• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen
  • Über dieses Blog
  • AGB
  • Datenschutz
  • Kontakt/Impressum

Medizin im Text - Blog

Rund um Psychoanalyse :: Worte statt Pillen

  • Startseite
  • Extras
  • Zugang
    • Zugang
    • Login
    • Account
    • AGB
  • Online-Psychotherapie
  • Vojta-Buch
  • Trauma-Buch
  • Inhalt
Aktuelle Seite: Startseite / Kinder / NICHD-Studie: Schadet Krippenbetreuung den Kindern?

NICHD-Studie: Schadet Krippenbetreuung den Kindern?

29.03.2016 von Dunja Voos 3 Kommentare

Lehrer stellen bei 12-jährigen Kindern, die als Kleinkind in einer Krippe betreut wurden, gehäuft Aggressionen und Verhaltensauffälligkeiten fest. Die Zeitschrift „Child Development“ berichtete darüber in ihrer März/April-Ausgabe 2007. Es ist das Ergebnis der Studie namens „Study of Early Child Care and Youth Development (SECCYD)“. Seit 1991 wurden in der Studie über 1300 Kinder untersucht.

Aggressionen noch im „Normbereich“

Studienleiter Jay Belsky und seine Mitarbeiter fanden heraus, dass Kinder, die mindestens 10 Stunden pro Woche in der Kinderkrippe verbracht hatten, im 6. Schuljahr häufiger Aggressionen und schwieriges Verhalten zeigen, als Kinder, die von den Eltern, der Tagesmutter oder einem Kindermädchen betreut wurden. Der gemessene Grad an Aggressionen war zwar hoch, aber noch im „Normbereich“. Allerdings lässt die Vielzahl der betroffenen Kinder die Wissenschaftler aufhorchen. Dieses Studienergebnis stützt die Beobachtungen psychoanalytischer Entwicklungspsychologen, nach denen Kleinkinder die persönliche, kontinuierliche und umfassende Zuwendung mindestens einer Bezugsperson brauchen, um sich in gesunder Weise emotional entwickeln zu können.

Vorsprung in der sprachlichen Entwicklung bei 12-Jährigen nicht mehr nachweisbar

Erste Studienergebnisse im Jahr 2001 zeigten, dass die ehemals in der Krippe betreuten Kinder über bessere sprachliche Fähigkeiten verfügten als andere Kinder. Dieser Vorsprung ist bei den 12-Jährigen nicht mehr nachweisbar.

Was nun?

Viele Mütter fühlen sich durch solche Studienergebnisse immer wieder unter Druck gesetzt. Einige Mütter empfinden es als Erleichterung, ihr Kind abgeben zu können und arbeiten zu gehen, andere tun sich sehr schwer mit der Trennung, sind aber aufgrund der Umstände gezwungen, ihr Kind in einer Krippe unterzubringen. Wichtig ist dabei immer eines: dass das Kind genügend Erwachsene um sich herum hat, die ihm Halt geben können. Kleinkinder können sich nicht gegenseitig auffangen. Die Gefühle der Kleinen wollen „gehalten (contained)“ werden. Das können nur Erwachsene, die ausreichend Zeit für das Kind haben – und von ihnen muss es genug geben.

Verwandte Artikel in diesem Blog:

Lesetipp: Krippenbetreuung sollte nicht schöngeredet werden.
Trennungsschmerz im Kindergarten

Link:

Burghard Behncke:
Ergebnisse der neuen NICHD-Studie.
www.familie-ist-zukunft.de

Krippenausbau in Deutschland – Psychoanalytiker nehmen Stellung
www.psychoanalyse-aktuell.de

Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 26.12.2008
Aktualisiert am 29.3.2016

Diesen Beitrag teilen:
  • twittern  
  • teilen  
  • teilen 
  • mitteilen 
  • teilen 
  • E-Mail 

Kategorie: Kinder, Psychoanalyse Stichworte: Kinder, Psychoanalyse

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Alex Diers meint

    01.05.2012 um 18:20

    Es stimmt sehr bedenklich, wie unkritisch und fragwürdig diese Studie interpretiert und zitiert wird, um politische Forderungen zu unterstützen bzw. durchzusetzen. Nun ist auch in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein Artikel erschienen, der vermeintlich die aktuelle Diskussion über das Thema Betreuungsgeld in eine Richtung zu unterstreichen scheint. Dabei lässt die Studie aufgrund des Studiendesigns, des bereits sehr alten Beobachtungszeitraums und der geografischen Lage, nämlich den USA, keinerlei Übertragbarkeit in unsere Verhältnisse zu. Am besten nennen die Autorengruppe der Studie selber das eigentliche Problem, was ich hier aus den Original-Studienergebissen zitiere: „As a group, we recognize that any simplistic notions about the application of this research to policy with respect to child care is naive, and we suggest that more complicated cost–benefit analyses and direct tests of particular policies are required to understand the implications of child-care experiences at a societal level.“ Damit ist alles gesagt und dürfte ein Appell an alle Autoren zu diesem Thema sein, vernünftig und wissenschaftlich diese Studie zu prüfen.

  2. Dunja meint

    01.01.2009 um 13:37

    Liebe Frau Hoffmann,

    da kann ich Ihnen nur zustimmen – wenn ich sehe, was die beiden Kindergärtnerinnen hier im Dorfkindergarten zu leisten haben, ist das einfach nur traurig: Essen auftischen, abräumen, teilweise spülen, Kinder wickeln, Pförtner spielen. Und die Kinder werden sich selbst überlassen. Das ist tragisch. Während über „Bio-Kost“ und „rutschfeste Böden“ im Kindergarten diskutiert wird, kommt die Diskussion über die psychischen Folgen aufgrund von Betreuungsmangel viel zu kurz.

    Dunja Voos

  3. Gerda Hoffmann meint

    01.01.2009 um 12:45

    Wenn ich mir die Ergebnisse der NICHD – Studie anschaue, bekomme ich nicht nur Bauchschmerzen, am liebsten möchte ich laut schreien! Für alles ist bei uns Geld vorhanden, nur für unsere Kinder nicht. Wo soll das hinführen? Auch wenn in Deutschland keine vergleichbaren Studien vorliegen, die Bedingungen für eine qualitativ gute Arbeit in Krippen können nicht annähernd erfüllt werden. Selbst die engagiertesten Erzieher müssen verzweifeln, weil einfach die Rahmenbedingungen nicht stimmen. Um es mit den Worten einer ehemaligen Kollegin auszudrücken, die gleichzeitig Facherzieherin für Integration ist: „Es belastet mich ungeheuer, dass ich weiß, was zu tun wäre und ich es nicht tun kann!“ Mehr braucht man dazu nicht zu sagen. Ich hoffe nur, dass immer mehr Menschen den Mund aufmachen und der „Schönrederei“ der Politik etwas entgegen setzen!

    Gerda Hoffmann Berlin

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Haupt-Sidebar

Dr med Dunja Voos portrait by BrittaFrenzDr. med. Dunja Voos
*Worte statt Pillen*
Das Blog zur Psychoanalyse
Herzlich willkommen!
www.praxis-voos.de
E-Mail

Ausgezeichnet mit dem Großen Förderpreis 2018 der DPV-Stiftung

Neu: Dunja Voos: Schatten der Vergangenheit


Trauma liebevoll heilen und innere Balance finden. Mehr erfahren …

Suchen & Finden

Das 7-Tage-Angstprogramm

Jeden Tag die eigene Angst ein bisschen besser verstehen. Bei Kauf eines Jahres-Zugangs zum Blog können Sie alle Extra-Texte downloaden – auch das 7-Tage-Programm bei Angststörungen.

Login

 
 
Forgot Password

Blog-Zugang

Durch Kauf eines Blog-Zugangs stehen Ihnen alle Beiträge zur Verfügung.

Schlagwörter

ADHS alleinerziehend Angststörung Atmung Bindung Bion Borderline Buchtipp CoronaPsychologie Denken Depression Diagnostik DPV Einsamkeit Elternkontakt Emotion EmotionaleErnährung Erschöpfung Freud GlossarPsychoanalyse Hypnose IPA Kinder Kurze_Geschichten Körperkennenlernen Lebenshilfe Medikamente Meditation Persönlichkeitsstörung Psychoanalyse PsychoanalytikerInWerden Psychose Psychosomatik Psychotherapie Psychotherapiepraxis Reizdarm Schlaf Sexueller Missbrauch Technik_Psychoanalyse Traum Trauma VegetativesNervensystem Vojta Yoga Zwang

Psychoanalyse aktuell: Die Online-Zeitung der DPV

Podcast „Rätsel des Unbewussten“

Aspie-Art


Sie sind nur wenige Quadratzentimeter groß und kosten nur wenige Dollar: Die „ACEOs“ (Art Card Originals and Editions) der Malerin Anna Hoff. Mehr auf ebay

texttreff Netzwerk

Neueste Kommentare

  • Patricia bei Der traumatische Zustand
  • Patricia bei Der traumatische Zustand
  • Patricia bei Das präverbale Trauma

PsychoanalytikerIn werden

97 Wie wird man Psychoanalytiker*in? Sich aktiv mit dem Aversiven auseinandersetzen

Psychoanalyse ist die ständige Beschäftigung mit dem Aversiven. Um Psychoanalytiker*in zu werden, muss man schon ein großes Interesse daran haben, das Aversive zu untersuchen. Deswegen ist dieser Beruf oft auch so schwierig und deswegen scheuen sich viele Patienten davor, eine Psychoanalyse zu beginnen. In Psychotherapien oder Kliniken, machen die Therapeuten oft Halt, bevor es zu […]

Mehr Beiträge zu diesem Thema lesen ...

© 2021 ·medizin-im-text.de/blog von Dr. med Dunja Voos · 50259 Pulheim · Telefon 02238 / 96 99 666 ·