Was das „Selbst“ ist und wie es definiert werden kann, dazu gibt es viele Philosophien. Der Psychoanalytiker und Kinderarzt Donald Winnicott (1896-1971) ging davon aus, dass wir in unserem Inneren einen Kern des Selbst haben, der mit niemandem in Verbindung steht, der nicht kommunizieren kann und keinen Bezug zur Realität hat. Er nannte dies das „nicht-kommunizierende/nicht kommunizierbare Selbst“ (inommunicado core), das jeder in sich spüre, das es zu schützen gelte und das mit einem starken Gefühl der Einsamkeit verbunden sei. Winnicott verwendete den Begriff „incommunicado core“ öffentlich erstmals im Jahr 1963. Weiterlesen
Amerikanische Wissenschaftler um Afton Koball (Bowling Green State University, Ohio) konnten bestätigen, dass besonders Langeweile ein Grund zum Essen ist („Eating when bored, 2011“). Wenn Du übergewichtig bist, weißt Du, dass Du zu viel isst, das Falsche isst oder Dich zu wenig bewegst. Es müsste sich etwas an Deinem Grundbefinden ändern, damit Du Deine Gewohnheiten umstellen kannst. Und da könnte man sagen: „Gesellschaft statt Diät“ oder „Beziehung statt Diät“. Ein neues Wohn- und Arbeitsumfeld können Dir im Laufe der Zeit mehr Kraft geben. Bleibe geduldig, schau, wovon Du träumst und versuche, in vielen kleinen Schritten die Dinge zu verwirklichen, die Dir gut tun.
Koball, Afton M. et al. (Bowling Green State University, Ohio, USA, 2011):
Eating when bored: Revision of the emotional eating scale with a focus on boredom
Health Psychology, Oct 17, 2011, No Pagination Specified. doi: 10.1037/a0025893
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22004466
Dieser Beitrag erschien erstmals am 30.5.2012
Aktualisiert am 20.9.2019
Es gibt unangenehme Gefühle wie Angst, Scham, Neid, Wut, Eifersucht und Schuldgefühle – aber am schlimmsten sind wohl die Gefühle der Leere. Sich wie ein leerer Raum zu fühlen, in dem es keine Beziehungen und keinen Sinn gibt und in dem sich Langeweile und Einsamkeit wie ein riesiger Schlund öffnen, macht vielen Menschen Angst. Die meisten Menschen wollen Gefühle der Leere unbedingt vermeiden, obwohl auch sie zum Leben gehören. Weiterlesen