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Aktuelle Seite: Startseite / Kinder / Das Unbewusste bei Melanie Klein: Der Angriff auf die böse Brust

Das Unbewusste bei Melanie Klein: Der Angriff auf die böse Brust

04.12.2016 von Dunja Voos Kommentar verfassen

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Märchen und Geschichten handeln davon: Vom Kampf zwischen Gut und Böse in uns selbst. Melanie Klein (1882-1960) war eine Psychoanalytikerin, die hier ganz eigene Theorien über diese inneren Kämpfe in unserem Unbewussten aufgestellt hat. Schon der Säugling erlebt einen Todestrieb, so Melanie Klein. Dieser ist so groß, dass der Säugling Angst bekommt. Er bekommt Angst vor seinem eigenen inneren Trieb. Er fühlt sich verfolgt und bedrängt – so, als ob die Gefahr von einem „Objekt“ (also einer Figur oder einem Menschen) in seiner eigenen Innenwelt ausgeht. (Text & Bild: Dunja Voos)

Das Unangenehme soll raus

Am liebsten würde der Säugling diese Gefühle, Ängste und dieses furchtbare verfolgende Objekt aus sich raus haben. Nach Melanie Klein hat der Säugling daraufhin die Idee, dass das Böse von außen kommt. Das Böse ist die Mutter selbst bzw. ihre Brust.
Der Nachteil: Auch die Brust der Mutter kann ihn verfolgen. Oder weg sein. Wenn der Säugling Hunger hat und die Mutter kommt nicht sofort, hat der Säugling die Vorstellung von einer „fehlenden Brust“. Er „glaubt“ dann, dass die Brust zur Strafe weg ist, weil er selbst so Böses in sich hat. Er weiß nicht, was ihm lieber ist: Soll das Böse lieber draußen oder lieber drinnen sein?

Die gute Mutter hilft im Kampf gegen das Böse

Oft aber ist die Brust da, um den Hunger zu lindern. Sie ist dann eine gute Brust. Die gute Brust hilft dem Säugling, das Böse in sich – also den Todestrieb – zu bekämpfen. Melanie Klein beschreibt also, dass der Säugling innerlich Katastrophen erlebt. Er hat existenzielle Ängste. Er muss sich wehren gegen den Todestrieb, den Angriff auf das Leben, der in ihm ist.

Triebe werden wie Objekte erlebt

Es ist schwer zu beschreiben, was Triebe überhaupt sind. Sie sind irgendwie ein formloses Drängen, ein innerer Reiz. Wir haben das Bedürfnis, diesem „Formlosen“ eine Figur zu geben. Nach Melanie Klein werden Triebe in sich selbst nicht nur eben als „Triebe“ erlebt, sondern als „innere Objekte“, die sich aufdrängen und einen von innen her verfolgen. Der Hunger quält uns – wir können nicht weg. Er läuft uns nach. Egal, wo wir hingehen: Der Hunger ist da. Auch eigene Aggressionen können wir als „verfolgend“ erleben und versuchen, sie irgendwie handzuhaben. Wir sagen vielleicht: „Das bin gar nicht ich, der da so aggressiv ist. Eigentlich ist das meine Mutter, die da aus mir spricht. Sie war immer so böse zu mir und ich habe das übernommen.“

Der Kampf in unserem Inneren

Nach Melanie Klein haben wir unbewusst die Vorstellung, dass wir in uns innere Objekte haben (also so etwas wie Figuren oder Menschen aus der Erinnerung), die miteinander kämpfen. Den phantasierten bösen Vater/die böse Mutter in uns wollen wir am liebsten zerhackstückeln. Aber auch real würden wir „böse Mitmenschen“ manchmal am liebsten brutal angreifen. Nach Melanie Klein ist es wichtig, dass die reale Mutter für das Baby verlässlich ist und ihm in guter Weise zur Verfügung steht. So kann die gute Mutter dabei helfen, das „innere Drama heil zu überstehen“ (Melanie Klein, 1957).

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Quelle:

Rohde-Dachser, Christa:
Konzepte des Unbewussten.
Festvortrag zum 40-jährigen Bestehen des Lehrinstituts für Psychotherapie und Psychoanalyse Hannover, 5.11.2005
Hannoversche Werkstattberichte

Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 1.8.2015
Aktualisiert am 4.12.2016

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Kategorie: Kinder, Lebenshilfe, Psychoanalyse Stichworte: Kinder, Lebenshilfe, Psychoanalyse

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