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Aktuelle Seite: Startseite / Begriffe / Nicht jeder ist seines Glückes Schmied

Nicht jeder ist seines Glückes Schmied

24.12.2016 von Dunja Voos Kommentar verfassen

„Jeder ist seines Glückes Schmied“, heißt es. „Jeder kann selbst Verantwortung für sein Leben übernehmen. Jeder hat sein Schicksal in der Hand.“ Die, die das sagen, sind oft Menschen, die nie wirklich erlebt haben, wie hoffnungs- und aussichtslos die Lage mancher Menschen ist. Kinder, die in „Bildungsferne“ aufwachsen, die Gewalt und Vernachlässigung erleben, haben oft nur geringe Fähigkeiten, sich zu spüren, auszudrücken oder zu mentalisieren. Sie wuchsen bei psychisch kranken Eltern auf und haben in ihrem Umfeld kaum etwas anderes erlebt als Desaster.

Aus einem Alptraum kann man sich nur schwer selbst wecken

Manchen Menschen geht es so schlecht, dass sie eben nicht „Verantwortung“ für sich übernehmen können, denn allein den Begriff müsste man kennen. Man müsste das Gefühl haben, dass man selbst der Autor, der Urheber eines Geschehens sein kann. Wenn Babys an einer Leine ziehen und sehen, dass sich dann ein Püppchen bewegt, jauchzen sie vor Freude, weil sie ihre Selbstwirksamkeit spüren. Manche Kinder wachsen in so unberechenbarem Umfeld auf, dass sie ihre Selbstwirksamkeit fast nie spüren – meistens eben nur in Form von Gewalt. Diese Menschen befinden sich in einem Alptraum. Und daraus kann man sich zunächst gar nicht wecken. Erst im Verlauf des Traumes, wenn man wacher wird, wird es möglich, sich selbst durch Schreien aufzuwecken.

Die Idee, dass es einen „Retter“ geben muss, ist wohl in jedem Menschen angelegt und in den meisten Religionen zu finden.

Das lebensrettende Fünkchen Ressource

Manche Menschen aber können sich trotzdem befreien. Es sind die Menschen, die wissen, dass ein anderer, guter Mensch von außen kommen muss. Die Ressource dieser Menschen heißt: „Ich weiß, dass ich suchen muss, dass ich Ausschau halten muss. Dass ich mich zeigen muss. Und dass ich fragen kann.“ Nebenbei brauchen sie dabei ein großes Durchhaltevermögen. Aber wenn es ihnen gelingt, auch nur einen Menschen zu finden, zu dem sie Vertrauen haben können, dann haben sie es geschafft. Es ist dann, als wäre im Eis eine kleine Stelle aufgetaut. Dann wird es immer leichter, mehr Eis aufzutauen, sich Wissen anzueignen und sich ein „gutes inneres Objekt“ zu schaffen. Die Chance steigt, wenn die Leute da draußen wissen: Nicht jeder ist seines Glückes Schmied. Doch man kann zum Glücks-Schmied werden, wenn ein Schmied von außen kommt und einen ausbildet.

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Kategorie: Begriffe, Kinder, Lebenshilfe, Psychoanalyse Stichworte: Kinder, Lebenshilfe, Psychoanalyse

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