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Schreckliche Nahtoderfahrungen – wie können Betroffene damit leben?

Meistens hören wir die positiven Berichte von Menschen mit Nahtoderfahrungen (NTE, Near Death Experiences, NDE): Da gibt es gute Begleiter, viel Licht, nie gesehene Farben, unaussprechlich gute Gefühle und ein Verlassen des Körpers. Danach haben viele keine Angst mehr vor dem Tod. Doch etwa eine von fünf Nahtoderfahrungen sind erschreckende, grausame Erfahrungen, über die kaum jemand spricht (Bush und Greyson, 2014). Nancy Evans Bush ist davon betroffen und hat zusammen mit dem Arzt Bruce Greyson einen sehr guten Artikel darüber geschrieben (Distressing Near Death Experiences).Weiterlesen

Falscher Erstickungsalarm bei Panikstörungen (SFA) – verursacht durch frühe Trennungen?

Bei vielen Patienten mit Panikstörungen löst der Körper schon bei minimalen Atmungsabweichungen einen "Erstickungs-Alarm" aus. Der amerikanische Psychiater Donald F. Klein, Wikipedia, hat in den 90er-Jahren die "Erstickungs-Fehlalarm-Theorie" (SFA = Suffocatio...

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Soziale Phobie und innere Verbote

Uli hat eine soziale Phobie. Als seine Therapeutin über den Parkplatz kommt und die Tür öffnet, geht er drei Schritte zurück. Er will ihr nicht zu nahe kommen. Er errötet und schämt sich. Doch was steckt hinter dieser Reaktion? Andere Menschen können mit solch...

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Erythrophobie – die Angst vor dem Erröten kann mit einer Erotophobie verbunden sein

Die Angst, rot zu werden, heisst „Erythrophobie“ (erythros, griechisch = „rot“). Die Erythrophobie hängt stark mit unbewussten Phantasien, Gefühlen von Nähe und Gedanken von Minderwertigkeit zusammen. Häufig sind Menschen mit einer sozialen Phobie von der Eryhtrophobie betroffen. Wenn sie anderen begegnen, schleichen sich unbewusst rasch sexuelle Phantasien ein. Oft reicht schon der Wunsch nach einer inneren Verbindung aus, um die Röte ins Gesicht schiessen zu lassen. Es entsteht das Gefühl, der andere wäre quasi schon in dir drinnen und hätte erkannt, was du dir wünschst.Weiterlesen

Warum kommt die Angst von unten hoch?

Bei einer Angststörung sagen wir manchmal: "Die Angst überfällt mich." Andererseits kennen wir es aber auch, dass die Angst so langsam von unten hochschleicht. Wie kommen wir auf dieses Bild? Gefühle sind immer eng mit dem Körper verbunden. Wenn wir Angst habe...

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Die hochambivalente Mutter

„Der Turm, der wackelt, der Turm, der wackelt, die oberste Spitze fällt ab.“ Kennen Sie dieses Kinderlied? Wie an der Spitze eines solchen Turmes muss sich ein Kind fühlen, das eine hochambivalente Mutter hat. Das Kind einer ambivalenten Mutter, die in extremem Ausmaß mal so, mal so ist, kann sich nicht orientieren. Das Kind wird davon ganz unruhig. Es kann nicht einfach „sein“. Es muss immer die Lage checken und sich fragen: „Wie ist mir die Mutter heute gesinnt? Bekomme ich plötzlich Schläge, Geschrei, Liebesentzug oder werde ich gar mit ‚Liebe‘ überschüttet?“ Die Mutter wirkt wie ein Zufallsgenerator. Weiterlesen

Wenn Beruhigungsversuche beunruhigen

Manchmal haben wir ein besonderes Problem: Wir können uns nicht beruhigen lassen. Die Beruhigungsversuche der anderen beunruhigen uns nur noch mehr. Das kann an unseren Kindheitserfahrungen liegen: Wenn die Menschen, die uns eigentlich beschützen und beruhigen sollten, selbst zur Gefahr wurden, dann haben wir die Orientierung verloren. Wenn wir Gewalt von unseren Eltern erfuhren, wurde es psychisch kompliziert: Die Erwachsenen waren gleichzeitig Misshandler und Tröster. Das Gefühl von Gefahr brennt sich ein. Wenn ein Kind sagt: „Ich höre ein Geräusch“ und die Eltern antworten ihm: „Quatsch, da ist nichts“, dann bekommt es den Eindruck, dass seine Wahrnehmungen es täuschen. Und dieser Eindruck macht Angst. Das Gedicht „Der Erlkönig“ von Goethe handelt davon.
Auf Youtube gibt es Videos, auf denen akustische Signale in Frequenzen präsentiert werden, die Kinder noch hören können, Erwachsene aber aufgrund des Alterungsprozesses des Hörsinns nicht mehr. Es kann sehr interessant sein, mit einem Kind zusammen solch ein Video einmal anzuschauen. Weiterlesen

Schwächegefühle mit und ohne „Grip“

Bei einer Angststörung oder Traumafolgestörung können manchmal starke Schwächegefühle entstehen. Manchmal entsteht das Gefühl, man hätte gar nichts mehr im Griff. Es ist, als würden die Hände und Arme schwach werden. Man fühlt sich fast wie in einem Traum, aus dem man schwer wach wird. Dieses Gefühl der „Schwäche ohne Grip“ ist besonders unangenehm, weil das Gefühl entsteht, man sei völlig handlungsunfähig. Manchmal aber fühlt man sich zwar schwach, hat aber trotzdem das Gefühl, noch Herr über sich und seinen Körper zu sein. Das würde ich als „Schwäche mit Grip“ bezeichnen. Weiterlesen

Stärker als der Wille: unser Körper

Bis zu einem gewissen Zeitpunkt hab' ich's im Griff: Die Angst ist spürbar, aber handhabbar. Die Übelkeit macht sich bemerkbar, vielleicht habe ich mir einen Virus eingefangen, aber ich kann mich zusammenreißen. Der Druck ist da, aber ich kann warten. Die Kurv...

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Wenn die eigene Stimme fremd erscheint: Bei Panikattacken am Mikrofon helfen Ausschlafen und das Gefühl von Kontakt zum anderen

Panikattacken treten gerne dann auf, wenn man sie nicht braucht: in der Nacht, im vollbesetzten Bus, im Stau oder während der Arbeit. Besonders schwierig wird es, wenn wir gerade im Rampenlicht stehen, z.B. wenn wir gerade eine kleine Rede halten. Dann erscheint uns unsere Stimme vielleicht seltsam fremd und wir würden am liebsten vor uns weglaufen. Meistens sieht das Selbstgespräch während einer Panikattacke wie ein innerer Kampf aus: „Stell Dich nicht so an“, sagt man sich vielleicht, oder: „Da musst Du jetzt durch.“ Man kann nicht verstehen, warum die eigene Stimme so seltsam unvertraut erscheint. Weiterlesen