich mich über eine Entschuldigung.

Aus der Angst heraus, nicht respektiert zu werden, tun viele Erwachsene lauter Dinge in einer Weise, die das Kind dazu bringt, sie erst recht nicht mehr zu akzeptieren.

So geraten die Erwachsenen in einen Teufelskreis. Am natürlichsten geht es, wenn man sich selbst fragt: „Wie würde ich mich fühlen? Mein Wille ist mein Himmelreich. Der Wille meines Kindes ist auch sein Himmelreich. Mein Körper gehört mir. Und auch der Körper des Kindes gehört dem Kind. Wie kann ich da so mit ihm umgehen, dass es ihm gut geht?“ Die meisten Eltern wollen das Beste für ihr Kind. Kaum über etwas wird mehr diskutiert als über die „richtige Erziehung“. Vieles wird leichter, wenn man die Erziehung beiseite lässt und sich um eine gute Beziehung bemüht.

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Wenn die Freude des Kindes für die Mutter schwer erträglich ist

Es scheint paradox zu sein: Manchmal kann sich die Mutter nicht darüber freuen, dass sich ihr Kind freut. Gerade wenn die Mutter leidet, wenn sie psychische Probleme oder eine postpartale Depression hat, dann kennt sie diese Situation vielleicht gut: Sie geht ...

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Einzelkinder – werden ihre Probleme übersehen?

Die meisten Einzelkinder, die ich kenne, haben sich ihr Leben lang Geschwister gewünscht. Über die spezielle Einsamkeit von Einzelkindern wird selten gesprochen. Auf Einzelkindern lastet der Blick der Eltern viel schwerer. Sie haben gegenüber den Eltern keine ...

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Brauchen Kindergartenkinder Sprachtherapie?

Am Niederrhein sagt man „Tich“ und „Fich“. Das gehört sozusagen zur Kultur. Doch tatsächlich wird Sprachtherapie gelegentlich genau deswegen verordnet. Das ist fast so, als wollte man einem bayerischen Kind das rollende „R“ abgewöhnen. Von „Schitismus“ sprechen Sprachtherapeuten, wenn das „SCH“ nicht richtig ausgesprochen wird. Ein anderer, häufiger Grund für die Verordnung von Sprachtherapie ist die „Dyslalie“. Dabei ersetzen die Kinder die korrekten Buchstabenlaute durch andere und sagen zum Beispiel „Rohnragen“ statt „Wohnwagen“. Sind mehrere Laute betroffen, spricht man von einer „Multiplen Dyslalie“. Hört sich an wie eine Behinderung, denn „Dys-“ ist die griechische Vorsilbe für „gestört, falsch“ und „-lalie“ entstammt dem Griechischen „lalein“ = „reden“. Klingt, als sei das Kind betrunken. Dabei ist die sogenannte „Sprachentwicklungsstörung“ oft nur eine verlangsamte normale Entwicklung. (Text & Bild: © Dunja Voos)

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