• Skip to primary navigation
  • Skip to main content
  • Skip to primary sidebar
  • Über dieses Blog
  • AGB
  • Datenschutz
  • Kontakt/Impressum

Medizin im Text - Blog

Rund um Psychoanalyse :: Worte statt Pillen

  • Startseite
  • Inhalt
  • Extras
  • Zugang
    • Zugang
    • Ohne PayPal
    • Login
    • Account
    • AGB
  • Psychotherapie per Skype
  • Bald: Gefühlsstarke Kinder
Aktuelle Seite: Startseite / Bindung / „Wenn ich unausstehlich bin, dann nimm mich in den Arm“

„Wenn ich unausstehlich bin, dann nimm mich in den Arm“

11.08.2019 von Dunja Voos 1 Kommentar

nimmmichindenarm

Körperliche Schäden kann man sehen, psychische auf den ersten Blick oft nicht. Psychisch schwer verletzte Menschen geraten immer wieder in einen Zustand, der ihnen schrecklich weh tut. Sie haben schreckliche psychische Schmerzen. Doch das Problem: Sie können in dem Moment nicht zum Ausdruck bringen, was in ihnen vorgeht. Sie finden dafür keine Worte. Ihr Zustand erinnert an die Verfassung eines kleinen Kindes, das sich völlig unverstanden fühlt. Es schreit und erhält als Reaktion im schlimmsten Fall eine erzieherische Maßnahme. (Text: © Dunja Voos; Bild: © Julia)

Unverständliche Verzweiflung
wand

„Wenn ich unausstehlich bin, dann nimm mich bitte einfach in den Arm“, sagen Menschen mit schweren psychichen Verletzungen manchmal zu ihren Partnern oder Freunden. Doch das ist schwierig. Die anderen verstehen die Aussage als „Wasch mich, aber mach mich nicht nass!“ Dieser Zustand furchtbaren psychischen Schmerzes erinnert sehr stark an eine schwere körperliche Verletzung: Der Betroffene schreit und sucht nach Nähe, aber man darf ihn nicht anfassen, weil die Verletzungen so groß und frisch sind. Der andere wendet sich möglicherweise ab, weil er sich völlig überfordert fühlt.

Im psychischen Ausnahmezustand fühlt sich der Betroffene wieder so wie damals, als ihm die Verletzungen mit Gewalt zugefügt wurden. Was der Betroffene bei anderen dann auslöst erinnert an das, was viele Umstehende bei Gewaltszenen empfinden: völliges Unbehagen. Die Umstehenden haben einen Fluchtimpuls und wenden sich ab.

Die Außenstehenden reagieren vielleicht mit ähnlichen Gefühlen wie der Betroffene selbst: mit Genervtsein, Ratlosigkeit, Hilflosigkeit und Aggression. Will man im Bild der Spiegelneurone bleiben, so könnte man sagen, dass der „Zuschauer“ eine ähnliche Gereiztheit, Hoffnungslosigkeit, Angespanntheit, Auswegeslosigkeit, Verständnislosigkeit, Verlorenheit und Verzweiflung spürt wie der Betroffene.

Überwindung durch Verstehen
isoliert

Es gibt Menschen, die können schwer Verletzten helfen. Sie haben gelernt, diese Wunden zu versorgen und sich selbst dabei intakt zu fühlen. Andere Menschen müssen immer weggehen, weil sie kein Blut sehen können. Wieder andere können in der Notsituation helfen, indem sie sich irgendwie „abstellen“ – erst später kommt der Schock, sodass sie nachträglich zittern und schwach werden.

Was dem Menschen mit der psychischen Verletzung hilft, ist das Verstehen. Man kann manchmal an dem „bösen Verhalten“ sozusagen vorbeischauen und den Weg zum eigentlichen Schmerz finden, zum Ursprung des unverständlichen Verhaltens. Wenn es gelingt, das anzusprechen, wenn es gelingt, wirklich zu verstehen, dann fällt die Mauer oft und neue, erträglichere, verständlichere und weichere Gefühle kommen zum Vorschein.

Verwandte Artikel in diesem Blog:
  • Ich will das nicht so.
  • Verbrannte Haut
  • Zärtlichkeit ist eine Schicht
  • Buchtipp: Worte, die berühren
  • Vojta bei Babys – eine Kritik
  • Sexueller Missbrauch im Nebel

Dieser Beitrag erschien erstmals am 8.2.2016
Aktualisiert am 11.8.2019

Diesen Beitrag teilen:
  • twittern  
  • teilen  
  • teilen  
  • mitteilen 
  • teilen 
  • E-Mail 

Kategorie: Bindung, Borderline, Depression, Psychoanalyse Stichworte: Borderline, Psychoanalyse, Trauma

Haupt-Sidebar (Primary)

Dr med Dunja Voos portrait by BrittaFrenzDr. med. Dunja Voos
*Worte statt Pillen*
Das Blog zur Psychoanalyse
Herzlich willkommen!
www.praxis-voos.de

Ausgezeichnet mit dem Großen Förderpreis 2018 der DPV-Stiftung

Suchen & Finden

In Kürze: Gefühlsstarke Kinder

In Kürze wird hier mein neues Buch über gefühlsstarke Kinder erscheinen.

Das 7-Tage-Angstprogramm

Jeden Tag die eigene Angst ein bisschen besser verstehen. Bei Kauf eines Jahres-Zugangs zum Blog können Sie alle Extra-Texte downloaden – auch das 7-Tage-Programm bei Angststörungen.

Login

 
 
Forgot Password

Blog-Zugang

Drei Beiträge kostenlos lesen oder gleich registrieren und drei Tage lang frei lesen. Danach stehen Ihnen mit dem Kauf eines Blog-Zugangs alle Beiträge zur Verfügung.

Psychoanalyse für Selbstzahler*Innen in Paderborn

Monika Dinger bietet hochfrequente Psychoanalyse in Paderborn an. www.praxis-dinger.de

Schlagwörter

ADHS alleinerziehend Angststörung Beziehung Bindung Bion Borderline Buchtipp Böses Denken Depression Diagnostik DPV Einsamkeit Elternkontakt Emotion EmotionaleErnährung Erschöpfung Freud GlossarPsychoanalyse Hypnose Intuition IPA Kinder Kurze_Geschichten Lebenshilfe Medikamente Meditation Narzissmus Persönlichkeitsstörung Psychoanalyse PsychoanalytikerInWerden Psychose Psychosomatik Psychotherapie Psychotherapiepraxis Reizdarm Schlaf Sexueller Missbrauch Technik_Psychoanalyse Traum Trauma VegetativesNervensystem Vojta Yoga

Psychoanalyse aktuell: Die Online-Zeitung der DPV

Podcast „Rätsel des Unbewussten“

Aspie-Art


Sie sind nur wenige Quadratzentimeter groß und kosten nur wenige Dollar: Die „ACEOs“ (Art Card Originals and Editions) der Malerin Anna Hoff. Mehr auf ebay

texttreff Netzwerk

Neueste Kommentare

  • Dunja Voos bei Gegenstände stehen oft für Körpergefühle – nicht nur bei Psychosen
  • Melande bei Gegenstände stehen oft für Körpergefühle – nicht nur bei Psychosen
  • Dunja Voos bei Der Psychoanalyse-Zeitstrahl

Alleinerziehend

„Und ich dachte, ich bin böse.“

„Immer fühlte ich mich böse. Ich hatte große Beziehungsangst, weil ich immer dachte, ich sei von Natur aus wie ein aggressiver Bullterrier, der jeden gleich ins Bein beißt. Meine Mutter sagte, ich hätte immer nur geschrien. Ich sei trotzig gewesen und nicht zu bändigen. Ich hätte Regeln gehasst, mich nie daran gehalten. Ich hätte Anordnungen […]

Mehr Beiträge zu diesem Thema lesen ...

PsychoanalytikerIn werden

16 Wie wird man Psychoanalytiker? Wer wird Psychoanalytiker?

Wie sieht der typische angehende Psychoanalytiker von heute aus? Weiblich, zwischen 45 und 64 Jahre, verheiratet, in eigener Praxis, mit einem hohen Haushalts-Jahreseinkommen von mindestens 100.000 Dollar. Die Psychiaterin Debra A. Katz und ihre Kollegen von der University of Kentucky, USA, haben das in ihrer relativ kleinen Umfrage herausgefunden. Die Autoren werteten die Daten von […]

Mehr Beiträge zu diesem Thema lesen ...

© 2019 ·medizin-im-text.de/blog von Dr. med Dunja Voos · 50259 Pulheim · Telefon 02238 / 96 99 666 ·