
Bei einer Angststörung sagen wir manchmal: „Die Angst überfällt mich.“ Andererseits kennen wir es aber auch, dass die Angst so langsam von unten hochschleicht. Wie kommen wir auf dieses Bild? Gefühle sind immer eng mit dem Körper verbunden. Wenn wir Angst haben, wollen wir fliehen, das heißt, die Beinmuskulatur spannt sich an. Angst macht jedoch auch „weiche Knie“, also spüren wir den Fluchtimpuls, bemerken aber gleichzeitig, dass wir „wie gelähmt“ sind. Angst macht sich auch im unteren Bauch bemerkbar: Wir müssen plötzlich Pipi oder aber wir bekommen „Schiss“.
Von unten kriecht die Angst dann hoch, bis sie mit Herzrasen unser Herz erreicht, unsere Stimme belegt und schließlich ein Wattegefühl in unserem Kopf macht. Interessanterweise bleiben die Arme bei der Angstattacke häufig außen vor – es sei denn, es kommen Gefühle der Depersonalisation hinzu, die sich oft darin äußern, dass man das Gefühl hat, die Hände gehörten nicht mehr zu einem selbst.
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